Titel: | Bücherschau. |
Autor: | E. Noll |
Fundstelle: | Band 344, Jahrgang 1929, Miszellen, S. 126 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Kali-Kalender 1929. 4.
Jahrgang. Taschenbuch für Kalibergbau und Kaliindustrie. Bearbeitet von Dr. C. Hermann unter Mitwirkung namhafter Fachmänner des
Bergbaues und der Industrie. Halle (Saale), Verlag von Wilhelm Knapp, 1929. Preis
geb. 5.20 RM.
Der Kali-Kalender erscheint nun bereits im 4. Jahrgang. Im Vergleich zu den früheren
Jahrgängen weist der neue Kalender einige Veränderungen auf. So sind eine Reihe von
Tabellen, die nicht von allgemeinem Interesse waren, weggelassen worden. Der
hierdurch gewonnene Raum ist zur Unterbringung der Fortsetzung der von Dr. Friedrich
beigesteuerten Umrechnungstabellen der verschiedenen Lösungssysteme benutzt worden.
Dann wurden die Abschnitte „Wärmewirtschaft“ und „Elektrotechnisches“
zusammengefaßt zu einem Abschnitt „Energiewirtschaft in der Kaliindustrie.“
Neue technische Tabellen wurden beigefügt. Weiter sind die Beteiligungsziffern der
Werke bzw. Konzerne nach dem neuesten Stand ergänzt worden. Es ist zu erwarten, daß
auch der Kali-Kalender 1929 die Interessenten zufrieden stellen wird.
Dr. K.
Jahrbuch der deutschen Braunkohlen-,
Steinkohlen-, Kali- und Erz-Industrie 1929. Herausgegeben vom Deutschen Braunkohlen-Industrie-Verein, e. V., Halle a. S. 20.
Jahrgang. 408 S. Halle a. S. 1929. Wilh. Knapp. Geb. 16 RM.
Der neue Jahrgang des bekannten Jahrbuches gibt ebenso wie seine Vorgänger über alle
Einzelheiten der deutschen Bergbau-Unternehmungen erschöpfende und zuverlässige
Auskunft. Außer den im Titel genannten Industriezweigen sind in dem Buche auch noch
die Salinen, Asphaltbergwerke und Erdölgewinnungsbetriebe berücksichtigt. Sämtliche
Angaben sind nach dem neuesten Stande ergänzt und die Einteilung ist in der
bekannten übersichtlichen Form vorgenommen, so daß das Jahrbuch allen, die mit dem
Bergbau in geschäftlicher oder sonstiger Verbindung stehen, ein unentbehrliches
Hilfsmittel ist, zumal auch die Behörden, Lehranstalten, Syndikate,
Verkaufsvereinigungen, Bergbauvereine usw. darin verzeichnet sind. Im Anhang findet
man ein ausführliches Bezugsquellenverzeichnis, das ebenfalls für weite Kreise von
Nutzen Sein Wird.
Dr.-Ing. A. Sander.
Hermann Recknagels Kalender für
Gesundheitsund Wärmetechnik 1929. Taschenbuch für die Anlage von Lüftungs-,
Zentral-, Heizungs- und Bade-, sowie sonstiger wärmetechnischer Einrichtungen.
Herausgegeben von Otto Ginsberg, Diplomingenieur, Hannover. 33. Jahrgang, 1929. Mit
67 Abbildungen und 136 Tafeln. Verlag R. Oldenbourg, München und Berlin. Geb. 4,80
RM.
Mit der vorliegenden Ausgabe für 1929 erscheint der Recknagelsche Kalender bereits
zum 33. Male. Die äußere Gewandung und die Einteilung des Inhaltes ist die gleiche
wie bisher.
Erwähnenswerte Erweiterungen des Inhaltes ist die Aufnahme einiger
Berechnungsbeispiele in den Abschnitten über Warmwasserheizung und
Warmwasserbereitung, sowie Betrachtungen über die Wirtschaftlichkeit verschiedener
Anlagen. Ferner hat der Abschnitt über Luftreinigung eine Neubearbeitung erfahren
unter Benutzung neuerer Mitteilungen aus der Praxis.
Der Abschnitt „Abhitzeverwertung industrieller Feuerungen“ sollte in
textlicher Hinsicht und in bezug auf die Abbildungen in einer späteren Auflage, dem
heutigen Standpunkte der Abgasausnutzung angepaßt werden. Die in dem jetzigen Abschnitt
aufgestellte Behauptung, daß die Wirtschaftlichkeit einer Abgasausnutzungsanlage
nicht zu erwarten ist, wenn die Rauchgastemperatur niedriger als 300° C ist, ist ein
überholter Standpunkt. In den letzten Jahren wurden zahlreiche
Abgas-Lufterhitzeranlagen in Verbindung mit Saugzug ausgeführt, deren Aufgabe es
war, Abgase unter 300° C bis auf 130° C und darunter auszunutzen und es wurden
hierbei nennenswerte Ersparnisse erzielt.
Auch der Abschnitt: Staub- und Spänetransportanlagen sollte in einer Neuauflage der
heutigen Bedeutung dieser Anlagen entsprechend, sich nicht mehr auf
Veröffentlichungen aus dem Jahre 1908 stützen, sondern unter Berücksichtigung der
neueren Literatur auf diesem Gebiete umgearbeitet werden. Neuere Literatur, die
hierbei herangezogen werden kann, ist zum Beispiel das Buch: „Pneumatische
Materialtransporte unter besonderer Berücksichtigung der Späneabsaugeanlagen
von R. Karg, Verlag Oldenbourg, 1927, sowie weiter aus dem gleichen Verlage des
vorliegenden Kalenders, das Werk „Die Strömung in Röhren und die Berechnung
weitverzweigter Leitungen und Kanäle“ von Dr.-Ing. V. Blaeß.
Alles in allem genommen verdient die Neuauflage des bekannten Kalenders zur Lösung
von Aufgaben aus der Gesundheits- und Wärmetechnik als kurzgefaßtes Nachschlagebuch
weite Verbreitung.
Otto Brandt.
Handbuch der Holzkonservierung.
Herausgegeben von Friedrich Mahlke, Oberbaurat, Berlin.
Zweite völlig neubearbeitete Auflage. 434 Seiten mit 191 Abbildungen. Berlin 1928.
Verlag Jul. Springer. Geb. 29 RM.
Das zuerst im Jahre 1916 von dem verstorbenen Oberbaurat Troschel herausgegebene und
lange Zeit vergriffen gewesene Handbuch liegt in durchaus neuer Bearbeitung vor; an
der neuen Ausgabe sind 12 bekannte Fachleute dieses Gebietes als Mitarbeiter
beteiligt. Das Buch gibt in drei großen Abschnitten, die das rohe Holz, seine
Konservierung und die mannigfachen Anwendungsgebiete des Holzes behandeln, einen
umfassenden Ueberblick über alle in Verbindung hiermit auftauchenden Fragen, wie
Aufbau und chemische Zusammensetzung des Holzes, seine Zerstörung durch pflanzliche
und tierische Schädlinge, sowie sein Verhalten unter den verschiedenen Einflüssen
beim Gebrauch. Der zweite Teil behandelt die mannigfachen Verfahren zur
Holzkonservierung, ihre Grundlagen, ihre technische Ausführung, die hierbei
benutzten Apparate und verschiedenartigen Imprägnierstoffe, sowie deren Prüfung und
Bewertung. Im dritten Teile werden endlich die wichtigen Anwendungen des Holzes für
Eisenbahnschwellen, Leitungsmaste, als Grubenholz, im Wasser- und Schiffbau, ferner
im Hochbau und im Straßenbau eingehend besprochen. Ein kurzer Abschnitt über die
Ermittlung der Lebensdauer imprägnierter Hölzer sowie ein ausführliches Namen- und
Sachregister bilden den Schluß des Buches, das einen sehr lesenswerten Beitrag zu
dieser wirtschaftlich bedeutsamen Frage darstellt und allen Holzfachleuten
angelegentlich empfohlen werden kann.
Dr.-Ing. A. Sander.
Gasfernversorgung
Westsachsens. Von Oberingenieur L. Litinsky.
Leipzig. 31 Seiten mit 8 Karten. Leipzig 1928. Kreishauptmannschaft Leipzig,
Landesplanung Westsachsen. Geh. 1,50 RM.
Im Rahmen der großen Frage der Gasfernversorgung Deutschlands gibt diese Schrift
einen kleinen Ausschnitt, der die derzeitigen und künftigen Verhältnisse der
Gasversorgung in der Kreishauptmannschaft Leipzig näher darlegt. Nach kurzer
Besprechung der verschiedenen Möglichkeiten für den Ferngasbezug (Ruhr,
mitteldeutsches Braunkohlengebiet, Koksofengas von Zwickau, Ueberschußgas aus dem
Leunawerk) werden die bereits früher ausgearbeiteten Projekte für eine planmäßige
Gasversorgung von ganz Sachsen erörtert unter Berücksichtigung sowohl der
allgemeinen Interessen als auch der Wirtschaftlichkeit, worauf die speziellen
Verhältnisse der Kreishauptmannschaft Leipzig dargelegt werden, in der gegenwärtig
19 Gaswerke, darunter mehrere recht kleine Anlagen, in Betrieb sind. Verfasser
betont nachdrücklich, daß bei der Gasfernversorgung ein planmäßiges Vorgehen das
wichtigste Gebot ist und daß dabei auch an den Landesgrenzen nicht Halt gemacht
werden darf. Die Arbeit ist recht beachtenswert.
Dr.-Ing. A. Sander.
Handbuch der Wasserversorgung.
Von Professor Erwin Groß, Abteilungsleiter der
Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem. 436 Seiten, 187
Abbildungen. München. R. Oldenbourg. Broschiert 20 RM., in Leinen geb. 22 RM.
1928.
Der Verfasser hebt hervor, daß der Ingenieur sich der Mithilfe des Chemikers,
Bakteriologen, Geologen und Biologen bedienen muß, um mustergültige und jeder Kritik
standhaltende Anlagen zu schaffen.
Das Buch unterrichtet in klarer Sprache durch außerordentlich geschickt gegliederte
Einteilung des Stoffs den Wasserfachmann über die wichtigsten hier auftauchenden
Fragen und berücksichtigt hiermit im Zusammenhang die oben schon benannten Gebiete,
ohne daß hierdurch die Behandlung des rein hydrologischen und technischen
Erfordernisses eingeschränkt werden mußte.
Behandelt werden im besonderen: Allgemeine Grundlagen, wie Kreislauf des Wassers, der
Boden als Wasserträger, Wasserverbrauch und seine Beschaffenheit, Wasserdruck und
Auftrieb, Berechnung von Leitungen und Kanälen, Messung von Wassermengen.
Ferner Vorarbeiten bei Verwendung von Oberflächenwasser, das Aufsuchen und der
Nachweis von Grundwasser, Grundwasserbewegung und Brunnen, die Bestimmung der
Grundwassermenge sowie die Vorarbeiten bei Verwendung von Quellwasser. Im folgenden
Abschnitt werden Berechnungen von Talsperrenmauern, Angaben über den Bau von
Erddämmen, über die Betriebseinrichtungen der Talsperren und ihre Bauausführung
gebracht. Wichtige Angaben folgen über unterirdische Aufspeicherung von Quell- und
Grundwasser, die Fassung des Grundwassers durch Rohrbrunnen, die natürliche
Uferfiltration sowie über künstliche Grundwassererzeugung. Den weiteren Inhalt bilden ausführliche
Abhandlungen über Wasserreinigung, Wasserhebung mit Beschreibung ausgeführter
Pumpwerke, über Aufspeicherung des Wassers, die notwendige Größe der Behälter
verschiedener Bauart.
Im Schlußkapitel werden ausreichende Angaben über die Zuführung und Verteilung des
Wassers, also das Verteilungsrohrnetz, die Hausanschlußleitungen und die
Wassermessung gemacht.
Das Buch ist sowohl für Studierende des Wasserbaufachs und besonders des
Wasserversorgungswesens ein empfehlenswertes Lehrbuch, als auch ein zuverlässiges
Nachschlagewerk für den Praktiker und zeichnet sich auch äußerlich durch guten Druck
und klare Wiedergabe von Zeichnungen und Bildern aus.
Sa
Lehrbuch des Maschinenbaus.
Herausgegeben von Esselborn. 2. bis 4. Auflage. Mit über 2100 Abbildungen und
ausführlichem Sachregister. Zweiter Band: Elektrische Maschinen,
Wasserkraftmaschinen, Hebemaschinen, Baumaschinen, Bearbeitungsmaschinen. Leipzig.
Verlag von Wilhelm Engelmann. 1928. Preis in Leinen geb. 24,50 RM.
Das genannte Werk hat in seiner Neuauflage eine gänzlich andere Stoffeinteilung
erfahren.
Im ersten Teil: Elektrische Maschinen, der zunächst einen Ueberblick über die
Grundgesetze der Starkstromtechnik enthält, sind die Fortschritte der letzten Jahre
im Bau der Maschinen und zugehörigen Apparate gebührend berücksichtigt; außerdem
wurde neu aufgenommen der Abschnitt über Gleichrichter sowie ein besonderer Teil
über Phasenschieber. Auch die Zeichensprache des Ausschusses für Einheiten und
Formelgrößen hat überall, wo erforderlich, Eingang gefunden.
Im anschließenden Teil: Wasserkraftmaschinen sind als Einleitung die Gesetze der
Hydrostatik und Hydrodynamik, soweit erforderlich, behandelt. Weiter folgen
ausführliche Beschreibungen der Anlagen, eingehende Abhandlungen über die
Krafthäuser und ihre Nebenapparate, die Verteilung der elektrischen Energie sowie
die grundlegende Theorie der Turbinen. Zahlenbeispiele, und zwar für eine
Francisturbine wie für eine Becherturbine mit genauem Rechnungsgang und
Einzeldarstellung der konstruktiven Elemente beschließen den Abschnitt, der neben
dem rein elektrischen Teil wohl als der wertvollste des ganzen Buches bezeichnet
werden kann.
Die weiteren Abschnitte über Hebemaschinen wie über Baumaschinen bieten keine
Ueberraschungen, die hier gezeigten Bilder sind aus guten Katalogen und
photographischen Aufnahmen führender Firmen zum großen Teil entnommen. Der Text ist
bedauerlicherweise viel zu beschreibend, vermißt werden wichtige Angaben über
Kraftbedarf wie überhaupt grundlegende Angaben der Leistungsfähigkeit, kurzum man
kann das hier Gebotene auch aus guten Katalogen entnehmen.
Das gleiche gilt von den Bearbeitungsmaschinen, die das Schlußkapitel des Werks
bilden. Wer sich von diesen eingehendere Kenntnisse verschaffen will, soll
Sonderwerke zur Hand nehmen, von denen es eine reichliche Fülle gibt.
Als sehr praktisch erweist sich das sehr sorgfältig zusammengestellte
Sachregister nebst Literaturangaben; über Druck, Abbildungen und eingefügte
Zeichnungen ist nur das beste zu sagen.
Vorlesungen über allgemeine
Mechanik. Von Prof. Dr.-Ing. e. h. Alexander
Brill, Tübingen. 356 Seiten, 165 Abbildungen. 1928. R. Oldenbourg, München.
Broschiert 18 RM, in Leinen geb. 20 RM.
Das Buch entstand, wie der Verfasser in der Einleitung hervorhebt, aus Vorlesungen
über die Mechanik des materiellen Punkts und des starren Körpers, die der genannte
Hochschullehrer in München und Tübingen abhielt. Der Inhalt selbt bietet naturgemäß
nichts Neues, die hier behandelten Aufgaben sind zum großen Teil die in der
einschlägigen Literatur bereits bekannten. Aber die Behandlung des Stoffes
unterscheidet sich doch von anderen Werken, die das gleiche Ziel haben, durch die
induktive Beweismethode, die das Eindringen in die Materie erleichtert. Auch die
Einfachheit der Darstellung fällt auf, wiewohl strenge, auch den eigentlichen
Mathematiker befriedigende Beweisführungen nicht fehlen. Von der Vektorrechnung ist
nicht ausschließlich Gebrauch gemacht worden; und das ist gut, solange noch die
Gepflogenheit besteht, keine einheitlichen Bezeichnungen für die verschiedenen
vektoriellen Größen einzuführen.
Zu den einzelnen Kapiteln ist u.a. zu sagen, daß die Fassung der unfreien ebenen und
räumlichen Bewegung (Seite 99 und 100) nicht als sehr glücklich bezeichnet werden
kann. Man geht besser von der Zentripetalkraft aus und führt die äußeren Kräfte in
die Gleichung ein, wobei das Vorzeichen sich von selbst ergibt, oder aber man führt
die zentrifugale Trägheitswiderstandskraft im Anschluß an das d'Alembertsche Prinzip
ein, was zu demselben Ergebnis führt. Sonst entstehen gerade Irrtümer bezüglich des
richtigen Sinns des Normalwiderstandes. Das Buch zeichnet sich durch Eleganz des
Ausdrucks aus, durch eine sehr gute Verbindung von vektorieller und
Koordinatendarstellung, durch die klare und fesselnde Sprache, die von vornherein
wohltuend auffällt. Jedoch dürfte es mehr geeignet für den Mathematiker und Physiker
sein, während der Ingenieur eine reichhaltigere Kost bezüglich praktischer Anwendung
der in rascher Folge behandelten Gesetze verlangen muß. Anregend aber ist es
unbestritten auch für jeden Ingenieur, der sich mit Mechanik eingehend beschäftigt
hat und mathematische Kenntnisse besitzt.
Sa.
Das Holz als Baustoff. Aufbau,
Wachstum, Behandlung und Verwendung für Bauteile. Zweite, vollständig umgearbeitete
Auflage des gleichnamigen Werks von Gustav Lang. Herausgegeben von Dr.-Ing. c. h.
Richard Baumann, Professor, Vorstand des Materialprüfungsamts an der Technischen
Hochschule Stuttgart. Mit 177 Textabbildungen. München. C. W. Kreidels Verlag. 1927.
Preis geh. 16,50 RM.
In der neuen Auflage des genannten Werks sind entsprechend der Bedeutung, die der
Ingenieurholzbau besitzt, alle wesentlichen Gesichtspunkte zusammengefaßt worden,
die für den Bauingenieur, der Hoch- und Tiefbauten auszuführen hat, in Betracht kommen. Hierbei war
notwendig, eine gründliche Uebersicht über wenige Holzarten zu geben, die sich
bisher, namentlich bei uns, in besonderem Maße als Baustoff bewährt haben. Ueber
Holzkonservierung ist ein neuer Abschnitt entstanden; ferner wurden über die
grundlegenden Bauverbindungen wertvolle Angaben bezüglich Bemessung und
Beanspruchung gemacht, die sich vornehmlich auf neuere Untersuchungen am
Materialprüfamt der Technischen Hochschule Stuttgart stützen. Das Werk ist
gegliedert in: Aufbau des Holzes, Eigenschaften desselben, verschiedene Holzarten,
Wachstum und Behandlung des Holzes, Holzkonservierung, sowie Verwendung des Holzes
zu Bauteilen. Die begleitenden Bilder und graphischen Darstellungen sind in
ausgezeichneter Weise wiedergegeben. Ganz besonderes Interesse wird der Bauingenieur
für den letzten Abschnitt haben, wo u.a. die Wirkung der Höchstlast, die
Zerstörungserscheinungen der Holzverbindungen mit Schrauben und Dübeln in sehr
anschaulicher Weise dargestellt sind. Das Buch, das wohl einzig in seiner Art ist,
bietet dem Ingenieur und Holzfachmann die wertvollsten Anregungen für die
Konstruktion und die Pflege des in Frage stehenden Baustoffs.
Sa.
Selbstanschlußtechnik. Von
Dipl.-Ing. Martin Hebel, Telegraphendirektor im
Reichspost-Zentralamt (Telegraphentechnisches Reichsamt, Abteilung München). 423
Seiten, 240 Abbildungen, Gr.- 80. 1928. Verlag R.
Oldenbourg, München und Berlin. Geh. 16 RM., in Leinen geb. 18 RM.
Die fortschreitende Automatisierung des Telephonnetzes stellt die daran
interessierten Kreise vor immer neue Probleme. In den Lehrplänen der Technischen
Hoch- und Fachschulen nimmt die S.A.-Technik bereits einen breiten Raum ein. Das
vorliegende Buch bringt nun eine umfassende Zusammenstellung der gesamten
S.A.-Technik. Nach einer Erläuterung der Grundbegriffe folgt die ausführliche
Beschreibung des deutschen Reichspostsystems. Die bei der Einrichtung eines
S.A.-Amtes zu beachtenden wirtschaftlichen Gesichtspunkte sind eingehend behandelt,
desgleichen die Probleme des Nah- und Fernverkehrs sowie die Beseitigung
elektromagnetischer Störungen. Besonders ausführlich sind die Kapitel der
Verkehrstheorie, der theoretischen Schaltungslehre und Konstruktionslehre. Erwähnung
verdienen noch die zahlreichen Abbildungen und Stromläufe im Text und in einem
besonderen Anhang. Der im Verhältnis zum Umfang des Buches niedrige Preis dürfte die
Anschaffung jedem Studierenden sowie dem in der Praxis stehenden Betriebs- und
Konstruktionsingenieur ermöglichen.
Manke.
Die Bildtelegraphie von Paul Wenk. Sammlung Vieweg, Tagesfragen aus den Gebieten
der Naturwissenschaften und der Technik. Heft 95, 85 Seiten, 39 Abb. und 3 Tafeln.
Druck und Verlag von F. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1929. Preis geheftet 5,80
RM.
Das Buch bringt eine kurze Uebersicht über die Methoden der z. Z. in reger
Entwicklung befindlichen Bildtelegraphie und behandelt weiter das Prinzipielle des
elektrischen Fernsehens.
Zunächst werden die Reproduktionsverfahren besprochen und die Einzelheiten des
elektromechanischen und auch des elektrochemischen Verfahrens klargelegt. Hieran
schließen sich Kapitel über den photographischen Empfänger in der Bildtelegraphie,
den telautographischen Sender, den Reliefsender und den Sender mit Photozelle. Dann
werden die wichtigsten Methoden der Synchronisierung des Senders und Empfängers und
die Verstärkungseinrichtungen auf der Empfangsseite besprochen.
Weitere Kapitel handeln von der Bildtelegraphie mit Hilfe von Buchstabentelegrammen
und telegraphischen Lochstreifen, von Demonstrationsapparaten für das elektrische
Fernsehen, vom Bildrundfunk und von den allgemeinen Verwendungen der
Bildtelegraphie.
Das Buch gibt, ohne sich in Einzelheiten zu verlieren, eine gute Uebersicht über das
in Frage kommende Gebiet und behandelt dieses in sachlich kritischer Weise, so daß
u.a. beim Kapitel über das elektrische Fernsehen im Gegensatz zu manchen anderen
Veröffentlichungen klar zum Ausdruck kommt, wie weit das Problem mit den heutigen
Mitteln lösbar ist und was von den Lösungen, die damit erreicht werden, zu erwarten
sein wird.
Kock.
Elektrische Luftverbrennung,
Monographien über angewandte Elektrochemie. Von Dipl.-Ing. Dr.-Ing. c. h.
Harry Pauling. 182 S. 78 Abb., mit 9 Tab. im Text.
Druck und Verlag W. Knapp, Halle, a. S. 1929. Preis geb. 17,50 RM.
Das Buch behandelt die elektrische Luftverbrennung zur Stickstofferzeugung unter
besonderer Berücksichtigung der wirtschaftlichen Seite dieser Technik.
Ausgehend von einem kurzen geschichtlichen Abschnitt wird in einem weiteren größeren
Abschnitt das Notwendige über die Theorie der Luftverbrennung gesagt und werden die
Faktoren behandelt, welche maßgebend für diesen Vorgang sind. Unter anderem wird
diskutiert der Einfluß von Druck und Temperatur der Luft, der Einfluß des
Elektrodenmaterials, der Luftfeuchtigkeit, der Periodenzahl des verwandten Stromes
und die Entladungsform. In einem 3. Hauptabschnitt werden die Methoden der
Verbrennung erörtert und in drei Gruppen eingeteilt. Diese Verfahren sind die
nachfolgenden:
1. Verfahren, an denen der Bogen seinen Ort unter der
Strömungsgeschwindigkeit der Gase ändert,
2. Verfahren, bei denen der Bogen seinen Ort unter dem Einfluß
von elektrischen und magnetischen Feldern ändert,
3. Verfahren mit feststehendem Bogen.
Weitere zusammenhängende Abschnitte behandeln die Wirtschaftlichkeit der Verfahren,
die Entwicklungsmöglichkeiten und die Patentlage.
Dem Buch ist am Ende ein Literatur- und auch ein Autorenverzeichnis angefügt. Das
Buch gibt dem interessierten Leser eine gute Uebersicht über dieses technische
Gebiet und gestattet ihm eine leichte Orientierung auf demselben.
Kock.
Atombau und Spektrallinien.
Wellenmechanischer Ergänzüngs-Band. Von A. Sommerfeld.
351 S., mit 30 Abb. im Text. Druck und Verlag Friedrich Vieweg & Sohn A.-G.,
Braunschweig. 1929. Preis geb. 14,50 Mk.
Entsprechend dem Titel soll der vorliegende Band als Ergänzungsband zu dem bekannten
Werke des Verfassers: „Atombau und Spektrallinien“ dienen und zeigen, welchen
Entwicklungsweg das Gebiet der Atomphysik seit dem Erscheinen des vorgenannten
Werkes unter dem Einfluß der Wellenmechanik von Heisenberg und Schrödinger genommen
hat.
Das Buch ist in erster Linie für den theoretischen und Experimentalphysiker
geschrieben und enthält daher besonders die Probleme, die physikalisches Interesse
besitzen.
Die gute und klare Darstellung des Stoffes gestattet trotz des notwendigen
mathematischen Apparates für den entsprechend vorgebildeten Leser ein erfolgreiches
Einarbeiten auf diesem neuen Gebiete der Physik.
Das Buch teilt sich in zwei Hauptkapitel mit zahlreichen Unterabschnitten.
Das erste Kapitel behandelt die Einführung in die Wellenmechanik und gibt die
Grundlagen und die einfachen Anwendungen derselben. Das zweite Hauptkapitel handelt
von Störungs- und Beugungsproblemen und dem Kreiselelektron.
Es geht von der Schrödingerschen Störungstheorie aus und behandelt viele
Sondergebiete der Physik, unter anderem: den Starkeffekt, die Dispersionstheorie,
den Photoeffekt, den Comptoneffekt, das Heliumproblem und die Natur des
Elektrons.
Weitere Hinzufügungen über den Wert des Buches erübrigen sich.
Kock.
Rundfunkexperimentierbuch, Teil V,
Netzanschlußgeräte und Empfänger für Gleich- und Wechselstrom. Von A. Leunig. Nr. 895–897 der Lehrmeister-Bücherei. Mit 84
Abbildungen und XV Tabellen. 95 Seiten. Verlag Hachmeister & Thal, Leipzig.
Geheftet 1,20 RM.
Für die Güte eines Rundfunkempfangsgerätes ist außer möglichst naturgetreuer
Tonwiedergabe vor allem einfache Bedienung und billiger Betrieb maßgebend. Die
fortschreitende Elektrifizierung und Umstellung der Lichtnetze von Gleich- auf
Wechselstrom ermöglicht immer mehr die Speisung der Empfangsgeräte über
Netzanschlußgeräte aus dem Lichtnetz. Das vorliegende Buch gibt nun jedem Bastler
ausführliche Anleitung zum Selbstbau von Netzanschlußgeräten, sowohl für Gleichstrom
als auch für Wechselstrom. Für eine große Reihe von Netzanschlußgeräten für die
verschiedenen Belastungen, angefangen von den einfachsten Typen bis zu den
modernsten Kunstschaltungen, sind Schaltpläne mit Angabe der Einzelheiten
aufgeführt. Jeder Schaltung ist eine Stückliste mit Preisen sowie eine
Rentabilitätsberechnung beigefügt. Am Schluß des Buches befinden sich noch
zahlreiche Tabellen und Formeln für Berechnungen der einzelnen Schaltelemente. Das
Buch wird sich unter den Funkliebhabern eine große Zahl von Freunden erwerben.
Manke.
Der Weltluftverkehr, seine
Entwicklung, Geographie und wirtschaftliche Bedeutung. Von Dr. Carl Hanns Pollog. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig und
Berlin. 1929. 80. 94 S., mit sechs Kartenskizzen
und 12 Abbildungen auf 6 Tafeln. Preis kartonniert 5 RM.
In dankenswerter Weise hat der Verfasser eine Menge wertvoller Angaben über die
Entwicklung und Lage des Luftverkehrs in den verschiedenen Ländern und seine
Verknüpfung zu internationaler Zusammenarbeit auf knappen Raum vereinigt. Eine Fülle
von Zusammenstellungen, Zahlenangaben, mehrere recht klare Kartendarstellungen der
Luftlinien in verschiedenen Erdteilen und der verwendeten Flugzeugmuster, wie gute
Lichtbilder neuzeitlicher Verkehrsflugzeuge vervollständigen die Darstellung, die
das Buch zu einem brauchbaren – von der Kritik der Einzelheiten soll abgesehen
werden – Nachschlagemittel macht.
Everling.
Aluminium, Dauerschau-Sammlung im
Lautawerk Lausitz. – Führer. Herausgegeben von der
Aluminium-Beratungstelle, Berlin W 8. Kl. 80. 36
S., mit 33 Abb. im Text.
Der kleine Führer erläutert mit guten Abbildungen die einzelnen Gruppen der
Ausstellung, die von der Erzeugung und den Eigenschaften, vor allem aber von der Bearbeitung und Verwendung der
Aluminiums und seiner Legierungen handelt.
Die elektrische Ausrüstung des
Kraftfahrzeugs. Von Hanns Buttmann, Lehrer und
amtlich anerkannter Polizei-Kraftfahrsachverständiger an der Polizeischule für
Technik und Verkehr. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf., G. m. b. H.,
Berlin-Charlottenburg 2. 1929. 80. 43 S., mit 21
teils zweifarbigen Abbildungen. Preis geheftet 2,50 RM.
Das kleine Buch „soll den Unterricht unterstützen“; es soll „den
Kraftfahrer schrittweise und sicher in Wesen und Theorie der am Kraftfahrzeug
eingebauten elektrischen Apparate einführen.“ Das gelingt mit Hilfe sehr
klarer, vom Verlag durch roten Ueberdruck trefflich ausgeführter Abbildungen und des
leider nicht immer ebenso klaren, weil nicht scharf gegliederten, Begleittextes.
Der ausführlichen Beschreibung von Zünd-, Licht- und Anlasseranlagen – die
Akkumulatoren sind bewußt fortgelassen – wie der brauchbaren Zusammenstellung
praktischer Winke geht eine allgemeinverständliche Einführung in den
Elektromagnetismus voraus: ob es pädagogisch ist, den Magnetismus mit der Adhäsion
zu erklären, mag streitig sein; richtig ist es jedenfalls nicht.
Ueber Kondensatoren und ihre
Eichung. Von Dr. G. Zickner, Regierungsrat,
Mitglied der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Mit 21 Abb. und 8 Tabellen.
Verlag von Hachmeister & Thal in Leipzig, 1929. Preis geh. 3 RM.
Das vorliegende Heft stellt einen Sonderdruck aus „Radio-Handel und -Export,“
Fach- und Exportzeitschrift für Elektrotechnik 1928 Nr. 1, 2, 3 und 4 dar.
Die Arbeit hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erfahrungen und Erkenntnisse
konstruktiver bzw. meßtechnischer Natur, die in der einschlägigen Literatur verstreut sind,
soweit es sich um den Kapazitätsbegriff handelt, in ihren Grundzügen zusammenhängend
darzustellen. Der erste Abschnitt behandelt die „Definition der Kapazität und des
Verlustwinkels,“ die dazu nötigen Grundbegriffe und Maßeinheiten. Der
Begriff des Verlustwinkels wird erläutert, an Stelle desselben wird auch häufig die
Dämpfung oder der Wirkwiderstand angegeben. Darauf folgt „Die Schaltung von
Kondensatoren“ und ihr Einfluß auf ihre Kapazität. „Die technischen
Ausführungsformen,“ wie Hochspannungskondensatoren,
Niederspannungskondensatoren, Meß- und Normalkondensatoren usw., werden dann
eingehend behandelt und ihre Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten usw.
geschildert.
Der zweite Teil der Schrift handelt von der „Eichung der Kondensatoren,“ es
werden die verschiedenen Meßverfahren, absolute und relative, beschrieben sowie die
dazu erforderlichen Meßbrücken und -einrichtungen.
Das Heft wird jedem, der sich über diese Vorgänge und Apparate unterrichten will, von
großem Nutzen sein.
Es ist dem Verlag zu danken, daß er solche wichtigen Arbeiten als Sonderdrucke
herausgibt.
Dipl.-Ing. E. Kuhn
Die Praxis der Herstellung von
Hartguß. Von F. W. Friese. Heft 6 aus der
Sammlung „Die Betriebpraxis der Eisen-, Stahl- und Metallgießerei. 74 Seiten mit 89
Abbildungen im Text. Preis geh. 5,60 RM, geb. 7 RM. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle
(Saale), 1928.
Die Entstehung dieses Buches ist dem Umstände zuzuschreiben, daß auf dem Gebiete der
Hartgußherstellung im Schrifttum wenig veröffentlicht worden ist und daß ferner die
wenigen Veröffentlichungen die theoretische Seite dieser Sondergußart mehr
berücksichtigen wie die praktische. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet ist das
Erscheinen des Buches sehr zu begrüßen. Nach einer Betrachtung über die
geschichtliche Entwicklung des Kokillenhartgusses geht Verfasser auf die Rohstoffe
der Hartgußgießerei und den Schmelzbetrieb über, auf die Herstellung der Formen, das
Gießen und Putzen, die Herstellung verschiedener Hartgußteile (Platten in Harteisen
und Schalenguß, Ziegeleiwalzen, Walzenmäntel und Laufringe, Müllereiwalzen, Blech-
und andere glatte Walzen, Kaliber- und Profileisenwalzen, Hartgußteile für Mühlen,
Hartgußräder). Die Eigenschaften des Hartgusses sowie ihre Prüfung werden in
besonderen Abschnitten behandelt. Aus dem letzten Abschnitt gehen die mannigfaltigen
Verwendungsmöglichkeiten des Hartgusses hervor. Das Buch ist der Niederschlag
langjähriger praktischer Erfahrungen auf dem schweren Gebiet der Hartgußherstellung
und wird sowohl dem Fachmann als auch demjenigen, der sich in dieses Gebiet
einarbeiten oder mit diesem Gebiet näher vertraut machen will, ein nutzbringender
Ratgeber sein.
Dr.-Ing. H. Kalpers
Die metallurgischen und
metallographischen Grundlagen des Gußeisens. Von Dipl.-Ing. K. von Kerpely. Heft 7 aus der Sammlung „Die Betriebspraxis
der Eisen-, Stahl- und Metallgießerei. 120 Seiten mit 135 Abbildungen und 34
Zahlentafeln. Preis geh. 7,50 RM, geb. 8,90 RM. Verlag von Wilhelm Knapp, Halle
(Saale), 1928.
Die Besprechung dieses Buches ist um so leichter, als der Verfasser auf dem Gebiete
des Gießereiwesens durch seine zahlreichen Veröffentlichungen bekannt geworden ist
und die Sammlung „Die Betriebspraxis der Eisen-, Stahl- und Metallgießerei“
dank des gediegenen Inhaltes auch der früheren Hefte eine schnelle Verbreitung
gefunden hat. Die neue Schrift von von Kerpely fügt sich in den Rahmen dieser
Sammlung würdig ein, indem sie darauf ausgeht, die verschiedenen auf dem Gebiete des
Gußeisens in Fachzeitschriften erschienenen wichtigen Veröffentlichungen, sowie die
eigenen Forschungsarbeiten des Verfassers zu sammeln und so der Oeffentlichkeit
zugänglich zu machen. Der Inhalt des Buches zergliedert sich in die Abschnitte:
Gefüge des Gußeisens, Einfluß von Silizium, Mangan, Phosphor und Schwefel auf die
Gefügeeigenschaften des Gußeisens, Entstehungsformen und Einfluß des Graphits,
Einwirkung einiger Elemente auf die Gefügeeigenschaften, die mechanischen
Eigenschaften in Abhängigkeit von Gefüge und Behandlung, das Schwinden des
Gußeisens, das Wachsen des Gußeisens. Der Fachmann weiß, wie all diese Fragen von
außerordentlicher Wichtigkeit für die Herstellung von hochwertigem Gußeisen geworden
sind, und wird dem Verfasser zu Dank verpflichtet sein, daß er ihm dieses wertvolle
Material unter jedesmaliger Angabe der Quelle zusammengetragen hat. Das Buch ist
sowohl dem Gießer als auch dem Forscher in der Untersuchungsanstalt zu
empfehlen.
Dr.-Ing. H. Kalpers.
Leitfaden für
Gießereilaboratorien. Von Dr.-Ing. Bernhard
Osann. Geh. Bergrat. Ord. Professor an der Bergakademie Clausthal i. R.
Dritte Auflage, 64 Seiten mit 12 Abbildungen, Berlin, Verlag von Julius Springer,
1928, Preis 3,30 RM.
Im Vergleich zur 2. Auflage ist der Umfang des Buches gleich geblieben. Es wurden nur
Aenderungen eingefügt, die sich im Zusammenhang mit den Erfahrungen bei der
Benutzung des Buches als notwendig erwiesen haben. Es gilt dies besonders von der
Mangan- und Phosphorbestimmung und von der Beschreibung der Probenahme. Im übrigen
zergliedert sich das Buch in die drei Hauptabschnitte: Beschreibung der einzelnen
Verfahren (Titerstellung, Bestimmung von Si, Mn, P, S, C, Graphit, Cu, Ni, Cr,
Analyse des Zuschlagkalksteins, der Kupolofenschlacke, der feuerfesten Stoffe, des
Formsandes, von Koks und Kohle, von Messing). Die chemischen Vorgänge bei den
einzelnen Bestimmungen und Allgemeine Anweisungen für die einzelnen chemischen
Operationen. Das Buch ist nicht allein für Fachleute bestimmt, die eine
hüttenmännische Vorbildung genossen haben, sondern auch für solche, die der
chemischen Seite des Gießereiwesens fremd gegenüberstehen. Der in
Gießereifachkreisen bekannte Name des Verfassers bürgt dafür, daß auch der 3.
Auflage eine glatte Aufnahme beschieden sein wird.
Dr. K.
Das Pandermitvorkommen von Sultan
Tschair. Von Bergwerksdirektor Dipl.-Ing. A. Schlüter. 57 Seiten mit 18 Abbildungen. Halle (Saale), Verlag von Wilhelm
Knapp, 1928, Preis 5,80 RM.
Das Buch als 17. Band der Sammlung: Abhandlungen zur praktischen Geologie und
Bergwirtschaftslehre (herausgegeben von Prof. Dr. Georg Berg, Landesgeologe, Berlin)
verdankt seine Entstehung dem Umstände, daß der Verfasser während der Kriegsjahre im
Auftrage der Kriegsrohstoffabteilung für die Kriegschemikalien-A.G. im Einvernehmen
mit der türkischen Regierung die Leitung des Pandermitbergwerkes der
Borax-Consolidated-Ltd. zu Sultan Tschair in Händen hatte. Die Arbeit verdient um so
mehr Anerkennung, als irgendwelche Unterlagen (Lagepläne, Profile, Bohrtabellen,
Grubenrisse, Analysen usw.) nicht vorhanden waren und das geologische Material in
mühsamer, oft mit Lebensgefahr verknüpfter Arbeit zusammengetragen werden mußte. Dem
Inhalte nach zergliedert sich das Buch in die Abschnitte: Allgemeine Lage,
Geschichtliches, Topographisches, Hydrographisches, Klimatisches, Stratigraphie,
Gliederung des Tertiärs, Alter der Schichten im Becken, Tektonik, Genesis,
Mineralogische Eigenschaften des Panderits, Bergmännisches.
Mit Rücksicht darauf, daß über Pandermit (ein wasserhaltiges Kalziumborat) im
Schrifttum wenig bekanntgeworden ist, dürfte das Buch einem berechtigten Interesse
begegnen.
Dr. K.
Neue Technische Hochschulen?
Denkschrift des VDI.
Die Denkschrift geht von dem zahlenmäßigen Nachweis aus, daß der Zudrang zu den
vorhandenen Technischen Hochschulen weit über dem jetzigen und erst recht zu
erwartenden Bedarf der deutschen Industrie und sonstigen technischen Betriebe an
hochschulmäßig vorgebildeten Ingenieuren liegt. Es wird demnach ein durchaus
erwünschter Ausgleich dadurch entstehen, daß der Geburtenrückgang der Kriegszeit,
der sich von dem Jahre 1933 auch an den Technischen Hochschulen bemerkbar machen
wird, eine wesentliche Verringerung der Studierenden herbeiführen wird. Es besteht
also gar kein Bedürfnis neuer Technischer Hochschulen, dagegen ist zu empfehlen, die
verfügbaren Mittel zum neuzeitlichen Ausbau der bestehenden zu verwenden. Die
Schrift schließt mit der Bitte an die Führer in Technik und Industrie, sich dafür
einzusetzen, daß die schweren Schäden, die sich durch Ueberspannung des
Berechtigungswesens heute schon zeigen, zurückgedämmt werden. Sie verdient, in den
weitesten Kreisen, besonders in den Oberklassen der in Frage kommenden allgemeinen
Schulen, bekannt zu werden.
Freilich ist hinzuzufügen, daß die Erwägungen, die auf die Errichtung neuer
Technischer Hochschulen hinzielen, von ganz anderen Gesichtspunkten ausgehen, die
mit den vom VDI betonten Standesproblemen nichts zu tun haben. Auf welcher Seite
diese Erwägungen liegen, geht wohl am klarsten daraus hervor, daß in der Stadt, die
für eine neue Technische Hochschule in erster Linie ausersehen ist, schon der durch
seinen Forschungsauftrag und den Anlaß dazu berühmt gewordene Professor Lessing mit
einigen anderen Herren eine Art Probevorlesung gehalten hat.
Stephan.
Fortschritte in der Ausfaulung
von Abwasserschlamm von Dr.-Ing. Max Prüss.
Verlag von Oldenbourg, München und Berlin 1928. Preis brosch. 6 RM.
Die 32 Textseiten im Oktavformat umfassende Schrift bringt auf Grund von
Untersuchungen und Betriebsergebnissen des Abwasseramtes der Einschergenossenschaft
eine Menge von Zahlenwerten und Kurvenzügen bei, die die genaue Vorausberechnung der
Faulanlagen von städtischen Abwässern gestatten. Besonders wird darauf hingewiesen,
daß bei Innehaltung der günstigsten Durchschnittstemperatur von 250 ein hochwertiges Gas gewonnen werden kann, das
i. M. 7 v. H. des von jedem Einwohner des Gebietes gebrauchten Leuchtgases deckt.
Das Heft ist für alle Fachleute, die sich mit den Fragen der Abwasserklärung zu
befassen haben, von hohem Wert.
Stephan.
Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher:
Hans Hederich, Der Lizenzvertrag, erläutert an
Beispielen aus der Rechtspraxis. 9. veränd. Aufl. 1,80 RM. Friedrich Huth Verlag,
Charlottenburg. 1929.
Theodor Pöschl, Mechanik der nichtstarren Körper. Geh.
3,20 RM. Fried. Vieweg & Sohn, A.-G., Braunschweig. 1929,
Guertler-Leitgebel. Vom Erz zum metallischen Werkstoff.
Geh. 30 RM., geb. 32 RM. Akademische Verlagsgesellschaft m. b. H., Leipzig.
1929.
Siemens-Jahrbuch 1929. Herausg. v. Siemens & Halske
A.-G. und Siemens-Schuckertwerke A.-G. Geb. 12 RM. Kommission: VDI-Verlag, G. m. b.
H., Berlin NW. 7. 1929.
Carl Gensel, Wirtschaftlich konstruieren. Geh. 3,50,
geb. 4,75 RM. Friedr. Vieweg & Sohn, A.-G., Braunschweig. 1929.
K. Uhrmann und F. Schuth,
Rechenbuch für Maschinenbauer und verwandte Berufe an gewerblichen Berufsschulen. 7.
Aufl. H. 1. Kart. 2 RM. B. G. Teubner, Leipzig. 1929.
W. Zander. Der Einfluß von Oberflächenbeschädigungen
auf die Biegungsschwingungsfestigkeit. Geh. 5 RM. NEM-Verlag G. im. b. H., Berlin.
1929.
E. Becker, Organisation und Selbstkostenberechnungen in
den Metallgießereien. Geh. 5,40, geb. 6,80 RM. Wilhelm Knapp, Halle (Saale).
1929.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen aus dem
Siemenskonzern. VIII. Band. 1. Heft: Beryllium-Arbeiten. Julius Springer,
Berlin. 1929.
Emil Warburg, Lehrbuch der Experimentalphysik für
Studierende. 21. u. 22. völlig neubearb. Aufl. Geh. 14. geh. 15,80 RM. Theodor
Steinkopff, Dresden. 1929.
Ernst Schulz, Formeln (Bibl. d. ges. Technik 219). 5.
neubearb. Aufl. 3,60 RM. Dr. Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung, Leipzig.
W. Franz. Das Technikerproblem. Grundsätzliches zur
Frage künftiger Auslese f. d. höheren Verwaltungsdienst. 2,50 RM. VDI-Verlag G. m.
b. H., Berlin NW. 7. 1929.
Prof. Cokers, Photo-Elastic Apparatus für Determining
The Distribution of Stress in Structural and Machine Members. Adam Hilger Ltd.,
London NW. 1.
Franz Seufert Bau und Berechnung der Dampfturbinen. 3.
Aufl. 3,60 RM. Julius Springer, Berlin. 1929.
H. Bieger. Reifenuntersuchungen auf dem Nürburg-Ring,
der Landstraße und der Laufmaschine. Verlag Deutsche Motor-Zeitschrift, Dresden-A.
19. Preis 0,60 RM.
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Die Inhaberin des Deutschen Reichspatentes Nr. 439926
„Brennstoffördervorrichtung“
ist bereit, Lizenzen zu erteilen.
Anfragen an die Unterzeichneten:
Patentanwälte Dipl.-Ing. T. R.
Koehnhorn und Dipl.-Ing.
E. Noll, Berlin SW. 11, Großbeerenstraße 93.