Titel: Neue Drehpumpe zum Heben und Treiben von Wasser und anderen Flüssigkeiten, auf welche sich Ebenezer R. Hale und Charles Lazareme Bell zu Hyde Park, Dutcheß County, New-York, am 14. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließen.
Fundstelle: Band 42, Jahrgang 1831, Nr. XLII., S. 161
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XLII. Neue Drehpumpe zum Heben und Treiben von Wasser und anderen Fluͤssigkeiten, auf welche sich Ebenezer R. Hale und Charles Lazareme Bell zu Hyde Park, Dutcheß County, New-York, am 14. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem Register of Arts. August 1831, S. 151. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Hale und Bell, neue Drehpumpe zum Heben des Wassers Man erbaut zwei Raͤder, von welchen das eine an seinem Umfange, in mehr oder weniger gleich weiter Entfernung, 3 beinahe zahnfoͤrmige Ansaͤze (floats) oder Schwingen (wings) traͤgt, waͤhrend das andere an seinem Umfange im Verhaͤltnisse zu seiner Groͤße eine oder mehrere Aushoͤhlungen hat, in welche die Ansaͤze oder Schwingen des ersten Rades treten, indem beide Raͤder so gestellt sind, daß sie sich mitsammen umdrehen. Wenn diese beiden Raͤder so gestellt sind, so muͤssen die beiden Peripherien derselben in genaue Beruͤhrung mit einander kommen, und eine wasserdichte Verbindung bilden. Die Ansaͤze oder Schwingen sind 1 1/2 Zoll lang, 3 Zoll breit, oder (mehr oder weniger) nach der Dike des Rades, an welchem sie sich befinden. Diese Dike, so wie die Laͤnge der Ansaͤze, muß mit dem Durchmesser des Rades, an welchem sich diese befinden, so wie mit der Menge des Wassers etc., welche gehoben oder getrieben werden soll, im Verhaͤltnisse stehen. Beide Raͤder werden in ein Gehaͤuse von einer, der Groͤße derselben entsprechenden Groͤße eingeschlossen, welches genau an die Seiten des Rades, an den Umfang des Rades mit der Aushoͤhlung oder mit den Aushoͤhlungen, so wie an die aͤußeren Enden der Ansaͤze oder Schwingen paßt, so zwar, daß es mit allen derselben wasserdicht schließt. Zu diesem Behufe kann es an allen Theilen, an welchen man es noͤthig findet, mit Leder oder einem anderen zwekmaͤßigen Materiale gefuͤttert werden. Durch die Enden oder Koͤpfe dieses Gehaͤuses gehen die Achsen, welche die beiden beschriebenen Raͤder fuͤhren, und an und mit welchen dieselben sich umdrehen. Die Buͤchsen, in welchen die Achsen sich drehen (gudgeon boxes), sind so gemacht, daß sie eine Fuͤtterung zulassen, welche Fuͤtterung meistens aus Kork besteht. An den eben genannten Achsen, und an den Enden, welche aus dem Ende oder Kopfe des Gehaͤuses hervorstehen, sind Zahnraͤder von solcher Groͤße angebracht, daß dadurch die Raͤder in dem Gehaͤuse auf eine solche Art und Weise umgedreht werden, daß die Ansaͤze oder Schwingen des einen Rades mit den Aushoͤhlungen des anderen in Beruͤhrung kommen. Dabei sind die vorderen Seiten der Ansaͤze so angepaßt oder so gefuͤttert, daß sie sowohl bei der Umdrehung, als in den Aushoͤhlungen des einen Rades wasserdicht schließen. An dem Gehaͤuse, in welchem sich das Rad befindet, und an dem Umfange desselben, sind zwei Ausgaͤnge oder Oeffnungen angebracht, an denen eine Roͤhre fuͤr den Zufluß, und eine fuͤr die Entleerung des Wassers etc. befestigt werden kann. Diese Oeffnungen in dem Gehaͤuse befinden sich so nahe an einander, als es fuͤr das, in dem Gehaͤuse enthaltene Rad mit einer oder mehreren Aushoͤhlungen, welches an jeder seiner beiden Seiten eine dieser Oeffnungen liegen hat, zutraͤglich ist. Die Stelle der Oeffnung fuͤr die Entleerung kann auch veraͤndert werden, nur darf sie nicht weiter von der Zufuͤhrungsroͤhre entfernt seyn, als ein Ansaz von den anderen entfernt ist. Die Pumpe kann mit der Hand, oder durch eine andere Kraft in Bewegung gesezt werden; das Wasser wird durch Aufsaugung eingezogen, welche hervorgebracht wird, waͤhrend die Ansaͤze sich von dem Rade mit den Aushoͤhlungen entfernen; es wird entleert, so wie dieselben sich dem Entleerungsausgange naͤhern. Es lassen sich uͤbrigens einige Veraͤnderungen an dieser Pumpe anbringen; sie kann 2 Zufluß- und 2 Entleerungs- Oeffnungen haben; man braucht in diesem Falle nur ein zweites, dem beschriebenen vollkommen aͤhnliches, mit einer oder mehreren Aushoͤhlungen versehenes, Rad an der entgegengesezten Seite des groͤßeren Rades anzubringen, welche beide Raͤder in ihrem Baue und in ihrer Bewegung so berechnet sind, daß die Ansaͤze oder Schwingen des einen in die Aushoͤhlungen des anderen treten. Die oben beschriebenen Ansaͤze oder Schwingen kann man an dem Rade befestigen, indem man in dem Umfange des Rades, in einer Linie gegen den Mittelpunkt desselben, Einschnitte von der Dike des Ansazes, und von einem Zolle (mehr oder weniger) Tiefe macht, und ein Ende des Ansazes so in diesen Einschnitt bringt, daß das andere Ende gehoͤrig weit aus dem Umfange des Rades hervorragt. An dem Grunde des Einschnittes wird auch eine Schraube und Nuß, oder ein Keil, oder eine Feder befestigt, damit man, wenn es zur Herstellung eines wasserdichten Anpassens derselben an das Gehaͤuse noͤthig ist, dieselben weiter aus dem Rade hervortreten machen kann. Als unsere Erfindung, sagen die Patent-Traͤger, nehmen wir in Anspruch die Ansaͤze, welche aus dem Rade hervorstehen, und welche stationaͤr wie Schoͤpfeimer wirken; ferner die Anwendung des sich drehenden Blokes oder Rades mit den Aushoͤhlungen auf die Drehpumpe, und endlich die Stellung und Umdrehung dieser Raͤder mit einander, so wie sie oben beschrieben wurden, und zu den angegebenen Zweken. Erklaͤrung der Zeichnung. Fig. 18. A ist das Rad, an dessen Umfang sich die Ansaͤze oder Schwingen befinden. B ist das kleine Rad, an welchem eine oder mehrere Aushoͤhlungen zur Aufnahme der Ansaͤze angebracht sind. CCC sind die Ansaͤze, Schwingen oder Schaufeln. DDD ist das Gehaͤuse, in welchem die Raͤder eingeschlossen sind. E, E sind die Wellen oder Achsen. Die Zufluß- und Entleerungs-Oeffnungen fuͤr das Wasser sind durch die gebogenen Pfeile bezeichnet. Die Achsen von A und B sind durch Zahnraͤder an der aͤußeren Seite der Buͤchse oder des Gehaͤuses mit einander verbunden, damit der Eintritt der Ansaͤze in die Aushoͤhlung bei C sicher Statt hat.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III