Titel: | Miszellen. |
Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. LXXXV., S. 303 |
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LXXXV.
Miszellen.
Miszellen
Verzeichniß der vom 22. Septbr. bis 19. Octbr. 1831 in England
ertheilten Patente.
Dem Andrew Ure, Med. Dr. Finsbury Square, in der Pfarrei St. Luke's,
in der Grafschaft Middlesex: auf einen verbesserten Apparat zum Abdampfen des
Syrups und der Zukeraufloͤsungen. Dd. 22. Septbr. 1831.
Dem William Bingham,
Esq., und William
Dupe, Flintenfabrikant, beide zu Oxford: auf gewisse
Verbesserungen an Feuergewehren verschiedener Art. Dd. 24. Septbr. 1831.
Dem Henry Hope
Werninck, Gentleman, North Terrace, Camberwell, in der Grafschaft
Surrey: auf verbesserte Apparate und Verfahrungsarten, um Menschen und Eigenthum
beim Schiffbruch zu retten, indem man Bothe oder gewoͤhnliche kleine
Fahrzeuge schnell in Sicherheitsbothe verwandelt. Von einem Fremden mitgetheilt.
Dd. 24.
Septbr. 1831.
Dem James Lang,
Flachsspinner zu Greenock in Schottland: auf gewisse Verbesserungen an den
Maschinen zum Vorbereiten und Spinnen des Flachses, Hanfes und anderer
Faserstoffe. Dd. 24. Septbr. 1831.
Dem Joseph Gillot,
Stahlschreibfedernverfertiger, zu Birmingham, in der Grafschaft Warwick: auf
eine Verbesserung in der Verfertigung von metallenen Schreibfedern, Dd. 27. Septbr.
1831.
Dem John Myatt,
Schneider, Tabernacle Walk, Finsbury Square, in der Grafschaft Middlesex: auf
eine Fußbekleidung zur Erhaltung der Gesundheit, welche er Myatt's Health Preserver nennt. Dd. 27. Septbr.
1831.
Dem Oliver St.
George, Esq., Great Cumberland Street, in der Grafschaft Middlesex:
auf gewisse Verbesserungen an den Maschinen, wodurch man die Stroͤme als
Triebkraft benuzen kann (d.h. an Wasserraͤdern). Dd. 28. Septbr. 1831.
Dem Miles Berry,
Zeichner und Mechaniker in der Patent-Office, N. 66 Chancey Lane, Pfarrei St. Andrew's, Holborn, Grafschaft
Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an den Dampfkesseln und Dampfmaschinen
fuͤr Dampfwagen und Dampfbothe; dieselben wurden ihm von dem Ingenieur
Jean Nicolas Senéchal zu Versailles in
Frankreich mitgetheilt. Dd. 3. Septbr. 1831.
Dem John Heathcoat,
Spizenfabrikant zu Tiverton, in der Grafschaft Devon: auf gewisse Verbesserungen
an den Maschinen zur Verfertigung von Kloͤppelspizen und anderen
Fabrikaten. Dd. 3.
Octbr. 1831.
Dem Samuel Crosley,
Verfertiger von Gasmessern, Cottage Lane, City Road, in der Grafschaft
Middlesex: auf einen verbesserten Gasmesser, Dd.
3. Octbr. 1831.
Dem Daniel Dunscomb
Bradford, Buͤrger der vereinigten Staaten Nordamerika's,
jezt zu Dorset Place, in der Pfarrei St. Mary-le-Bone, in der
Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen an Lampen. Sie wurden ihm von Salomon
Andrews zu Amboy, New Jersey, in den vereinigten
Staaten mitgetheilt. Dd. 4. Octbr. 1831.
Dem Peter Young,
Seiler in Fenchurch Street, in der City von London: auf mehrere nuͤzlichs
Anwendungen der Mangelwurzel. Von einem Fremden mitgetheilt. Dd. 6. Octbr.
1831.
Dem John Christopher,
Kaufmann in New Bond Street, City von London: auf Verbesserungen an
Knoͤpfen, Dd. 7. Octbr. 1831.
Dem William Drake,
Gerber zu Bedminster bei Bristol: auf Verbesserungen im Gerben der
Haͤute. Dd. 7. Octbr. 1831.
Dem George Lowe,
mechanischem Ingenieur, Brick Lane, Pfarrei St. Luke's, Old Street, in der
Grafschaft Middlesex: auf Verbesserungen in der Bereitung von Leuchtgas, Dd. 12. Octbr.
1831.
Dem William Hale,
Mechaniker zu Colchester, in der Grafschaft Essex: auf Verbesserungen an den
Maschinen zum Forttreiben der Bothe, welche Verbesserungen auch zum Heben von
Fluͤssigkeiten anwendbar sind. Dd. 14. Octbr. 1831.
Dem William Ainsworth
Jump, Gentleman zu Marston, in der Grafschaft Ehester: auf
gewisse Verbesserungen an Salzpfannen. Dd. 14. Octbr. 1831.
Dem John Smith und
William Dolier,
beide zu Liverpool: auf einen verbesserten Copierapparat und eine dabei
anwendbare unzerstoͤrbare Tinte, Dd. 14. Octbr. 1831.
Dem John Cowderoy,
Gentleman, Britannia Street, Hoxton New Road, in der Grafschaft Middlesex: auf
verbesserte Maschinen und Apparate zur Bereitung von Brod und Biscuit. Dd. 14. Octbr.
1831.
Dem Thomas Henry
Pollard, Park Street, Grosvenor Square, in der Grafschaft
Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Kaminen, durch Anwendung eines
mechanischen Rauchableiters. Dd. 19. Octbr. 1831.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Novbr. 1831, S. 317.)
Verzeichniß der vom 1. bis 28. Novbr. 1817 in England
ertheilten und jezt verfallenen Patente.
Des Robert Dickinson,
Esq., Great Queen Street, Lincolns Inn Fields, Middlesex: auf Verbesserungen an
Leuchtthuͤrmen fuͤr die See. Dd. 1. Novbr. 1817.
Des Frederick Dizi,
Crabtree Street, Fulham, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an Harfen. Dd. 1. Novbr.
1817. (Beschrieben im Repertory Bd.
XXXIII. Zweite Reihe, S. 65.)
Des Francis Marcellin
Molle, Kaufmanns, Bucklersburry, London: auf gewisse
Verbesserungen im Forttreiben der Bothe. Sie wurden ihm von einem
Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 1. Novbr. 1817.
Des Henry Meade Oyle
Esq., Turnham Green, Middlesex: auf verbesserte Thee- und
Kaffeemaschinen. Dd. 1. Novbr. 1817.
Des George Clymer,
Mechaniker, ehemals in Pensylvania, jezt in London: auf gewisse Verbesserungen
an Copierpressen. Dd. 1. Novbr. 1817.
Des Thomas Curson
Hansard, Drukers, Peterborough Court, Fleet Street, London: auf
gewisse Verbesserungen an Buchdrukerpressen. Dd.
1. Novbr. 1817 (Beschrieben im Repertory Bd. XXXIII. Z. R., S. 257.)
Des Daniel Towers
Shears, Kupferschmids, Fleet Market, London: auf einen Apparat
zum Abkuͤhlen von Fluͤssigkeiten, besonders zum Verdichten des
Dampfes, Branntweins und zum Abkuͤhlen der Wuͤrze, u.s.w. Dd. 1. Novbr.
1817. (Beschrieben im Repertory Bd.
XXXIII. Z. R., S. 271.)
Des Samuel Hall,
Baumwollenspinners, zu Basford, Nottinghamshire: auf ein gewisses Verfahren um
das auf gewoͤhnliche Weise aus Flachs, Baumwolle, Wolle, Seide oder
irgend einem anderen Faserstoff fabricirte Garn jeder Art zu verbessern. Dd. 3. Novbr.
1817.
Des Samuel Hall,
Baumwollenspinners zu Basford, Nottinghamshire: auf ein gewisses Verfahren um
Spizen jeder Art, sie moͤgen aus irgend einem Faserstoff verfertigt
worden seyn, zu verbessern, Dd. 3. Novbr. 1817. (Beschrieben im Repertory Bd. XXXIII. Z. R., S. 192.)
Des Joseph Claude
Riepe, Frith Street, Soho Square, Middlesex: auf gewisse
Verbesserungen im Forttreiben der Bothe und anderer Fahrzeuge, Dd. 25. Novbr.
1817.
Des Francis Braislee,
Papierhaͤndlers, Oxford Street, Middlesex: auf gewisse Verbesserungen an
den Maschinen zum Beschneiden des Papiers. Dd. 28. Novbr. 1817.
Des John Hague,
Ingenieurs, in Pearl Street, Spitalfields: auf gewisse Verbesserungen im
Raffiniren des Zukers. Dd. 28. Novbr. 1817.
(Aus dem Repertory of Patent-Inventions.
Novbr. 1831, S. 314.)
Medaillen und Belohnungen, welche in den Jahren 1828, 1829 und
1830 von der Gesellschaft zur Aufmunterung der Kuͤnste und Gewerbe zu London
ertheilt wurden.
Medaillen, die im Jahre 1828 ertheilt wurden.
Akerbau. 1) Dem Hrn. Joseph Kirby Trimmer, zu Kew bei London, die große goldene
Medaille, fuͤr Einfuͤhrung einer Merinoheerde mit superfeiner
Wolle.
2) Dem Hrn. J. Pearson, zu Frittenden, Grafschaft
Kent, die große silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr einen Pflug zum
Riolen und Umstuͤrzen feuchter Landereien.
3) Dem Hrn. R. Green, zu London, 15 Guineen,
fuͤr einen zu demselben Zweke bestimmten Pflug.
Schoͤne Kuͤnste. 4) Dem Hrn. C. J. Robertson, zu Isleworth, die goldene Medaille,
fuͤr eine neue Methode à l'aquarelle
zu zeichnen.
5) Dem Hrn. Th. Dowler, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr ein neues, Glossophone
genanntes, musikalisches Instrument.
6) Dem Hrn. Jos. Netherclift, zu London, 20 Guineen,
fuͤr eine neue Methode beim Uebertragen lithographischer Zeichnungen.
Ueberdieß wurden verschiedenen Kuͤnstlern goldene und silberne Medaillen,
fuͤr Oehlgemaͤlde, Zeichnungen à
l'aquarelle, mit Touche, Kreide, fuͤr Gypsmodelle, Holzschnitte
etc. ertheilt.
Chemie. 7) Dem Hrn. Edw. Carey, Offizier der koͤniglichen Marine, die große silberne
Medaille fuͤr eine neue Methode zur Verhinderung des trokenen Moders des
Holzes.
8) Dem Hrn. C. S. Smith, 20 Guineen, fuͤr ein
neues Verfahren um Tiegel zum Schmelzen des Eisens und Stahles zu
verfertigen.
Mechanik. 9) Dem Hrn. T. Reynolds, zu London, die goldene Medaille fuͤr eine
Repetirhemmung, welche sich an einem, zu nautischen Beobachtungen bestimmten
Sextanten anbringen laͤßt.
10) Dem Hrn. Rodger, Lieutenant bei der
koͤniglichen Marine, die goldene Medaille, fuͤr einen Heber,
mittelst dessen man die Behaͤlter an Bord der Schiffe mit Trinkwasser
fuͤllen kann.
11) Demselben, die große silberne Medaille, fuͤr einen neuen Anker.
12) Dem Hrn. Pringle Green, Lieutenant bei der
koͤnigl. Marine, die silberne Medaille, fuͤr einen Ruderstok.
13) Dem Hrn. Williams, Lieut. bei der koͤnigl.
Marine, die große silberne Medaille, fuͤr neue Schaluppenruder, welche
mit einer einzigen Hand bewegt werden koͤnnen.
14) Dem Hrn. S. Mordan, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr eine neue Drehbankdoke, die sich von selbst centrirt.
15) Dem Hrn. J. Clément, zu London, die große
silberne Medaille, fuͤr eine neue Drehbankdoke.
16) Dem Hrn. Cuthbert, Fabrikanten physikalischer
Instrumente zu London, die große silberne Medaille und 20 Guineen, fuͤr
einen neuen Teleskoptraͤger.
17) Dem Hrn. Parvin, zu London, die silberne Medaille
und 5 Guineen, fuͤr neue Platten, welche sich an Fensterstoͤken
anbringen lassen, und welche das Eindringen des Regens in die Zimmer
verhindern.
18) Dem Hrn. Hilton, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr eine neue Pumpe zum Abziehen des Weines.
19) Dem Hrn. D. Davies, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr eine neue Feuerleiter.
20) Dem Hrn. Tindall, zu Leeds, die silberne Medaille,
fuͤr eine neue Radachse, welcher man verschiedene Stellungen geben
kann.
21) Dem Hrn. Aust, zu London, 5 Guineen, fuͤr
einen neuen Pumpenkolben.
Fabrikate. 22) Dem Hrn. J. Hughes, zu London, die silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr
seine verbesserten Karten zum Weben brochirter und façonnirter
Seidenzeuge.
23) Dem Hrn. J. Roberts, zu London, 5 Guineen,
fuͤr seine Verbesserungen in der Sammetweberei.
Handel und Colonien. 24)
Dem Hrn. J. Booker, zu Poplar-Grove bei
Liverpool, die große goldene Medaille, fuͤr Anwendung der thierischen
Kraft und der Maschinenkraft zu Akerbauarbeiten, die bisher zu Demerary von
Sklaven verrichtet wurden.
Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: des Hrn.
Kelfall, zu London, fuͤr Mittheilung eines
Verfahrens, mit welchem man Gypsabdruͤke von Medaillen machen kann.
Des Hrn. W. Macqueen, zu Brighton, fuͤr Muster
von Knochengallerte, die er bereitete.
Des Hrn. Bostock, Praͤsidenten des
Comité fuͤr Chemie, fuͤr eine Abhandlung uͤber
Tinten zum Schreiben.
Des Hrn. Pearse, Commandanten der koͤnigl.
Marine, fuͤr Beobachtungen uͤber die Kluͤversegel der
Kutter.
Des Hrn. J. Hall, fuͤr eine neue Methode,
Schiffe in der Themse vor Anker zu legen.
Des Hrn. J. Robison, zu Edinburgh, fuͤr eine
Abhandlung uͤber Fabrikation der Faßdauben mit Maschinen.
Des Hrn. J. Jones, fuͤr Verbesserungen, die er
an der Construction der Schraubenmuͤtter großer Schrauben erfand.
Des Hrn. Bramah, Praͤsidenten des Comité
fuͤr mechanische Kuͤnste, fuͤr Anwendung der hydraulischen
Presse zum Auspressen des Oehles aus Samen.
Des Hrn. J. Jones, zu London, fuͤr einen
Schluͤssel zum Umdrehen von Schrauben mit rundem Kopfe.
Des Hrn. C. Varley, fuͤr ein Verfahren Messing
kalt zu haͤmmern.
Des Hrn. Robison, zu Edinburgh, fuͤr ein neues
Filtrum zum Reinigen des Oehles.
Medaillen, die im Jahre 1829 ertheilt wurden.
Akerbau. 1) Dem Hrn. J. Peart, zu Settle, Grafschaft York, die große goldene Medaille,
fuͤr Urbarmachung unfruchtbarer Gruͤnde.
2) Dem Hrn. Barton, zu Fieldhall bei Uttoxeter,
Grafschaft Stafford, die große silberne Medaille, fuͤr einen beweglichen
Rahmen zum Bewegen und Troknen der Kaͤse.
Chemie. 3) Dem Hrn. Wilkinson, zu London, die goldene Medaille, fuͤr Bereitung
eines Oehles zum Gebrauche fuͤr Chronometer.
Mechanik. 4) Dem Hrn. Stonestreet, zu Halton, bei Hastings, die goldene Medaille,
fuͤr einen Sernaphore, welcher die Zeit der Ebbe und Fluth anzeigt.
5) Dem Ritter Aldini, zu London, die goldene Medaille,
fuͤr seinen Apparat zum Schuͤzen der Menschen gegen die Wirkungen
des Feuers bei Feuersbruͤnsten.
6) Dem Hrn. J. Chancellor, zu Dublin, die große
silberne Medaille und 25 Guineen, fuͤr eine an den großen Uhren
anwendbare Hemmung.
7) Dem Hrn. J. Harrison, zu
Barton-upon-Humber, die große silberne Medaille und 10 Guineen,
fuͤr eine an großen Uhren anwendbare Hemmung.
8) Demselben, die silberne Medaille und 10 Guineen, fuͤr einen neuen
Windfang, welcher sich an dem Schlagwerke der Gloken anbringen laͤßt.
9) Dem Hrn. J. Bothway, Lieutenant bei der
koͤnigl. Marine, zu Plymouth, die große silberne Medaille, fuͤr
seine eigene Befestigungsmethode der niederen Raastangen an Kriegsschiffen.
10) Dem Hrn. W. Hood, Commandanten der koͤnigl.
Marine, die große silberne Medaille, fuͤr einen neuen, fuͤr
Raketen anwendbaren, Richtungsstab.
11) Dem Hrn. J. Braidwood, zu Edinburgh, die große
silberne Medaille, fuͤr einen neuen Rettungsapparat bei
Feuersbruͤnsten.
12) Dem Hrn. Henfrey, zu London, die große silberne
Medaille und 10 Guineen, fuͤr eine neue Feuerleiter.
13) Dem Hrn. J. Reilley, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr Verbesserungen an den Reitsaͤtteln.
14) Dem Hrn. Yare, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr einen Maulkorb fuͤr bissige Pferde.
15) Dem Hrn. Hilton, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr ein Instrument zum Durchbohren der Spundloͤcher der
Faͤsser.
16) Dem Hrn. Samson Travis, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr einen Bohrer zum Durchbohren der
Falzenfenster-Rahmen.
17) Dem Hrn. Dungey, zu London, 5 Guineen, fuͤr
einen neuen Klemmhaken.
18) Dem Hrn. J. Goode, zu Hereford, die große silberne
Medaille, fuͤr einen bei Bruͤken anwendbaren Heber.
19) Dem Hrn. Ritchie, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr einen Photometer.
20) Dem Hrn. Roberts, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr einen, an der Sicherheitslampe der Bergleute anwendbaren
Reflector.
21) Dem Hrn. C. Verral, zu Seaford, Grafschaft Sussex,
die silberne Medaille, fuͤr ein Bett fuͤr Kranke und
Verwundete.
22) Dem Hrn. George Bonney, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr ein neues, chirurgisches Etui.
Schoͤne Kuͤnste. 23) Dem Hrn. Feuillet, zu London, die große silberne Medaille,
fuͤr eine neue Methode zur Uebertragung lithographischer Zeichnungen.
24) Dem Hrn. Burt, zu Chester, die silberne Medaille,
fuͤr eine tragbare Staffelei zum Gebrauche fuͤr Mahler.
Fabrikate. 25) Dem Hrn. Lowthorp, zu London, die silberne Medaille und 15 Guineen, fuͤr
ein mit Schmirgel uͤberzogenes Gewebe, zum Reinigen von
Geraͤtschaften aus Eisen oder Stahl.
26) Dem Hrn. S. Dean, zu London, 10 Guineen,
fuͤr eine Maschine zum Durchbohren der Karten fuͤr die
Stuͤhle à la Jacquart.
27) Demselben, die silberne Medaille und 10 Guineen, fuͤr seinen
verbesserten Seidenwebestuhl.
28) Dem Hrn. Jennings, zu London, die große silberne
Medaille und 15 Guineen, fuͤr Verbesserungen an dem Stuhle à la Jacquart.
29) Dem Hrn. G. White, zu Glasgow, die große silberne
Medaille und 25
Guineen, fuͤr seinen mechanischen Weberstuhl zum Weben von Musselin und
seinen Geweben.
Handel und Colonien. 30)
Dem Hrn. H. Lister, Lieutenant bei der
koͤnigl. Marine, die große silberne Medaille, fuͤr
Faͤrbestoffe, welche er in Suͤdamerika sammelte.
Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: des Hrn.
Francis Davis, wegen Anwendung des Uranoxydes, als
Beizmittel in der Faͤrberei.
Des Hrn. W. Hilton, zu London, wegen Verbesserungen an
Pumpen zum Abziehen der Weine.
Des Hrn. Bramah, wegen Mittheilung einer Abhandlung
uͤber die, in den Strafarbeitshaͤusern, angewendeten
Tretraͤder.
Des Hrn. Ainger, wegen einer einfachen und leichten
Methode die Festigkeit der Spannriegel zu vermehren.
Des Hrn. Mordan, zu London, wegen eines
Schluͤssellochdekels.
Des Hrn. Carmichael, zu Dundee, wegen eines neuen
Geblaͤses.
Des Hrn. Warrington, wegen seiner Versuche mit
Farbestoffen aus Suͤdamerika.
Medaillen, welche im Jahre 1830 ertheilt
wurden.
Mechanik. 1) Dem Hrn. A. Ross, zu London, die goldene Medaille und 15 Guineen, fuͤr
seine Theilungsmaschine.
2) Dem Hrn. C. Varley, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr sein verbessertes Mikroskop zur Beobachtung lebender
Insecten.
3) Dem Hrn. W. Valentine, zu London, die große
silberne Medaille, fuͤr sein Mikroskop zu Beobachtungen im Felde der
Pflanzenphysiologie.
4) Dem Hrn. C. Jerrard, zu Honston, Grafschaft Devon,
die große silberne Medaille, fuͤr ein Bett fuͤr Kranke und
Verwundete.
5) Dem Hrn. Stafford Benson, zu London, die große
silberne Medaille, fuͤr einen Apparat zum Einrichten gebrochener Glieder,
und zur Heilung derselben.
6) Dem Hrn. S. Graͤff, zu London, die große
silberne Medaille, fuͤr einen Apparat, mittelst welchem eine Frau, die
eine Hand verloren hat, naͤhen kann.
7) Dem Hrn. W. Parson, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr eine bewegliche Hohldoke fuͤr eine Drehbank.
8) Dem Hrn. Braby, zu London, die große silberne
Medaille, fuͤr einen Apparat zum Waͤgen der Kohlen in
Saͤken.
9) Dem Hrn. P. Watt, zu London, 5 Guineen, fuͤr
ein Instrument zum Durchstechen der Drukbogen zum Gebrauche der Buchbinder.
10) Dem Hrn. Busch, zu London, 5 Guineen, fuͤr
einen Obstpfluͤker.
Schoͤne Kuͤnste. 11) Dem Hrn. S. Forster, zu London, die große silberne Medaille,
fuͤr einen neuen Violoncellhals.
12) Dem Hrn. J. Donaldson, zu London, 5 Guineen,
fuͤr Instrumente und Grabstichel zum Gebrauche der Graveurs.
Chemie. 13) Dem Hrn. Robert Jowett, die silberne Medaille, fuͤr einen Thermometer
fuͤr aͤzende Fluͤssigkeiten.
14) Dem Hrn. M. Mason, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr Tiegel zum Gebrauche der Eisen- und
Kupfergießer.
Fabrikate. 15) Dem Hrn. Hamilton, zu Bellinamuket in Irland, 2 Guineen, fuͤr einen Hut
aus englischem Stroh.
16) Dem Hrn. B. Rolt, zu London, die silberne
Medaille, fuͤr Seide aus den Faͤden der Gartenspinne.
17) Dem Hrn. Basset, zu Birmingham, die silberne
Medaille und 5 Guineen, fuͤr seine Methode Roͤhren und Platten aus
Eisenblech mit einander zu vereinigen.
Handel und Colonien. 18)
Dem Hrn. Jamison, aus Neu-Suͤdgalien,
die große goldene Medaille, fuͤr seine Methode Baumstoͤke
auszureißen und auszuziehen.
19) Dem Hrn. Henderson, zu London, die goldene
Medaille, fuͤr seine Abhandlung uͤber die Pitoyarinde.
20) Dem Hrn. D. Lokhart, von der Insel Trinidad, die
große goldene Medaille, fuͤr die Cultur des Muskatnußbaumes in den
englischen westindischen Colonien.
Ehrenvolle Erwaͤhnung wurde gemacht: 21) Des
Hrn. Weilman von Wien in Oesterreich, wegen eines
Radschuhes fuͤr vierraͤderige Wagen.
22) Des Hrn. Bunney, zu London, wegen eines neuen
Bruchbandes.
22) Des Hrn. Fayer, zu London, wegen eines Steines zum
Abziehen der Rasirmesser und anderer schneidender Instrumente.
24) Des Hrn. C. Varley, zu London, wegen seiner
Abhandlung uͤber die Bereitung und Haͤrtung des Stahles.
25) Des Hrn. J. Jones, zu London, wegen einer neuen Doke fuͤr eine
Drehbank.
26) Des Hrn. Holles-Bullway, zu Beaminster,
wegen einer Abhandlung uͤber die Dauer und Festigkeit des amerikanischen
Fichtenholzes.
27) Des Hrn. A. Low, Commandanten der koͤnigl.
Marine, wegen Verbesserung des Rennold'schen Sextanten.
28) Des Hrn. J. Thomas, zu Chepstow, wegen einer
Abhandlung uͤber verschiedene Gegenstaͤnde der Gartencultur.
29) Des Hrn. Hoblyn, zu Bath, wegen einer Abhandlung
uͤber die Bebauung der Steppen und Heiden.
30) Des Hrn. Goss, zu Okehampton, wegen einer
Abhandlung uͤber die Wirkungen, welche das Auslichten an der Vegetation
großer Baͤume hervorbringt.
31) Des Grafen v. Maclesfield, wegen einer Notiz
uͤber die Tiefe, bis in welche die Wurzeln des Getreides dringen.
32) Des Hrn. Dombrain, zu Dublin, wegen einer
Abhandlung uͤber einen Marmorbruch in der Grafschaft Donegal.
Beguͤnstigung der Wissenschaften und Kuͤnste
durch Koͤnig Wilhelm IV.
So wie der selige Koͤnig Georg IV. sich dadurch als Patron der Litteratoren
und Schoͤngeister zeigte, daß er waͤhrend seiner Regierung Hrn. Walter Scott die erste Baronie verlieh, so zeigte sich
Koͤnig Wilhelm IV. als Beguͤnstiger der Wissenschaften und
schoͤnen Kuͤnste, indem er bei seinem Regierungsantritte den
Praͤsidenten der astronomischen Gesellschaft, Sir James
South, und den Praͤsidenten der koͤniglichen Akademie, Sir Martin Archer Shee zu Rittern erhob. In neuester Zeit
gab derselbe einen neuen Beweis hiervon dadurch, daß er Hrn. John Rennie, den Baumeister der neuen London-Bruͤke, um ihm
seine Zufriedenheit mit seinem neuen Baue und die Anerkennung seiner Verdienste zu
beweisen, zum Sir John Rennie machte. – Wir
erleben bei uns eben solche Beguͤnstigungen einzelner Baumeister, und
wuͤrden dieselben von Herzen mit eben so großem Beifalle bekannt machen, wie
jene des Hrn. Rennie, wenn diese Herren in Folge
besonders nuͤzlicher oder auch nur ausgezeichnet schoͤner Werke
Anspruch auf eine solche Auszeichnung machen koͤnnten.
Ertrag der Liverpool- und
Manchester-Eisenbahn.
Der Ertrag, welchen diese Eisenbahn vom 1. Januar 1831 bis zum 30. Jun. abwarf,
betrug 65,693 Pfd. 7 Sh. 6 D.; die Ausgaben betrugen 35,379 Pfd. Sterl., so daß ein
reiner Ertrag von 30,314 Pfd. 13 Sh. 7 D. bleibt, was eine Dividende von 4 Pfd. 10
Sh. fuͤr die Actie gibt. (Mechanics' Magazine N.
426 S. 32.)
Versezung ganzer Gebaͤude.
Hr. Gregori erwaͤhnte in der Academie des Sciences zu Paris des großen Granitblokes von 42 Fuß
Laͤnge und 27 Fuß Hoͤhe, der von dem finnischen Meerbusen nach
Petersburg geschafft wurde, um daselbst als Piedestal zur Statue Peters des Großen
verwendet zu werden; er erinnerte bei dieser Gelegenheit an die weit
merkwuͤrdigere Thatsache, welche im Jahre 1776 ein einfacher Maurer, Namens
Serra, zu Crescentino ausfuͤhrte. Dieser
Ehrenmann versezte naͤmlich ein gemauertes Glokenhaus, welches er ohne
Verlezung der Mauern gluͤklich losgeloͤst hatte, von einer Kirche auf
eine andere, die ziemlich weit davon entfernt war. Waͤhrend dieser Versezung
befand sich ein Mann in dem Glokenhause und laͤutete unaufhoͤrlich. Ein Modell der
Maschine, welche hiezu angewendet wurde, wurde in der Sammlung des Instituts zu
Paris niedergelegt. – Gegenwaͤrtig macht man bei Versezungen nirgendwo
mehr so viele Umstaͤnde.
Ueber die Vorzuͤge hoͤlzerner Fensterrahmen vor
eisernen an Glashaͤusern.
Hr. J. Thompson gab im Horticultural Register einen Aufsaz uͤber die Vorzuͤge der
hoͤlzernen und metallenen Fensterrahmen an Treibhaͤusern, in welchem
er die lezteren wegen der Waͤrmeleitung und der Zusammenziehung und
Ausdehnung des Metalles in der Kaͤlte oder Waͤrme durchaus verwirft.
Er sagt, daß er ein gußeisernes Ananashaus sah, dessen Metall sich im Winter so
zusammenzog, daß die Zwischenraͤume mit Moos und Wolle ausgestopft werden
mußten, und daß dessen ungeachtet an einigen Stellen innerhalb der Fenster sich Reif
zeigte; waͤhrend im Sommer die Ausdehnung so groß war, daß die Fenster nur
mit großer Schwierigkeit geluͤftet werden konnten. Ueberdieß machte die
Waͤrmeleitungsfaͤhigkeit des Eisens ein bestaͤndiges
Hin- und Hergehen zur gehoͤrigen Regulirung der Temperatur
noͤthig. – Ueber die Dauerhastigkeit hoͤlzerner Fenster gibt
Hr. Thompson folgende Beispiele: ein Ananashaus von 105
Fuß Laͤnge, dessen Rahmen ganz aus Tannenholz bestanden, wurde 57 Jahre
hinter einander benuzt, ehe Ausbesserungen noͤthig wurden, mit welchen es
wahrscheinlich noch 57 Jahre gebraucht werden kann. Der Neigungswinkel dieser
Fenster betraͤgt uͤberdieß bloß 26 Grade. Ein Trauben- und
Pfirsich-Haus von 200 Fuß Laͤnge, dessen Sparren aus Eichenholz, und
dessen Rahmen aus Tannenholz bestanden, wurde 110 Jahre benuzt, ohne daß dessen
Rahmwerk verfault oder zerbrochen ist; der Neigungswinkel des Daches desselben
betraͤgt aber 45 Grade. – Wir wuͤßten nicht, daß bei uns
irgendwo hoͤlzerne Rahmen so lang dauern, und wissen dieß bloß der geringen
Sorgfalt, die gewoͤhnlich auf Erhaltung derselben verwendet wird,
zuzuschreiben.
Großer Tunnel zu Liverpool.
Bei der Jahressizung, welche die Eigenthuͤmer der Liverpool- und
Manchester-Eisenbahn hielten, wurde angekuͤndigt, daß es, um zu
vermeiden, daß man Von dem Bureau in Dale-Street bis zu der Abfahrstation in
Crown-Street in Omnibus fahren muß, im Plane
laͤge einen Tunnel zu bauen, welcher 150 Yards von den Eisenbahnpfosten in
Wavertree-Lane anfaͤngt, und in der Lime Street bei dem Viehmarkte
austritt. Dieser Tunnel wird 1 1/3 Meile lang, 25 und 22 Fuß breit seyn und mit 1
Fuß auf 106 von der Lime-Street gegen Wavertree aufsteigen; er wird
glaͤnzend mit Gas beleuchtet, gut ventilirt und so gebaut werden, daß die
Temperatur im Tunnel jener der aͤußeren Luft gleichkommt. Die Deke wird mit
roͤmischer Kitte ausgekleidet, und das Ganze soll den so sehr bewunderten
Themse-Tunnel an Pracht und Ansehen uͤbertreffen. Er wird auf 100,000
Pfund Sterling zu stehen kommen, eine Summe, deren Interessen gegenwaͤrtig
fuͤr den Transport der Passagiere von Dale-Street aus in Omnibus von der Gesellschaft bezahlt werden. (Aus dem
Liverpool Paper im Mechanics'
Magazine N. 426 S. 32.)
Ueber artesische Brunnen in Deutschland.
Der Architekt Hr. Brukmann, Sohn des durch
Einfuͤhrung der artesischen Brunnen in Deutschland bekannten Bauraths v. Brukmann in Heilbronn, hat vergangenes Fruͤhjahr
in Nuͤrnberg einen Springbrunnen gebohrt, der seine Wassersaͤule 14
hoch uͤber die Erdflaͤche treibt, und taͤglich 1300 Eimer des
vorzuͤglichsten Wassers von 9 1/2° R. Waͤrme liefert. Ein noch
glaͤnzenderes Resultat erhielt diesen Sommer ein von Hrn. v. Brukmann gebildeter Arbeiter, Gugler aus Erlangen, der in Wuͤrzburg eine Quelle erbohrte, die
11° R. Waͤrme hat, und 26 Fuß uͤber die Erdoberflaͤche
emporsteigt. Diese Resultate koͤnnen den ausgezeichnetsten, die in Frankreich
und England jemals erreicht wurden, an die Seite gesezt werden. Was wir aber vor
diesen Laͤndern voraus haben, und was vorzuͤglich Hrn. v. Brukmann zu verdanken ist, ist die vortheilhafte
Anwendung dieser Brunnen
in Muͤhlgebaͤuden, auf die, ihrer großen Wichtigkeit wegen, nicht oft
genug aufmerksam gemacht werden kann. Es hat sich nun durch die Erfahrung der zwei
lezten Winter bestaͤtigt, daß durch dieses Wasser die
Muͤhlraͤder bei der strengsten Kaͤlte vom Eise frei gehalten,
und der Muͤhlenraum ohne alle Kosten auf + 6° R. erwaͤrmt
werden kann; eben so wie es im Winter waͤrmt, so erfrischt es im Sommer, und
gewaͤhrt im ganzen Gebaͤude die angenehmste Kuͤhle. Man vergl.
uͤber diese Anwendung der artesischen Brunnen polytechn. Journal Bd. XXXVII. S. 409.
Van Marum's Ventilator.
Man haͤnge an der Deke eines Zimmers oder Saales eine Argand'sche Lampe auf,
und halte diese unter einem Trichter brennend, dessen Roͤhre nach Außen in
die freie Luft fuͤhrt, und mit einem Ventilator versehen ist. Hr. Van Marum, der diese Vorrichtung ausdachte,
fuͤllte sein Laboratorium mit Saͤgespaͤnrauch und
zuͤndete dann die Lampe an, worauf in einigen Minuten aller Rauch
verschwunden, und die Luft vollkommen gereinigt war. Er empfiehlt daher dieses
Verfahren zur Ventilirung großer Saͤle, der Theater etc. (Aus dem Mechan. Magaz. N. 421 S. 432.)
Neue Drukerpresse.
Ein Hr. M. W. Carrall kuͤndigt in der Yorkshire Gazette an, daß es ihm gelungen sey ein
arbeitendes Modell einer neuen Drukmaschine zu verfertigen, die er mit gutem
Gewissen vor jeder bisher bekannten Maschine, sowohl wegen ihrer Einfachheit als
Wohlfeilheit empfehlen kann, und die eine ganz originelle Erfindung von ihm ist. Das
gegenwaͤrtige Modell soll in einer Stunde 1000 Abdruͤke liefern, und
kann so eingerichtet werden, daß es selbst 45 bis 1600 Abdruͤke liefert, ohne
den Arbeiter zu belaͤstigen. (Mechanics' Magazine
N. 426 S. 32.)
Nachdruk in Amerika.
Die Library of Entertaining Knowledge wird zu Boston bei
den HHrn. Lilly und Wait
regelmaͤßig nachgedrukt. Die Holzschnitte sind auf eine Weise
ausgefuͤhrt, die der amerikanischen Kunstfertigkeit in diesem Fache große
Ehre macht, obwohl sie die Vortrefflichkeit des Originales noch nicht ganz
erreichen. Von dem Originale kostet in England der Band 2 Shill. (1 fl. 42 kr.); von
dem Nachdruke in Amerika hingegen nur 30 Cents (beilaͤufig 48 kr.), ein
Preis, der nicht besonders niedrig ist, wenn man bedenkt, daß die HHrn. Herausgeber
nichts fuͤr das Recht, dieses Werk nachdruken zu duͤrfen, zu bezahlen
haben. (Mechanics' Magazine N. 421 S. 431.)
Englands Handel mit Uhren nach der Tuͤrkei, und
Betruͤgereien dabei.
Die englischen Uhren sind wegen der Guͤte und Dauerhaftigkeit, die sie seit
ein Paar Jahrhunderten bewiesen, unter den Tuͤrken sehr geschaͤzt, und
werden daher theurer als andere bezahlt. Noch jezt werden auch jene in England
verfertigten Uhren, die den groͤßten inneren Werth
haben, meistens nach der Tuͤrkei ausgefuͤhrt, und man ist
aͤngstlich besorgt, daß dieser, seit langer Zeit erworbene, Credit bei einer
Nation, die so sehr am alten Herkommen haͤngt, und die noch nach
Jahrhunderten ihren Bedarf dort holt, wo ihre Ur-Vorfahren gute Waare
bekamen, in neuerer Zeit durch Speculanten ohne Grundsaͤze gefaͤhrdet
werden moͤchte. Um sich die Gunst der Tuͤrken zu erhalten, verfertigen
die Uhrmacher die fuͤr dieselben bestimmten Uhren jezt noch nach der vor
alten Zeiten gebraͤuchlichen Form, und sezen statt ihres eigenen Namens jene
ihrer beruͤhmteren Vorfahren, deren Andenken an den Ufern des Bosporus noch
in frischerem Andenken erhalten ist, als bei Hause, auf dieselben. Man haͤlt
es sogar fuͤr noͤthig, daß man, obschon das Datum ein neues ist, den
fingirten Namen des Verfertigers und dessen gleichfalls fingirte Adresse mit derselben Art von Lettern
auf die Uhren sezt, die man im 17 Jahrhunderte anwendete! (Mechanics' Magazine N. 421 S. 431.)
Eine neue Substanz zu Huͤten und Muͤzen.
In der lezten Zeit wurde zu Paris sehr haͤufig eine Holzsubstanz, die von
ihrem Erfinder, Hrn. Barnardière
Silvestrène genannt wird, zur Verfertigung von
Huͤten und Muͤzen verwendet. Sie besteht aus sehr duͤnnen
Holzblaͤttchen oder Spaͤnen, welche auf einen sehr duͤnnen und
leichten Pappendekel so neben einander gelegt werden, daß sie denselben ganz
bedeken, und daß die Stellen, an welchen sie an einander stoßen, beinahe unkenntlich
sind. Jedes dieser Holzblaͤttchen kann anders gefaͤrbt seyn, und diese
Verschiedenheit der Farben sowohl, als die Zartheit und der Glanz der
Oberflaͤche machen, daß das Ganze wie bunte Seide aussieht. (Mechanics' Magazine N. 426 S. 32.)
Pulver zum Puzen von Silberwaaren.
Ein Silberarbeiter zu London theilte dem Mechanics' Magazine
N. 421 S. 432 folgende Composition zu einem Pulver mit, die sich sehr gut
zum Puzen des Silbers eignen soll. Man nehme sehr verduͤnnte
Citronensaͤure (salt of lemons), eine geringe
Menge Soda und gepulverten Kalk; mische dieß gut, und seze es der Sonnenhize aus.
Wenn die Fluͤssigkeit auf diese Weise verduͤnstet ist, wird ein feines
Pulver zuruͤkbleiben, welches man schon den naͤchsten Tag benuzen
kann. Das Mechanics' Magazine schlaͤgt vor,
dieses Pulver im Großen zu verfertigen, und in Buͤchsen zu 1–2
Shilling zum Verkaufe vorraͤthig zu hatten.
Neue Methode Tintenfleke und Schriften auszuradiren.
Bei der Vielschreiberei, welche sich unseres Zeitalters bemaͤchtigt hat, wird
es den Schreibergesellen auf den Kanzelleien sehr erwuͤnscht seyn, von einer
neuen Radirmethode zu hoͤren. Es wurde naͤmlich im Mechan. Magaz. N. 426 S. 31 angegeben, daß man mit einem
Stuͤke einer etwas mit Wasser befeuchteten, indischen Feile Tintenfleke eben
so gut, wie mit einem Federmesser, und ohne das Papier im Geringsten zu verlezen,
ausradiren kann. Leider sagt uns aber Hr. Baddeley in der
darauf folgenden Nummer derselben Zeitschrift, daß dieß nicht ganz richtig sey,
sondern, daß beim Radiren mit dem Federmesser die Oberflaͤche des Papieres in
Pulver, beim Radiren mit der indischen Feile hingegen in Floken weggenommen wird.
Die beste Methode zu radiren ist nach Hrn. Baddeley: man
nehme ein sehr scharfes Messer, und bewege dasselbe schnell und ohne einen Druk
auszuuͤben hin und her, bis der Flek oder die Schrift entfernt ist, und reibe
dann diese Stelle einige Male mit einer trokenen indischen Feile, und glaͤtte
sie zulezt mit dem Messergriffe oder auf eine andere bekannte Weise. Bei dieser
Methode soll man ziemlich gut auf der radirten Stelle schreiben koͤnnen.
Vergiftung durch Muͤnzenzeltchen.
Professor Davy berichtet in einem Briefe an die
Dublin-Society, daß er in den Haͤnden eines Kindes
Muͤnzenzeltchen fand, auf denen mehrere schoͤne rothe Fleken zur
Zierde angebracht waren. Er untersuchte, womit diese Fleken hervorgebracht seyn
koͤnnten, und fand, daß die faͤrbende Substanz aus Mennig bestand! Er
warnt daher vor diesen gefaͤrbten Zeltchen, welche die Gesundheit von.
Kindern sowohl als Erwachsenen fuͤr immer untergraben koͤnnen. (Aus
dem Mechanics' Magazine N. 426 S. 31.)