Titel: | Maschine zum Ebnen der Fensterglascylinder, auf welche sich William Coffan jun., zu Hammonton, Gloucester County, New-Yersey, Nordamerika, am 1. Octbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 42, Jahrgang 1831, Nr. XCV., S. 349 |
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XCV.
Maschine zum Ebnen der Fensterglascylinder, auf
welche sich William Coffan
jun., zu Hammonton, Gloucester County, New-Yersey,
Nordamerika, am 1. Octbr. 1830 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem Register of Arts. Octbr. 1831, S.
220.
Coffan's Maschine zum Ebnen der Fensterglascylinder
Gegenwaͤrtig hat man zum Ausebenen der geblasenen Glascylinder
gewoͤhnlich zwei Steine, die unbeweglich an einer und derselben Stelle zu
verbleiben haben; der eine befindet sich in dem Ebenungsofen, der andere in dem
Einbrenn- oder Kuͤhlofen (annealing or
cooling-oven). Auf ersterem werden die Cylinder in Tafeln verwandelt
oder ausgeebnet, und von diesem gelangen sie durch eine kleine Spalte, welche sich
unter der Mauer, die die beiden Ofen von einander trennt, und ungefaͤhr einen
halben Zoll uͤber der Flaͤche der beiden Steine befindet, auf den
Stein in dem Einbrenn- oder Kuͤhlofen, von welchem sie dann nach
gehoͤrigem Abkuͤhlen entfernt werden. Diese beiden Steine stehen unter
der Scheidewand der beiden Ofen mit einander in Verbindung.
Meine Erfindung besteht nun in einer kreisrunden Tafel oder in einem Rade, auf dessen
beiden Seiten die Ebenungs- und Abkuͤhlsteine so angebracht sind, daß
sie die ganze Oberflaͤche desselben bedeken, und mit welchem man das Glas,
wenn es geebnet ist, durch eine horizontale Drehung des Rades um seinen Mittelpunkt,
in den Kuͤhlofen bringen kann, statt daß man es, wie es bisher geschah, von
dem einen feststehenden Steine auf den anderen fortschieben muß.
Der Mittelpunkt dieses horizontalen Rades, oder dieser Tafel befindet sich unter der
Scheidewand der beiden Ofen, und zwar in einer solchen Entfernung von dem Scheitel des Rades, daß
das Glas unter derselben durchgehen kann, so zwar, daß das Glas, welches auf der
einen Haͤlfte der Tafel oder des Rades in dem Ebenungsofen geebnet wurde, auf
diesem Rade oder dieser Tafel, welche sich um ihren Mittelpunkt dreht, unter der
Scheidewand der beiden Oefen durch, in den Kuͤhlofen gelangen kann, ohne daß
es fruͤher von derselben abgenommen zu werden braucht, als bis es
gehoͤrig abgekuͤhlt ist. Waͤhrend das Rad oder die Tafel still
steht, um im Kuͤhlofen das abgekuͤhlte Glas abzunehmen, werden auf der
anderen, leeren, in den Ebenungsofen gelangten, Seite wieder neue Glascylinder
geebnet, u.s.f.
Bei dieser Vorrichtung, welche durch einen gehoͤrigen Mechanismus getrieben
wird, braucht man das Glas nicht von dem Steine, auf welchem es geebnet wurde,
abzunehmen; es wird daher seine Glatte sicherer beibehalten, und nicht zerkrazt
werden, was nicht selten geschieht, wenn es von der Oberflaͤche des einen
Steines auf jene des anderen gezogen werden muß. Das ganze Rad oder die ganze Tafel
ist hier sowohl Ebenungs- als Abkuͤhlstein zugleich.