Titel: Ueber einen neuen Kochapparat. Von J. O.
Fundstelle: Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XXIII., S. 86
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XXIII. Ueber einen neuen Kochapparat. Von J. O. Aus dem London Journal of Arts. Maͤrz 1832, S. 294. Mit Abbildungen auf Tab. III. Ueber einen neuen Kochapparat. Der Hochapparat, den ich fuͤr meine Kuͤche ausdachte, zeigte sich sowohl in Hinsicht auf seine Guͤte, als in Hinsicht auf Ersparniß, so vortrefflich, daß ich keinen Anstand nehme, denselben hier oͤffentlich bekannt zu machen. Mein ganzer Apparat besteht aus einem zinnernen Gefaͤße, in welches die Lebensmittel gebracht werden, die gekocht werden sollen, und welches besser auf einen Kochherd, als zum offenen Feuer gestellt wird. Fig. 13 stellt dieses Gefaͤß im senkrechten Durchschnitte vor; Fig. 14 ist ein Grundriß oder horizontaler Durchschnitt desselben. a, a ist der Kochherd; b, b ist das Kochgefaͤß, welches aus Zinnblech besteht, und weder Haͤhne noch Klappen besizt. In der Mitte dieses Gefaͤßes befindet sich der Theil c, in welchem alles Fleisch gekocht oder gedampft wird, eee sind schmale, mit Wasser gefuͤllte Abtheilungen, welche das Gefaͤß c sowohl an den Seiten als am Boden umgeben, und die mit den Fluͤgelabtheilungen ff, welche gleichfalls mit Wasser gefuͤllt sind, communiciren. Der Dampf entweicht durch kleine, beilaͤufig Einen Zoll breite und zwei Zoll lange Oeffnungen g, g aus den Abtheilungen ee, und fuͤllt auf diese Weise den mittleren Behaͤlter c. Das ganze Gefaͤß wird mit einem genau passenden Dekel verschlossen. Wenn dieser Apparat auf den erhizten Kochherd gestellt wird, so theilt sich die Hize durch den Boden desselben mit; die Seitenfluͤgel desselben ruhen aber nicht auf dem Herde auf, sondern lassen einen Zwischenraum von beilaͤufig zwei Zollen zwischen sich und dem Herde. Mit diesem Gefaͤße koche oder dampfe ich 15–20 Pfund Rindfleisch, Schaffleisch, Fische oder Gefluͤgel weit besser, als mir irgend einem anderen Kochapparate. Die Vegetabilien, welche durch das Daͤmpfen hart und garstig gefaͤrbt werden wuͤrden, kann man in den Seitenfluͤgeln ff kochen. Ein großer Vortheil dieses Gefaͤßes ist, daß dasselbe nie uͤberlaͤuft, und daß das Fleisch auch nicht durch zu schnelles Kochen hart wird. Es laͤßt sich sowohl von Innen, als von Außen sehr leicht reinigen, und dient auch zur Bereitung von Suppen, Kaffee und Baͤdern. Beim Sieden der Eier in diesem Apparate wird auch das geschwefelte Wasserstoffgas entwikelt, so daß solche Eier vorzuͤglich fuͤr Leute mit schwachem Magen sehr gesund sind. Die Eier muͤssen in einen gehoͤrigen Behaͤlter gelegt, und roh in das Gefaͤß hineingebracht werden.

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Tafel Tab.
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Tab. III