Titel: | Verbesserungen an den Feuerrösten und an anderen Feuerstellen, auf welche Hrn. Johann Pycroft von Rolleston by Burton-on-Trent in Staffordshire am 13. Julius 1831 ein Patent ertheilt wurde. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XXIV., S. 87 |
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XXIV.
Verbesserungen an den Feuerroͤsten und an
anderen Feuerstellen, auf welche Hrn. Johann Pycroft von Rolleston by Burton-on-Trent in
Staffordshire am 13. Julius 1831 ein Patent
ertheilt wurde.
Aus dem Repertory of Patent Inventions. April 1832, S.
195.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Pycroft, Verbesserungen an den Feuerroͤsten.
Meine Erfindung besteht in einer eigenen Einrichtung der Feuerroͤste und
Feuerstellen, bei welcher eine große Menge der Waͤrme, die bisher verloren
ging, dazu verwendet wird, eine gewisse Quantitaͤt Luft zu erhizen, die
entweder aus dem Zimmer, in welchem sich das Feuer befindet, oder von Außen
herbeigeleitet wird. Diese erwaͤrmte Luft kann dann entweder in das Zimmer,
in welchem das Feuer brennt, oder in irgend ein anderes Gemach geleitet werden.
Fig. 1 gibt
eine Frontansicht eines nach meiner Erfindung eingerichteten Feuerrostes oder
Kamines. Fig.
2 ist ein Seitendurchschnitt desselben und Fig. 3 ein Durchschnitt
nach der punktirten Linie in Fig. 1. An allen diesen
Figuren ist a die Stelle, auf welche das Brennmaterial
gebracht wird; bb sind die Einlasse fuͤr
die kalte Luft, wenn diese aus dem Zimmer selbst genommen wird; c, c sind die Auslasse fuͤr die Luft, wenn sie
auf dem Durchgange durch die hohlen Kammern d, d, die an
den Seiten, dem Ruͤken, an dem Scheitel des Kamines oder der Feuerstelle angebracht sind, erhizt
werden e ist der Rauchfang, der hier eine rechtwinkelige
Form hat, dem man aber auch eine andere beliebige Form geben kann. Dieser Rauchfang
befindet sich hinter dem Feuer, indem das Feuer so weit als moͤglich nach
Vorne zu angebracht ist, damit so viel Hize als moͤglich in das Zimmer
gelange. Da aber bei dieser Stellung des Feuers der Rauch leicht in das Zimmer statt
in den Rauchfang gelangen konnte, so wende ich, um dieses zu verhindern, einen
Schild oder Dekel an, der herabgelassen werden und den oberen Theil des Feuers
bedeken kann, und der sich zugleich als ein Zublaͤser zum Anfachen des Feuers
benuzen laͤßt, f ist der vordere Theil des
Dekels, der an dem oberen Theile des Feuerrostes oder Kamines in Angeln
haͤngt; an der inneren Seite dieses Dekels schiebt sich das Stuͤk g so, daß der Dekel oder der Schild verlaͤngert
wird, wenn man ihn zum Behufe des Bedekens des Feuers nach Außen zieht, wie dieß aus
den punktirten Linien in Fig. 2 ersichtlich ist. In
dem Stuͤke g sind Fugen ausgeschnitten, und an
der inneren Seite von l befinden sich Stifte oder
Knoͤpfe, so daß g herabgezogen werden kann, und
mittelst eines an dem Scheitel des Schildes befindlichen Schraubenstiftes, und eines
an der Seite von f angebrachten Bokes doch in jeder
beliebigen Stellung fest gehalten wird.
Wenn das Feuer angezuͤndet oder frische Kohle aufgelegt wird, so muß fg so herabgezogen werden, daß es den oberen Theil
des Feuers bedekt, und daß dadurch der schwarze Rauch in den Kamin geleitet wird.
Hat die Kohle aufgebrannt, so wird der Schild oder Dekel hinaufgeschoben, und in
eine und dieselbe Flaͤche mit dem Ruͤken des Ofens gebracht, so daß
bloß ein kleiner Raum bleibt, bei welchem der Rauch in den Kamin gelangt. Hieraus
erhellt, daß die Luft, so lang nur etwas Feuer auf der Feuerstelle glimmt, in den
hohlen Kammern erhizt werden, und bei den Oeffnungen oder Auslaͤssen cc in das Zimmer gelangen wird. Will man die auf
diese Weise erhizte Luft in andere Zimmer leiten, so verschließt man die Oeffnungen
c, c und oͤffnet dafuͤr die
Moͤhren, die zu diesem Behufe am gehoͤrigen Orte angebracht seyn
muͤssen, und durch welche die erwaͤrmte Luft dann in jedes beliebige
Gemach treten wird. Laͤßt man die Luft des Zimmers in die Kammern dd gelangen, so wende ich gewoͤhnlich Oder
an, die mit den hohlen Kammern in Verbindung stehen, und welche sich in die
aͤußere Luft offnen: in diesem Falle muͤssen die Oeffnungen bb geoͤffnet werden. h ist eine Klappe, die in einer gewissen Hoͤhe in dem Rauchfange
angebracht ist, und durch welche der Zug regulirt oder der Kamin auch ganz
geschlossen werden kann, i ist ein kleines
Thuͤrchen, durch welches die heiße Luft in den Rauchfang geleitet wird, wenn man
ihrer nicht bedarf.
Als meine Erfindung nehme ich die Bildung der hohlen Kammern hinter und neben den
Feuerstellen, wodurch sowohl das Zimmer, in dem sich das Feuer befindet, als irgend
ein anderes Zimmer geheizt werden kann, so wie endlich die eigene Einrichtung des
Schildes oder Dekels in Anspruch.