Titel: | Ueber eine neue Methode die Thurmuhren zu beleuchten. Von I. H. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. XLV., S. 196 |
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XLV.
Ueber eine neue Methode die Thurmuhren zu
beleuchten. Von I.
H.
Aus dem Mechanics' Magazine N. 458. S.
105.
Mit Abbildungen aus Tab.
IV.
Ueber die Beleuchtung der Thurmuhren.
Die Versuche, die man an der St. Giles, Islington, St. Bride, Whitechapel und anderen
Kirchen mit der Beleuchtung der Uhren an den Thuͤrmen zur Nachtzeit machte,
hatten bekanntlich ein gutes Resultat, und doch wurde die Beleuchtung der Uhren bisher nur auf
wenige Thurmuhren ausgedehnt.
Die Ursache hievon sind wohl die hohen Kosten, die die bisherige Beleuchtungsmethode
machte, die, wie man sagt, beinahe 100 Pfund Sterl. betragen.
Ich glaube jedoch, daß diese Methode viel zu complicirt ist, und schlage daher
folgende, wie mir scheint, viel einfachere und wohlfeilere vor. Fig. 31 ist ein roher
Umriß eines Zifferblattes, welches aus Glas bestehen soll, und auf welches am Rande
herum die gewoͤhnlichen Zahlen mit einer durchsichtigen Farbe verzeichnet
sind, waͤhrend der uͤbrige Theil des Randes dunkel und undurchsichtig
gehalten ist. Fig.
32 ist der Zeiger. Dieser besteht aus einem Glase, welches so groß ist,
als der innere Raum des Zifferblattes, und welches uͤberall, ausgenommen an
einer Stelle, an welcher der Zeiger verzeichnet ist, mit einer undurchsichtigen
Farbe uͤberzogen ist. Dieses Glas wird an dem gewoͤhnlichen
Zeigerzapfen befestigt, so daß dann nichts mehr zu thun bleibt, als das zur
Beleuchtung dienende Gas zu entzuͤnden, um sowohl die Zahlen, als den Zeiger
in der Dunkelheit hell beleuchtet zu zeigen. Nach der gewoͤhnlichen
Beleuchtungsmethode wird uͤber das ganze Zifferblatt Licht verbreitet, so daß
man dann den Zeiger oft erst mit Muͤhe suchen muß, und ihn selbst dann oft
kaum unterscheiden kann, waͤhrend er bei der von mir vorgeschlagenen Methode
sogleich in die Augen fallen wuͤrde. Man brauchte bloß einen einzigen Zeiger,
den Minutenzeiger, anzubringen, indem die Stunde so wie an einigen Taschenuhren
immer an einer und derselben Stelle gezeigt wird; an Fig. 31 z.B. ist die
Stunde durch 12 angedeutet, welches 12 auf dieselbe Weise beleuchtet wird, wie die
uͤbrigen Zahlen.
Ich habe nur noch zu bemerken, daß an einer, auf diese Weise eingerichteten, Uhr auch
am Tage mit aller Leichtigkeit die Stunde und Minute gelesen werden kann.