Titel: | Maschine zum Aufscharren, Kehren, Reinigen und Besprizen der Straßen und Wege, welche Maschine auch zu anderen Zweken anwendbar ist, und auf welche sich Joh. Boase, Gentleman zu Albany-Street und Thomas Smith, Mechaniker in Augustus Street, Regents Park, Grafschaft Middlesex, am 10. December 1828 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. LXVI., S. 263 |
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LXVI.
Maschine zum Aufscharren, Kehren, Reinigen und
Besprizen der Straßen und Wege, welche Maschine auch zu anderen Zweken anwendbar ist,
und auf welche sich Joh.
Boase, Gentleman zu Albany-Street und Thomas Smith, Mechaniker in Augustus Street, Regents
Park, Grafschaft Middlesex, am 10. December
1828 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts 1832, Nr. L. S.
67.
Mit einer Abbildung auf Tab. V.
Maschine zum Reinigen der Straßen.
Die Absicht der Patent-Traͤger scheint zu seyn, einen Theil der Arbeit
der Gassenkehrer durch eine Maschine zu ersparen, welche mit Buͤrsten und
Scharrern, die sich drehen, versehen ist, und welche uͤber die Straßen und
Wege getrieben wird, um dadurch den Schmuz ohne alle Handarbeit auf die eine Seite
des Weges zu schaffen, wo sie dann aufgeschaufelt und auf die gewoͤhnliche
Weise in die Kothkarren geladen werden kann.
Einen Grundriß dieser Maschine sieht man in Fig. 4. aa ist ein rechtwinkeliges Gestell, welches sich
an der sich drehenden Achse b befindet, an der auch die
Raͤder cc angebracht sind. d, d ist eine nach der Diagonale gerichtete Achse, an
der sich eine Buͤrste befindet. Die Achse dreht sich in Zapfenlagern in dem
Gestelle a, und wird durch ein schief gezahntes Rad,
welches sich an der Achse b befindet, getrieben.
Diesen Karren nun kann man mit der Hand ziehen, oder man kann vorne an der Deichsel
ein Pferd anspannen. Die drehende Bewegung der Raͤder cc theilt der walzenfoͤrmigen
Buͤrste, die den Schmuz in diagonaler Richtung auf die eine Seite der Straße
kehrt, mittelst der
schief gezahnten Getriebe eine entgegengesezte drehende Bewegung mit.
Um den Koth, der die groͤßte Consistenz hat, noch vor dem Kehren zu entfernen,
kommen vor den Buͤrsten noch Scharrer in Anwendung. Diese Scharrer bestehen
aus Metallplatten e, e, e, die mittelst Stangen oder
Ketten an der Welle f, die am vorderen Theile des Wagens
nach der Diagonale laͤuft, aufgehaͤngt sind. Diese Welle kann sich um
ihre Achse drehen, damit die Scharrer in jeder beliebigen Hoͤhe uͤber
dem Boden angebracht werden koͤnnen. Die Scharrer bestehen ferner aus
mehreren Stuͤken, damit sie nachgeben koͤnnen, wenn ihnen ein Stein
oder ein anderes Hinderniß in den Weg kommt. Am Ruͤken des Wagens bei g ist ein halbmondfoͤrmiger Scharrer angebracht,
der den Koth auf einer Seite der Straße in Haufen zusammenschlaͤgt. Man kann
auch einen Wassertrog an der Maschine anbringen, damit man, wenn es noͤthig
seyn sollte, den Boden besprizen kann.