Titel: | Verbesserungen an den Maschinen, durch welche man die Ebbe und Fluth und Ströme als Triebkraft benuzen kann, und auf welche sich Oliver F. George, Esq. zu Great Cumberland Street, Grafschaft Middlesex, in Folge einer von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 28. September 1831 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 45, Jahrgang 1832, Nr. LXXXVI., S. 350 |
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LXXXVI.
Verbesserungen an den Maschinen, durch welche man
die Ebbe und Fluth und Stroͤme als Triebkraft benuzen kann, und auf welche sich
Oliver F. George, Esq.
zu Great Cumberland Street, Grafschaft Middlesex, in Folge einer
von einem Fremden erhaltenen Mittheilung am 28.
September 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Register of Arts. April 1832, S.
109.
George, uͤber die Benuzung der Ebbe und Fluth als
Triebkraft.
Die Erfindung des Patent-Traͤgers besteht in einer endlosen Kette,
welche eine Anzahl von Ruderbrettern oder Schaufeln traͤgt, und welche
uͤber zwei Trommeln laͤuft, die in einer gewissen, mit der Zahl der
Ruderbretter an der Kette im Verhaͤltnisse stehenden Entfernung von einander
horizontal gestellt sind. Um das Abgleiten der Kette von den Trommeln zu verhindern,
sind Stifte an denselben angebracht, welche Stifte in offene, zu deren Aufnahme
dienende Raͤume in der Kette eingreifen. An der Kette selbst werden so viele
Gewinde, als man Schaufeln anwenden will, befestigt, und an diesen Gewinden werden
dann die Ruderbretter fest gemacht. Damit sich diese lezteren jedoch nicht
ruͤkwaͤrts drehen koͤnnen, wenn der Druk des Wassers auf sie
wirkt, so ist auch ein feststehender Aufhaͤlter fuͤr dieselben
angebracht. Von diesem Aufhaͤlter laͤuft in Form eines Kreisbogens ein
Arm aus, der dem Ruderbrette, waͤhrend sich dasselbe beim Ein- und
Austreten aus dem Wasser nach Vorwaͤrts schlaͤgt, als Fuͤhrer
dient, und zwar ohne daß die Bewegung der Schaufeln, welche voͤllig
untergetaucht sind, einen Aufenthalt erleidet. An jedem der Ruderbretter befindet
sich auch eine kurze Kette, welche unter einem Winkel von den aͤußeren Seiten
derselben gegen die naͤchstvordere Kette laͤuft. Dadurch wird
naͤmlich noch sicherer vermieden, daß die Ruderbretter durch das Wasser aus
der senkrechten Stellung getrieben oder bewegt werden, ohne zugleich auch die Ketten
mit sich zu fuͤhren, und folglich den Trommeln Bewegung mitzutheilen. Durch
diese Trommeln kann man, wie sich von selbst versteht, jeder Maschine, die man damit
in Verbindung bringen will, die gehoͤrige Triebkraft verschaffen.
Die ganze Maschinerie ist an einem starken Geruͤste befestigt, welches sich je
nach den Umstaͤnden entweder auf einem schwimmenden Bothe oder in einem
eigens hiezu erbauten Gebaͤude befinden kann. Die Erfindung kann
naͤmlich entweder als eine Fluthmuͤhle, oder als eine solche
Muͤhle, die von einem Flusse getrieben wird, benuzt werden.