Titel: | Verbesserungen an den Rauchfängen. Von Hrn. W. D. |
Fundstelle: | Band 55, Jahrgang 1835, Nr. X., S. 55 |
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X.
Verbesserungen an den Rauchfaͤngen. Von
Hrn. W. D.
Aus dem Mechanics'
Magazine, No. 578, S. 389.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Verbesserungen an den Rauchfaͤngen.
Unsere gegenwaͤrtige Einrichtung der Rauchfaͤnge hat das Unangenehme,
daß die Kaminfeger in jede einzelne Wohnung kommen muͤssen, um in die
einzelnen Schornsteine zu gelangen, und daß auf diese Weise die Wohnungen
verunreinigt werden. Diesem Uebelstande ließe sich, wie ich glaube, sehr leicht
folgender Maßen abhelfen.
Fig. 68 ist
ein Durchschnitt einer Reihe von Schornsteinen, an denen die Einrichtung getroffen
ist, daß der Kaminfeger von dem untersten Stokwerke aus in saͤmmtliche
Schornsteine gelangen kann, er mag selbst oder mit Maschinen kehren. Man sieht hier
naͤmlich, daß saͤmmtliche Kamine mit einander communiciren; daß diese
Communication jedoch durch sogenannte Daͤmpfer unterbrochen oder wieder
hergestellt werden kann. Diese Daͤmpfer koͤnnen aus Eisen oder aus
Kupfer verfertigt werden; doch verdient lezteres den Vorzug, wenn man ihm die
gehoͤrige Dike gibt.
Fig. 69 ist
ein Durchschnitt durch die Kamine A, B von Fig. 68 in
vergroͤßertem Maßstabe. Man ersieht hier die Form der Daͤmpfer, und
die Art und Weise, auf welche dieselben arbeiten, deutlicher. C, C sind die Thuͤrchen; D, D die
Rahmen; E, E zwei Stangen mit einem Zwischenraume, durch
den die Kehrmaschine oder der Kaminkehrer durchgelangen kann. Jeder Daͤmpfer
dreht sich am Grunde in Angelgewinden, und wird am oberen Theile mittelst eines
starken Bolzens an dem Rahmen, an den er genau passen muß, festgemacht. Wird nun der
Kamin einer Wohnung gekehrt, so wird der Bolzen des Daͤmpfers herausgezogen,
wo dieser dann vorwaͤrts faͤllt, und dadurch wird die Communication
mit dem Zimmer gesperrt, waͤhrend der Kaminkehrer oder die Maschine freien
Durchgang erhaͤlt.
Der kleine unter dem Daͤmpfer befindliche Theil des Rauchfanges kann leicht
von Innen mit einem Besen oder einer Buͤrste von einem Bedienten gereinigt
werden.
Fig. 70 ist
ein Querdurchschnitt von Fig. 69.
Da die Pfeiler der Schornsteine im untersten und im obersten Stokwerke bei dieser
Einrichtung nothwendig ungleich werden wuͤrden, so ist in dem Aufrisse, Fig. 71,
angedeutet, wie diesem Uebelstande abgeholfen werden kann. Wenn man naͤmlich
den mit F bezeichneten Theil etwas vorruͤkt, so
bildet derselbe einen kleinen Vorsprung, wodurch die Pfeiler das Aussehen bekommen,
als waͤren sie gleich.
Fig. 72 ist
ein Grundriß von Fig. 71.