Titel: | Verbesserungen an den Eisenbahnen mit Kantenschienen, worauf sich Robert Stephenson d. jüng., Civilingenieur, ehemals in St. Mary's Cottage, Downshire Hill, Hampstead, gegenwärtig in Haverstock-Hill, Hampstead, am 11. December 1833 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 55, Jahrgang 1835, Nr. XVII., S. 97 |
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XVII.
Verbesserungen an den Eisenbahnen mit
Kantenschienen, worauf sich Robert Stephenson d.
juͤng., Civilingenieur, ehemals in St. Mary's Cottage, Downshire Hill, Hampstead,
gegenwaͤrtig in Haverstock-Hill, Hampstead, am 11. December 1833 ein
Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of
Patent-Inventions. November 1834, S. 270.
Mit Abbildungen auf Tab.
II.
Verbesserungen an den Eisenbahnen mit Kantenschienen.
Meine Verbesserungen an den Eisenbahnen mit Kantenschienen beziehen sich auf den Bau
und die Einrichtung der Lager (chairs) oder der eisernen
Unterlagen, in welche die eisernen Kantenschienen eingesezt und befestigt werden,
waͤhrend diese Lager oder Unterlagen selbst auf die an dieser An von
Eisenbahnen gewoͤhnlich gebraͤuchliche Weise auf Steinbloͤke,
Holzbloͤke oder Querhoͤlzer gebettet oder niedergenagelt werden. Ich
bezweke durch meine Erfindungen am Grunde der Ausschnitte der Lager feste und
sichere Tragstellen (bearings) fuͤr die Schienen
anzubringen, und denselben eine solche Einrichtung zu geben, daß sie sich von selbst
gehoͤrig und genau an die unteren Theile der Schienen anpassen. Zugleich habe
ich auch Vorsorge getroffen, daß die eisernen Schienen fest und sicher auf die sich
selbst anpassenden Tragstellen niedergehalten, und zugleich auch seitwaͤrts
in den Ausschnitten der Lager auf solche Weise befestigt werden, daß die sich selbst
anpassenden Tragstellen nicht in Unordnung gerathen, und die Befestigungen weder
durch das Werfen oder durch die geringe Neigung, die die Lager durch eine theilweise
oder ungleiche Senkung des Bodens unter den Steinbloͤken oder unter den
hoͤlzernen Riegeln in der Laͤngenrichtung der Schienen erhalten, noch
auch durch die Ausdehnungen und Zusammenziehungen der Schienen in Folge des
Temperaturwechsels lose werden koͤnnen.
Meine Erfindungen bestehen ferner in der Anwendung eines sich selbst anpassenden und
ein Kreissegment bildenden Tragstuͤkes, welches ich in einer
Aushoͤhlung anbringe, die sich zu diesem Behufe in dem unteren Theile oder in
dem Boden eines jeden Lagers befindet. Dieses Tragstuͤk, welches die Form
eines Kreissegmentes hat, ist mit seiner Convexitaͤt nach Abwaͤrts
gegen die Aushoͤhlung, die eine entsprechende Concavitaͤt hat,
gerichtet; waͤhrend seine obere oder Flaͤche Seite nach
Aufwaͤrts gekehrt ist, und im Grunde des Ausschnittes des Lagers die
Tragstelle fuͤr die Schiene bildet. Diese Tragflaͤche, auf der die
untere Seite der Schiene ruht, wird sich jederzeit der unteren Seite der Schiene
anpassen, d.h. der untere convexe Theil des Tragstuͤkes wird immer eine
solche Stellung in der fuͤr dasselbe bestimmten Aushoͤhlung annehmen,
daß die obere Flaͤche des Tragstuͤkes immer mit der unteren
Flaͤche der Schiene in ebener Beruͤhrung steht, wenn auch das Lager
selbst in Folge der ungleichen Senkung des Bodens, in welchen die Steinbloͤke
oder hoͤlzernen Riegel eingebettet sind, nach der Laͤngenrichtung der
Schienen eine Neigung bekommen sollte.
Um die Schienen fest auf meine erwaͤhnten unten convexen Tragstuͤke
niederzuhalten, und um sie auch seitwaͤrts in den Ausschnitten eines jeden
Lagers zu befestigen, muͤssen die Theile, mit denen jedes Lager zu diesem
Behufe versehen ist, die Schienen in der Mitte oder in der Naͤhe der Mitte
der Woͤlbung der Tragstuͤke und der Aushoͤhlungen, in denen
sich diese befinden, festhalten; indem die Senkung der Lager, und die dieser Senkung
entsprechende Selbststellung des Tragstuͤkes in seiner Aushoͤhlung die
niederhaltende Kraft nicht wesentlich beeintraͤchtigen wird, wenn dieselbe in
der Naͤhe des
Mittelpunktes, um welchen die von der erwaͤhnten Selbstanpassung
abhaͤngende Bewegung Statt findet, angebracht wird. Das auf diese Weise zu
bewerkstelligende Niederhalten der Schienen muß uͤberdieß auch auf solche
Weise geschehen, daß in der Laͤngenrichtung der Scheinen eine leichte
Ausdehnung und Zusammenziehung derselben moͤglich ist, ohne daß die
niederhaltende Kraft dadurch beeintraͤchtigt wird, und ohne daß der
Wirkungspunkt derselben von dem erwaͤhnten Mittelpunkte entfernt wird. Eben
so muͤssen die Theile, welche das Niederhalten bewerkstelligen, auch die
seitliche Befestigung der Schienen in den Ausschnitten der Lager bedingen, und die
Schienen in solcher Stellung nach Aufwaͤrts halten, damit die Raͤder
der Dampfwagen oder Locomotivmaschinen auf denselben laufen koͤnnen.
Die Methode, die Schienen auf meinen Tragstuͤken niederzuhalten und zu
befestigen, welche ich zur Erreichung aller der oben angefuͤhrten Bedingungen
empfehle, beruht auf der Anwendung cylindrischer eiserner Mittelstifte, welche durch
entsprechende, in den Wangen oder Seitentheilen der Ausschnitte der Lager
angebrachte Scheiden oder Loͤcher gehen, so daß die Schienen in horizontaler
oder beinahe horizontaler Richtung und nach der Quere der Laͤngenrichtung
festgehalten werden. Diese cylinderfoͤrmigen Stifte endigen sich an jenen
Enden, welche aus den Scheiden in die Ausschnitte der Lager hineinragen, mit stumpf
kegelfoͤrmigen Spizen; und diese Spizen dringen in laͤngliche
Ausschnitte, welche an den aufrechten Seiten des unteren Theiles der Schienen zur
Aufnahme derselben angebracht sind. Da die Laͤngenrichtung dieser Ausschnitte
an den Schienen nach der Laͤngenrichtung der Schienen selbst geht, so wird
jeder der cylinderfoͤrmigen Stifte mittelst eines keilfoͤrmigen
Schluͤssels befestigt, indem man diesen Schluͤssel horizontal durch
ein entsprechendes, in die Wange oder Seite des Lagers sich oͤffnendes
Zapfenloch stekt, und zwar so, daß er zugleich auch quer durch ein Zapfenloch geht,
welches unter rechten Winkeln mit der Laͤnge der cylinderfoͤrmigen
Spizen und parallel mit der Laͤngenrichtung der Schienen durch diese Spizen
laͤuft. Die Schluͤssel werden so durch die Zapfenloͤcher in den
Wangen der Lager und durch die cylinderfoͤrmigen Stifte geschlagen, daß die
Stifte endwaͤrts vorwaͤrts getrieben werden, wobei ihre
kegelfoͤrmigen Enden mit der Schiene in Beruͤhrung sind. In Folge der
keilfoͤrmigen Form der Schluͤssel, und da das kegelfoͤrmige
Ende der Stifte auf diese Weise in den erwaͤhnten laͤnglichen
Ausschnitt der Schienen getrieben wird, wird dieses kegelfoͤrmige Ende nach
Abwaͤrts druͤkend auf dem unteren Theile dieses Ausschnittes ausruhen;
und hienach wird also die Schiene nicht nur auf ihr sich selbst stellendes Tragstuͤk
niedergehalten, sondern auch seitwaͤrts in dem Ausschnitte des Lagers
befestigt werden.
Jene Lager, in denen die Enden zweier Schienen mit einander verbunden werden sollen,
muͤssen mit zwei der erwaͤhnten cylinderfoͤrmigen Stifte und
mit zweien der keilfoͤrmigen Schluͤssel versehen werden; d.h. durch
jede Wange oder jede Seite des Ausschnittes des Lagers muß ein solcher Stift gehen,
und die kegelfoͤrmigen Enden dieser Stifte muͤssen gegen einander
gerichtet seyn. Die Schienen koͤnnen an ihren Enden mittelst
uͤberschlagener und flach an einander liegender Gefuͤge mitsammen in
Verbindung gebracht werden. Da die beiden uͤber einander liegenden Enden der
zusammenzufuͤgenden Schienen sich in einem und demselben Lager befinden, so
werden die kegelfoͤrmigen Spizen der gegenuͤberstehenden Stifte dieses
Lagers beiderseits mittelst ihrer keilfoͤrmigen Schluͤssel in die
erwaͤhnten Ausschnitte an den Schienen, von denen sich an der aͤußeren
Seite einer jeden der beiden Haͤlften einer befindet, getrieben. Auf diese
Weise werden also die beiden Haͤlften nicht nur durch den Druk, der durch das
Eintreiben der Keile Statt findet, fest an einander gehalten werden, sondern jede
dieser Haͤlften wird zugleich auch mittelst der kegelfoͤrmigen Enden
der Stifte auf das in der Aushoͤhlung des Lagers angebrachte Tragstuͤk
niedergehalten, und seitwaͤrts befestigt; und zwar jedes der beiden Enden
unabhaͤngig von dem anderen daneben liegenden. An jenen Lagern, die zwischen
den Verbindungsstellen der Schienen als Stuͤzpunkte dienen, ist an jedem
derselben nur ein solcher walzenfoͤrmiger Stift erforderlich; d.h. nur durch
die eine Seite oder Wange des Lagers geht ein solcher Stift, waͤhrend die
andere oder entgegengesezte Seite eine senkrechte oder beinahe senkrechte
Oberflaͤche bildet, gegen welche die senkrechte Flaͤche der eisernen
Schiene seitwaͤrts angedruͤkt wird, sobald man auf der einen Seite den
cylinderfoͤrmigen Stift eintreibt, wodurch die Schiene, wie schon oben gesagt
worden, zugleich auch auf das am Grunde des Ausschnittes des Lagers angebrachte,
sich selbst stellende Tragstuͤk niedergehalten wird. Diese eben
erwaͤhnten Zwischenlager mit einfachem Stifte werden die Schienen auch nach
der Kante nach Aufwaͤrts und in solcher Stellung erhalten, daß die
Raͤder der Dampfwagen oder Locomotivmaschinen gehoͤrig darauf laufen
koͤnnen.
Da die Ausschnitte in den Seiten der Schienen, welche zur Aufnahme der
kegelfoͤrmigen Spizen der cylindrischen Stifte dienen, nach der
Laͤngenrichtung der Schienen eine laͤngliche Gestalt haben, so wird
bei dieser Form nach der Laͤnge der Schienen auch eine leichte Ausdehnung und
Zusammenziehung moͤglich seyn, ohne daß dadurch ein Lokerwerden oder ein
Nachlaß der Befestigung der Schienen in den Lagern erfolgen muͤßte. Denn die
Ausdehnungen und Zusammenziehungen werden weder auf den seitlichen Druk, den die
erwaͤhnten kegelfoͤrmigen Spizen auf die Schienen auszuuͤben
haben, noch auch auf die niederhaltende Kraft einen Einfluß haben.
Da sich der Mittelpunkt der erwaͤhnten kegelfoͤrmigen Spizen in dem
Mittelpunkte der kreisfoͤrmigen Woͤlbung der Aushoͤhlung im
Boden des Lagers, oder in dessen Naͤhe befindet, so wuͤrde jede kleine
Neigung des Lagers nach der Laͤngenrichtung der Schienen und die daraus
folgende Selbststellung des in der Aushoͤhlung befindlichen
Tragstuͤkes keinen Nachlaß der Befestigung der Schienen in ihren Lagern mit
sich bringen; denn eine solche Neigung oder ein solches Werfen wird weder auf die
Seitenwirkung der kegelfoͤrmigen Spizen, noch auf die niederdruͤkende
Kraft derselben einen Einfluß uͤben.
Statt daß man die erwaͤhnten Stifte sich kegelfoͤrmig enden
laͤßt, kann man denselben auch stumpf-, keil- oder
meißelfoͤrmige Enden geben, und diese auf die oben beschriebene Weise
gleichfalls in die laͤnglichen Ausschnitte der Schienen eintreiben. In diesem
Falle muß aber den erwaͤhnten walzenfoͤrmigen Stiften, die sich
keil- oder meißelfoͤrmig endigen, in den durch die Wangen oder Seiten
der Lager gehenden Scheiden oder Loͤchern eine leichte drehende Bewegung
gestattet werden, damit sich deren keilfoͤrmige Enden fortwaͤhrend den
laͤnglichen Ausschnitten in den Schienen anpassen, wenn sich die Lager selbst
auch etwas weniger werfen oder neigen. Zu diesem Behufe muͤssen die Scheiden,
durch welche die Stifte gehen, um so viel weiter seyn, als die Stifte dik sind; als
zur Erzielung der drehenden Bewegung der Stifte in den Scheiden erforderlich ist.
Die Enden der walzenfoͤrmigen Stifte, ihre Enden moͤgen kegel-
oder meißelfoͤrmig gestaltet seyn, koͤnnen entweder in Schalen
gegossen (case hardened) seyn, oder man kann sie auch
aus Stahl verfertigen und dann haͤrten und anlassen, um ihnen mehr
Dauerhaftigkeit zu geben. Den zum Durchgange dieser Stifte dienenden Scheiden,
welche durch die Wangen oder Seiten der Lager gehen, kann man statt der oben
geforderten horizontalen auch eine etwas schief geneigte Richtung geben, so daß die
kegel- oder keilfoͤrmigen Enden der Stifte etwas mehr nach
Abwaͤrts gerichtet sind, als die anderen Enden. Die niederhaltende Kraft der
Stifte wird bei dieser schiefen Stellung etwas groͤßer seyn, als bei der
horizontalen; die schiefe Neigung darf jedoch nicht so groß seyn, daß dadurch irgend
ein merkliches Hinderniß in der drehenden Bewegung, die den kegelfoͤrmigen
Enden der Stifte in den laͤnglichen Ausschnitten, oder den meißelfoͤrmig
auslaufenden Stiften in den Scheiden gestattet seyn muß, erfolgen kann.
Die Zeichnungen, deren Erklaͤrung nun folgen soll, wird alle diese
Vorrichtungen deutlich und anschaulich machen.
Fig. 1 gibt
eine perspektivische Ansicht eines Lagers zum Tragen und zur Verbindung der Enden
zweier Schienen.
Fig. 2 ist ein
Seitenaufriß.
Fig. 3 ein
Querdurchschnitt.
Fig. 4 ein
horizontaler Grundriß eines solchen Lagers.
A, A ist der Flaͤche Boden oder die Basis des
Lagers, welches auf den Steinblok oder auf den hoͤlzernen Riegel gebettet,
und mit Zapfen, welche durch die Loͤcher a, a
eingetrieben werden, daran befestigt werden muß. B, B
sind die Wangen oder Seiten des Ausschnittes des Lagers, der zur Aufnahme der
Schiene Cc, Dd
dient, und dessen Seiten also den Schienen parallel seyn muͤssen. Die
Verbindung zweier Schienen geschieht mit halb uͤber einander klappenden
Gefuͤgen, wie man sie in Fig. 1 im Perspektive und
in Fig. 4 im
Grundrisse sieht.
Die uͤber einander klappenden Theile c, d sind von
dem Ausschnitte des Lagers eingeschlossen. Der Ausschnitt des Lagers ist tiefer, als
es eigentlich zur Aufnahme der Schienen noͤthig waͤre; er ist am
Grunde concav, oder er bildet daselbst eine Aushoͤhlung, in welche mein
halbkreisfoͤrmiges Tragstuͤk, welches in den angegebenen Figuren mit 4
bezeichnet, und bei Fig. 1' auch einzeln fuͤr sich abgebildet ist, eingesezt wird. Die
untere Flaͤche der Schienen ruht, wie man hieraus ersieht, auf der oberen
flachen Seite des Tragstuͤkes 4, dessen unterer einen Kreisbogen bildender
Theil in die entsprechende Concavitaͤt der Aushoͤhlung des Lagers
paßt. 5 und 6 sind die walzenfoͤrmigen Stifte, welche in ihren Scheiden 2, 3
durch jede der beiden Wangen B, B des Lagers getrieben
werden. 8, 9 sind die schmaͤler zulaufenden oder keilfoͤrmigen
Schluͤssel, mittelst welcher diese Stifte so vorwaͤrts getrieben
werden, daß ihre spizen Enden schief auf die unteren Theile der Ausschnitte 10, die
zu deren Aufnahme in den Schienen angebracht sind, druͤken, damit die
Schienen durch diesen Druk nicht nur nach Abwarts auf das Tragstuͤk 5
niedergehalten, sondern zugleich auch seitwaͤrts an den Wangen des Lagers
befestigt werden. Die in Fig. 1, 2, 3 und 4 ersichtlichen
walzenfoͤrmigen Stifte haben eine schief geneigte Stellung, damit sie eine
groͤßere niederhaltende Kraft ausuͤben; sie koͤnnen
uͤbrigens auch horizontal angebracht werden; in jedem Falle muß jedoch der
Mittelpunkt ihrer Spizen an jenen Stellen, an welchen diese Spizen in dem
Ausschnitte der Schienen ruhen, sich im Mittelpunkte der Woͤlbung des unteren Theiles meines
Tragstuͤkes und im Mittelpunkte der Aushoͤhlung des Lagers, oder
wenigstens in der Naͤhe dieses Mittelpunktes befinden.
In Fig. 1 sieht
man bei 1* die cylinderfoͤrmigen Stifte auch einzeln fuͤr sich
abgebildet, um zu zeigen, auf welche Weise deren spizes Ende in den
laͤnglichen Ausschnitt der Schienen tritt, um die niederhaltende Gewalt
auszuuͤben. In eben derselben Figur sieht man bei 1** und 1*** auch sowohl
ein meißelfoͤrmiges als ein kegelfoͤrmiges Ende dieser Stifte
abgebildet, und eben so ersieht man hier auch das Zapfenloch 7, welches in jedem der
Stifte angebracht ist.
Fig. 5 ist
eine perspektivische Ansicht, und Fig. 6 ein
Querdurchschnitt eines Lagers, welches zur Unterstuͤzung der Schienen
zwischen den Verbindungsstellen derselben dient. Hier geht nur durch eine der Wangen
B ein walzenfoͤrmiger Stift 5; die
entgegengesezte Wange hingegen bildet eine senkrechte Flaͤche, an welche die
eine senkrechte Seite der Schiene E flach
angedruͤkt wird, indem die Spize des Stiftes 5 in den Ausschnitt der Schiene
eintritt, und dadurch nicht nur den seitlichen Druk, sondern auch das Niederhalten
der Schiene bewirkt. Mein Tragstuͤk ist hier auf dieselbe Weise wie an den
fruͤher beschriebenen Figuren am Grunde des Ausschnittes des Lagers
angebracht. Die Lager werden mit den Scheiden fuͤr sie cylindrischen Stifte,
mit den Zapfenloͤchern fuͤr die keilfoͤrmigen
Schluͤssel, mit dem Ausschnitte fuͤr das Tragstuͤk und mit den
Loͤchern, die zur Befestigung der Lager auf den Steinbloͤken oder
Holzriegeln dienen, aus einem Stuͤke gegossen. Die keilfoͤrmigen
Schluͤssel, die cylinderfoͤrmigen Stifte und die Tragstuͤke
werden aus Schmiedeisen verfertigt.
Ich habe die oben beschriebene Befestigung der Schienen schon vor einigen Monaten
erfunden und oͤffentlich in Anwendung gebracht, jedoch ohne gleichzeitige
Anwendung meiner sich selbst stellenden Tragstuͤke; ich nehme daher diese
Befestigung gemaͤß dieses Patentes nur dann als mein Patentrecht in Anspruch,
wenn dieselbe zugleich mit dem von mir erfundenen Tragstuͤke angewendet
wird.