Titel: Verbesserungen im Vorspinnen, Spinnen und Dubliren von Baumwolle, Seide, Flachs und anderen Faserstoffen, worauf sich James Jones, Maschinenbauer von Salford, in der Grafschaft Lancaster, am 25. Mai 1833 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 55, Jahrgang 1835, Nr. XX., S. 115
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XX. Verbesserungen im Vorspinnen, Spinnen und Dubliren von Baumwolle, Seide, Flachs und anderen Faserstoffen, worauf sich James Jones, Maschinenbauer von Salford, in der Grafschaft Lancaster, am 25. Mai 1833 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Oktober 1834, S. 113. Mit Abbildungen auf Tab. II. Verbesserungen im Vorspinnen, Spinnen und Dubliren von Baumwolle etc. Die Verbesserungen des Patenttraͤgers beziehen sich auf gewisse Vorrichtungen, mit denen die Spulen und die Fliegen mit verschiedenen Geschwindigkeiten umgetrieben werden, damit das gesponnene Garn mit einer gewissen Spannung aufgenommen, d.h. auf die Spulen aufgewunden werde. Fig. 18 gibt eine zum Theil durchschnittliche Ansicht einer nach dem Drosselprincipe gebauten Maschine, woraus man die allgemeine Stellung der Spindeln, Spulen und Fliegen ersteht. Diese Stellungen bleiben sich beinahe durchgehends gleich, welche der folgenden Vorrichtungen man auch in Anwendung bringen mag. Die erste Vorrichtung ist dazu bestimmt, die Fliege mit weit groͤßerer Geschwindigkeit umzutreiben als die Spule; durch die zweite erhaͤlt die Spule eine groͤßere Geschwindigkeit, als die Fliege; die uͤbrigen Vorrichtungen bestehen in Modifikationen derselben Principien. Fig. 19 zeigt eine einzelne Spindel mit ihrer Fliege und den uͤbrigen dazu gehoͤrigen Theilen. a ist die Spindel, welche durch ein Laufband getrieben wird, welches von einer Trommel her uͤber eine an dem unteren Theile der Spindel befindliche Rolle laͤuft, b ist die Spindel, welche am Scheitel der Spule angebracht ist; c, c die Fliege, die sich frei um die Spindel dreht; d eine an dem unteren Theile der Fliege befestigte, horizontale, scheibenfoͤrmige Platte. e, e sind zwei kleine Raͤder oder Walzen, welche aus Kork oder Pantoffelholz verfertigt werden, und sich senkrecht um Achsen drehen sollen. Diese Achsen bestehen aus Stiften oder Zapfen, welche von dem Halsringe f auslaufen; und auf dem Umfange dieser Raͤder oder Rollen e ruht die scheibenfoͤrmige Platte 6. Der Halsring f umfaßt die Spindel, und ist durch einen Stift, der zu diesem Behufe in einen in der Spindel angebrachten Ausschnitt gestekt wird, an dieselbe gesperrt. g ist die Rolle, mit deren Huͤlfe die Spindel umgetrieben wird; h endlich ist die gewoͤhnliche Dokenlatte der Maschine. Durch die Umdrehung i, die man aus Fig. 18 ersieht, werden die Spindeln a auf die gewoͤhnliche Weise, wie groß auch ihre Zahl seyn mag, umgetrieben, und zugleich mit ihnen auch die an denselben befestigten Spulen. Durch die kreisende Bewegung der Spindel a wird auch der Halsring f zu Umdrehungen veranlaßt, und daraus folgt, daß sich die Rollen oder Raͤder e, e auf der Flaͤche der Dokenlatte umdrehen. Da die am Grunde der Fliege befindliche Scheibenplatte d auf den Raͤdern oder Walzen e, e ruht, so dreht sie sich in Folge der Reibung des Umfanges dieser Raͤder an der unteren Flaͤche der Scheibenplatte um die Spindel, und dadurch wird mithin die Fliege c, c unabhaͤngig von der Spindel mit bedeutend erhoͤhter Geschwindigkeit umgedreht. Die Spindeln werden bekanntlich durch die aͤußerst schnellen Umdrehungen, in welche sie beim Spinnen feiner Garne oder hoher Nummern versezt werden, leicht gebogen. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, wird durch die eben beschriebene Erfindung oder Vorrichtung bewirkt, daß die Fliegen den Spindeln vorlaufen und dem Garne daher, wie groß auch dessen Feinheit seyn mag, die gehoͤrige Drehung geben, ohne daß die Spindeln selbst dabei mit jener Geschwindigkeit zu laufen brauchen, mit der sie sich bisher beim Spinnen solchen Garnes umdrehen. Fig. 20 zeigt eine andere Vorrichtung, mit der man zu demselben Zweke gelangen kann. Die Spindel und die Fliege drehen sich hier gemeinschaftlich; dafuͤr ist aber die Spule gehindert sich mit der Spindel umzudrehen, was durch eine Spannungsschnur bewirkt wird, die um eine Rolle laͤuft, auf welcher die Spule ruht. Die Spindel a dreht sich in einer Pfanne in dem Bodenriegel b, und steigt durch den Tragbalken c und durch die Dokenlatte d empor. An dieser Spindel laͤuft lose eine Rolle e, und auf dem oberen Theile oder dem Knaufe dieser Rolle ruht die Spule f, die sich gleichfalls lose um die Spindel dreht. An dem oberen Ende der Spindel ist die Fliege g, g befestigt; und diese beiden werden durch ein Laufband, welches von einer Trommel uͤber die Rolle h laͤuft, zu Umdrehungen veranlaßt. Um diese Rolle e laͤuft eine Spannungsschnur i, i, welche mit dem einen Ende an der Dokenlatte d, mit dem anderen hingegen an der Spannschraube k befestigt ist. Waͤre diese Spannungsschnur nicht um die Rolle e gespannt, so wuͤrden sich die Rolle und die Spule in Folge der an den beiden Oberflaͤchen Statt findenden Reibung zugleich mit der Spindel umdrehen. Wenn die Schnur hingegen um die Rolle gezogen und durch die Spannungsschraube so fest angezogen ist, daß deren Spannung die Reibung uͤberwaͤltigt und die Rolle festhaͤlt, so kann sich weder diese leztere, noch die Spule mit der Spindel umdrehen. Wird die Spannung der Schnur i durch Umdrehen der Schraube k nachgelassen, so kann man die Rolle leicht nur so fest halten, daß die Reibung der Spindeln kaum mehr als uͤberwunden ist. Auf diese Weise wird also die Bewegung der Spule so gemaͤßigt, daß die Spannung des Fadens beim Aufwinden feiner Nummern dadurch unterstuͤzt wird. Fig. 21 zeigt eine andere Vorrichtung, an welcher die Fliege an dem oberen Ende der Spindel so angebracht ist, daß sie sich mit ihr umdreht, waͤhrend sich die Spule lose an der Spindel befindet, und von einer Scheibe, die den Scheitel einer stillstehenden oder stationaͤren Roͤhre bildet, getragen wird. a ist auch hier die Spindel; h die an dem oberen Ende der Spindel befestigte Fliege; c die Spule, welche auf der Scheibe d ruht, die an einer hohlen, an dem Riegel f befestigten Roͤhre e angebracht ist. Die Enden der Arme der Fliege b, gehen durch Loͤcher, welche sich in dem Ringe g befinden. Dieser Ring fuͤhrt den Haken, der dem auf die Spule aufzuwindenden Garne als Fuͤhrer dient; er wird von zwei Armen getragen, die eine Art von unterer Fliege bilden, und die sich von dem auf der Dokenlatte i ruhenden Knaufe h nach Aufwaͤrts erstreken. Das Steigen und Fallen der Dokenlatte bewirkt, daß der Ring g das Garn in auf- und absteigenden Windungen auf die Spule aufwindet. Fig. 22 zeigt eine andere Anwendung der oben beschriebenen Reibungsrollen, bei welcher die Spulen umgetrieben werden. Die einzelnen Theile dieser Figur sind so deutlich und aus dem oben Gesagten so kenntlich, daß es hier keiner weiteren Beschreibung derselben bedarf. In Fig. 23 sieht man eine andere Modification von Reibungsrollen, welche die Fliege umtreiben, damit auf die nakte Spindel oder auf eine duͤnne Roͤhre Cops gewunden werden, die den in den Mules erzeugten aͤhnlich sind. Als seine Erfindung erklaͤrt der Patenttraͤger: 1) die Anwendung von kreisenden Raͤdern oder Spulen, womit der Scheibe, die die Fliege unabhaͤngig von der Spindel umdreht, eine groͤßere Geschwindigkeit gegeben werden kann; 2) die um eine Rolle gezogene Spannungsschnur, womit sich der Zug der Spule reguliren laͤßt; und 3) endlich die beiden gemeinschaftlich arbeitenden Fliegen, so wie sie oben beschrieben wurden.

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