Titel: | Verbesserungen an Seidenhaspeln, worauf sich Anthony Barberi, Civilingenieur in London, am 16. Januar 1849 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. IV., S. 28 |
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IV.
Verbesserungen an Seidenhaspeln, worauf sich
Anthony Barberi,
Civilingenieur in London, am 16. Januar 1849
ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Sept. 1849,
S. 135.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Barberi's Verbesserungen an Seidenhaspeln.
Fig. 44
stellt einen meiner Erfindung gemäß construirten ausdehnbaren sechsarmigen Haspel in
der Frontansicht, Fig. 45 im Verticaldurchschnitte durch die Linie ab dar. A ist die
Achse, auf welcher zwei Scheiben B, B¹ angeordnet
und so adjustirt sind, daß sie sich auf der Achse frei und von einander unabhängig
bewegen können. An diese Scheiben sind die Stangen D, D
mit Hülfe kleiner Metallstifte, um die sie oscilliren können, befestigt und zwar die
Stange D an die Scheibe B
und die Stange D¹ an die Scheibe B¹. Zwischen den beiden Stangenreihen D, D⁴ ist auf der Mitte der Achse eine dünne
Metallscheibe F beweglich angebracht, um das freie
Nebeneinandergleiten der Stangen zu erleichtern. Die äußeren Enden der Stangen sind
mit einander und durch Stifte mit den Querstücken E
verbunden, über welche die Strähne gehen sollen. Soll nun der Durchmesser des
Haspels vergrößert werden, so braucht man nur die Enden der Stangen D, D¹ auswärts zu drücken. Die Folge davon ist,
daß die Scheiben sich nach entgegengesetzten Richtungen drehen, und alle Theile in
die durch Punktirungen in Fig. 44
angedeutete Lage
gelangen. Um den Stangen die gehörige Stabilität zu ertheilen, wird zu beiden Seiten
der Scheiben ein Keil g durch die Achse getrieben,
welcher die Scheiben hinreichend gegen die Enden der Stangen drückt, um sie in der
einmal angenommenen Lage zu erhalten.
Fig. 46 zeigt
eine Modification dieses Apparates in Anwendung auf eine Weise zum Aufwinden der
Seide und anderer Stoffe. Die Achse d geht hier durch
eine Röhre a. An den Enden dieser Röhre befinden sich
die kreisrunden Scheiben b, an welche die Stangen f befestigt sind, und seitwärts parallel zu ihnen
ähnliche Scheiben c, welche mittelst des Keils e fest mit der Achse d
verbunden sind. Mit diesen Scheiben sind die Stangen f¹ durch Stifte verbunden. Beide Stangen sind mit einander und mit den
Querstücken, auf welche die Seide gewunden wird, verbunden. Durch diese Anordnung
läßt sich der Durchmesser des Apparates nach Erforderniß vergrößern oder
verkleinern.