Titel: | Fumet's Apparat zur Eisbereitung für Haushaltungen. |
Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. LV., S. 303 |
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LV.
Fumet's Apparat zur Eisbereitung für
Haushaltungen.
Aus dem Bulletin de la Société
d'Encouragement, August 1849, S. 361.
Fumet's Apparat zur Eisbereitung für Haushaltungen.
Die Société d'Encouragement hatte im J.
1845 einen Preis für die Construction von Apparaten zur Eiserzeugung in
Haushaltungen ausgeschrieben; die im Programm aufgestellten Bedingungen wurden
jedoch von keinem Bewerber vollkommen erfüllt. Einen solchen Apparat, welcher
dessenungeachtet empfehlenswerth ist, übergab Hr. Fumet
zur Prüfung; derselbe ist höchst einfach und kostet nur 10–20 Francs. Er
besteht aus einem cylindrischen Behälter von Weißblech, welcher das in Eis zu
verwandelnde Wasser enthält, und einem stark mit Wolle umhüllten Gefäß von
Weißblech, welches die Kältemischung, nämlich krystallisirtes schwefelsaures Natron
und Salzsäure enthält.
Um 1 Kilogr. Wasser zum Gefrieren zu bringen, sind 2 Kil. der Kältemischung (nämlich
1 2/10 Kil. Glaubersalz und 8/10 Kil. Salzsäure) erforderlich, und diese Mischung
muß nach 20 Minuten gewechselt werden, wobei die Eisbereitung 40 Minuten Zeit
erfordert. Dieser Zeitaufwand ließe sich dadurch verringern, daß man dem
Wasserbehälter eine größere Oberfläche, folglich mehr Berührungspunkte mit der
Kältemischung gäbe. Um
Sorbets zu bereiten, muß man die Kältemischung dreimal und zwar viertelstündlich
wechseln, was die Zeit auf 45 Minuten erhöht.
Um eines vollständigen Erfolges gewiß zu seyn, muß man: 1) das Wasser vor der
Anwendung im Keller oder im Brunnenwasser abkühlen; 2) die Operation an einem kühlen
Orte vornehmen und 3) bei jedem Wechseln der Kältemischung den Eiscylinder, welcher
die zum Gefrieren zu bringende Flüssigkeit enthält, in ein Gefäß stecken, in welches
man den Rückstand von der vorhergehenden Operation gegossen hat.
Die aufgehobenen Kältemischungen können während mehrerer Stunden noch benutzt werden,
um Wasserkaraffen und Wein in Flaschen abzukühlen.
Obgleich die Salzsäure durch ihre Vermischung mit dem Glaubersalz fast gänzlich ihren
Geruch verliert, so ist man doch bei Anwendung der erwähnten Kältemischung nicht
ganz gegen die schädliche Wirkung ihrer Dämpfe geschützt.