Titel: | Miscellen. |
Fundstelle: | Band 114, Jahrgang 1849, Nr. , S. 73 |
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Miscellen.
Miscellen.
Verzeichniß der vom 1. Mai bis 27. Junius 1849 in England
ertheilten Patente.
Dem James Wilson,
Ingenieur in Millman's-row,
Chelsea: auf Verbesserungen in der Glasfabrication
und an den dabei gebräuchlichen Maschinerien und Apparaten. Dd. 1. Mai
1849.
Dem Alexander
Munkittrick, Kaufmann in Manchester: auf
eine ihm mitgetheilte Composition um das Oel als Maschinenschmiere zu ersetzen.
Dd. 1. Mai
1849.
Dem John Dalton,
Kattundrucker in Hollingworth, Chester; auf
Verbesserungen im Bedrucken der Kattune etc. Dd.
1. Mai 1849.
Dem Samson Woller,
Fabrikant in Bradford: auf Verbesserungen an Webestühlen.
Dd. 3. Mai
1849.
Dem Thomas Buller in
Sussex-gardens, Hyde-Park: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Steinzeug. Dd.
3. Mai 1849.
Dem Matthew Kennedy,
Baumwollspinner in Manchester: auf eine verbesserte
Methode die „Kötzer“ von Baumwolle etc. zu verpacken und
einen dazu geeigneten Apparat. Dd. 3. Mai 1849.
Dem Thomas Whaley und
Richard
Lightoller in Chorley, Lancashire: auf
eine verbesserte Maschinerie zur Fabrication von Mauer- und Dachziegeln.
Dd. 3. Mai
1849.
Dem Civilingenieur William
Newton in London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an der Jacquardmaschine. Dd. 5. Mai 1849.
Dem George Donisthorpe und John Whitehead, Fabrikanten in Leeds: auf
Verbesserungen im Vorbereiten, Kämmen und Hecheln faseriger Stoffe. Dd. 8. Mai
1849.
Dem Samuel Wilkes,
Gelbgießer in Wednesfield Heath, Wolverhampton: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Schloßknöpfen und Griffen für Thüren und
auf Verbesserungen an Schlössern. Dd. 8. Mai 1849.
Dem Robert Sutcliffe,
Baumwollspinner in Idle bei Bradford: auf Verbesserungen
an den Maschinen zum Spinnen von Baumwolle, Seide etc. Dd. 8. Mai 1849.
Dem George Dodge,
Fabrikant in Manchester: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zum Spinnen und Dupliren von Baumwollgarn, ferner zum Aufspulen des
Gespinnstes, Abhaspeln, Wickeln auf Knäuel und Spulen (zum Vorbereiten der
Kette). Dd. 10.
Mai 1849.
Dem Samuel Allport,
Büchsenmacher in Birmingham: auf eine verbesserte Methode
einen gewissen Theil der Webestühle zu fabriciren. Dd. 14. Mai 1849.
Dem William Parker in
London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen an
Pianofortes. Dd. 15. Mai 1849.
Dem John Thom,
Kattundrucker in Ardwich bei Manchester: auf
Verbesserungen im Bleichen seidener, wollener und baumwollener Gewebe und
Gespinnste, ferner im Färben bereits gedruckter Gewebe und Garne. Dd. 15. Mai
1849.
Dem Henry Bessemer,
Ingenieur im Baxter-house, Old St. Pancras, und John Heywood in
Islington: auf Verbesserungen im Auspressen und
Behandeln der Oele und in der Fabrication von Firnissen und Malerfarben. Dd. 15. Mai
1849.
Dem Louis de
Chatauvillard zu Paris in Frankreich: auf
ihm mitgetheilte Verbesserungen an Feuergewehren, Patronen, Kugeln, Bajonetten
und Geschützen. Dd. 15. Mai 1849.
Dem Pierre Lecomte de
Fontainemoreau in South-street,
Finsbury: auf Verbesserungen im Weben. Dd. 22. Mai
1849.
Dem Francis Colegrave
in Brighton: auf verbesserte Communicationsmittel
zwischen den Reisenden und dem Conducteur eines Eisenbahnzuges oder zwischen
letzterem und dem Locomotivenführer. Dd. 22. Mai 1849.
Dem Salomon Da Costa,
Civilingenieur in London: auf verbesserte Behälter für
feste oder flüssige Substanzen und an der Maschinerie zur Verfertigung dieser
Gefäße. Dd. 22.
Mai 1849.
Den Chemikern Rees
Reece in St. John-street, Smithfield, und Astley Price in
Margate: auf Verbesserungen in der Fabrication und im
Raffiniren des Zuckers. Dd. 24. Mai 1849.
Dem Andrew Crosse am
Gloucester-place, New-road, Middlesex:
auf Verbesserungen im Gerben der Häute und Felle, deßgleichen im Farben
verschiedener Fabricate. Dd. 24. Mai 1849.
Dem Thomas Goodfellow
in Tunstall, und George Goodfellow in
Shelton, Staffordshire: auf Verbesserungen im
Zubereiten der plastischen Materialien für Steinzeugfabricate. Dd. 24. Mai
1849.
Dem Andrew Smith,
Ingenieur in der Stadt Westminster: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Seilen oder Tauwerk. Dd. 24. Mai 1849.
Dem Friedrich
Steiner, Türkischrothfärber in Hyndburn bei
Accrington, Lancashire: auf verbesserte Methoden und
Apparate zum Türkischrothfärben. Dd. 24. Mai 1849.
Dem David Smith,
Bleifabrikant in New-York: auf Verbesserungen in
der Fabrication gewisser Artikel aus Blei. Dd. 29. Mai 1849.
Dem Richard Hodges in
By-Croft, Grafschaft Hereford: auf
Verbesserungen an mechanischen Griffen, welche auch für Flinten etc. anwendbar
sind. Dd. 29. Mai
1849.
Dem Edmund Grundy und
Jacob Farrow, zu
Bury in Lancashire: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zum Vorbereiten und Spinnen der Wolle. Dd. 29. Mai 1849.
Den Mechanikern John
Dugdale und Edward Birch in Manchester: auf
Verbesserungen in der Construction und im Forttreiben der Schiffe. Dd. 31. Mai
1849.
– Dem Moses
Poole Patentagent in London: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an Kolben, Ventilen, Hahnen und Federapparaten,
ferner auf Verbesserungen in verschiedenen Operationen, wobei diese
Maschinentheile angewandt werden. Dd. 2. Juni 1849.
– Den Civilingenieuren
Henry Trewhitt im Sunbury Park, Grafschaft Middlesex, und
Thomas Crampton
in der Stadt Westminster: auf Verbesserungen an
stationären Dampfmaschinen, an Dampfwagen und Schiffsdampfmaschinen. Dd. 2. Juni
1849.
Dem Elijah Slack,
Gummifabrikant im Burgflecken Renfrew, North Britain: auf
Verbesserungen in der Bereitung von Materialien, welche bei der Fabrication von
Geweben gebraucht werden. Dd. 2. Juni 1849.
Dem William Goose,
Fabrikant in Birmingham: auf eine ihm mitgetheilte
verbesserte Maschinerie zur Fabrication von Nägeln. Dd. 5. Juni 1849.
Dem William Smith,
Civilingenieur im Fitzroy-square, Grafschaft
Middlesex: auf Verbesserungen an Ankerboyen und Hafenankern. Dd. 5. Juni
1849.
Dem George Simpson,
Ingenieur in Glasgow: auf Verbesserungen an der
Maschinerie zum Aufziehen, Herablassen, Halten, Bewegen oder Fortschaffen
schwerer Körper. Dd. 5. Juni 1849.
Dem Samuel Dunn in
Domaster, Grafschaft York: auf Verbesserungen im
Ausführen von Tunnels und an den dabei gebräuchlichen Vorrichtungen. Dd. 5. Juni
1849.
Dem Thomas Lawes in
City-road, Grafschaft Middlesex: auf
Verbesserungen in der Dampferzeugung und im Gewinnen und Anwenden von
Triebkraft. Dd. 5.
Juni 1849.
Dem William Newton,
Civilingenieur in London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Rösten und Stubenöfen und im Heizen der Gebäude. Dd. 5. Juni
1849.
Dem Thomas Jowett in
Bingley, Grafschaft York: auf eine verbesserte
Methode die mechanischen Webestühle anzuhalten (wenn Kettenfäden abreißen). Dd
5. Juni 1849.
Dem George Bovill,
Ingenieur in der Stadt London: auf Verbesserungen im
Verarbeiten von Weizen und anderem Korn zu Mehl. Dd.
5. Juni 1849.
Dem Jacques Hulot zu
Paris in Frankreich: auf Verbesserungen in der
Fabrication von Vorderhemden. Dd. 5. Juni 1849.
Dem Daniell Müller,
Civilingenieur in Glasgow: auf ein verbessertes Verfahren
Schiffe auf einer geneigten Ebene aus dem Wasser zu ziehen. Dd. 5. Juni
1849.
Dem Victor Laurent,
Ingenieur in Frankreich: auf Verbesserungen an Webestühlen. Dd. 5. Juni
1849.
Dem Osgood Field,
Kaufmann in London: auf ihm mitgetheilte Verbesserungen
an Ankern. Dd. 5.
Juni 1849.
Dem John George
Bodmer: eine Verlängerung seines Patents auf verbesserte
Maschinerien zum Vorbereiten, Grob- undnnd Feinspinnen von Baumwolle und Wolle für weitere 5 Jahre. Dd. 5. Juni
1849.
Dem Thomas Masters in
Regent-street, Middlesex: auf Verbesserungen
in der Construction und Anordnung von Apparaten zum Kochen, Erhitzen und
Abdampfen von Flüssigkeiten, und um Decocte und Infusionen von thierischen und
vegetabilischen Substanzen zu erhalten. Dd. 7. Juni 1849.
Dem Edward Payne im
Chancery-lane, London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Schiffsbooten, Rettungsapparaten und in der Darstellung hohler
und massiver Gegenstände aus Kautschuk etc. Dd.
7. Juni 1849.
Dem Robert Wilson,
Ingenieur an den Lowmoor Eisenwerken, Bradford: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen und deren Kesseln, ferner auf Methoden um
Unfälle bei deren Anwendung zu verhüten. Dd. 7. Juni 1849.
Dem Ingenieur Bennett
Burton am John's-place, Southwark,
Surrey: auf Verbesserungen in der Fabrication von thönernen Röhren, Dachziegeln,
Mauerziegeln etc. Dd. 7. Juni 1849.
Dem John Payne und
Henry Currie in
Great Queenstreet, Middlesex: auf Verbesserungen in
der Fabrication von Kutschenschnüren. Dd. 7. Juni 1849.
Dem Charles Anthony
zu Pittsburgh in Nordamerika: auf verbesserte Methoden
fette thierische Materie zu behandeln. Dd. 7. Juni 1849.
Dem William Ritchie
in Brixton, Grafschaft Surrey: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an FeuergewehrenFeuergewehreu. Dd. 7.
Juni 1849.
Dem John Houston,
Chirurg im Nelson-Square, Surrey: auf
Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft, wenn Dampf und Luft angewandt werden.
Dd. 7. Juni
1849.
Dem James Steel und
Benjamin
Emmerson in Harton, Pfarrei Bradford,
Yorkshire: auf Verbesserungen an mechanischen Webestühlen. Dd. 7. Juni
1849.
Dem Gustave Picault,
Messerschmied zu Paris: auf einen Apparat zum Oeffnen von
Austern. Dd. 7.
Juni 1849.
– Dem Douglas
Hebson, Ingenieur zu Liverpool: auf
Verbesserungen an Dampfmaschinen. Dd. 7. Juni 1849.
Dem Henry Knight.
Mechaniker zu Birmingham: auf Verbesserungen an Apparaten
zum Drucken, Bossiren, Pressen und Durchlöchern. Dd.
7. Juni 1849.
Dem Stanhope Smith,
Plattirer und Vergolder zu Birmingham: auf Verbesserungen
im Ablagern von Metallen und im Gewinnen von Triebkraft mittelst Elektricität.
Dd. 7. Juni
1849.
Dem Joseph Samuda in
der Stadt Westminster: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen im Gewinnen von Triebkraft und an der dabei angewandten
Maschinerie, welche zum Heben von Flüssigkeiten benutzt werden kann. Dd. 9. Juni
1849.
Dem William Preddy,
Uhrmacher in Taunton, Grafschaft Somerset: auf
Verbesserungen an den Schlüsseln zum Aufziehen der Taschenuhren. Dd. 12. Juni
1849.
Dem Joseph Denison in
New-York, Nordamerika: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Saug- und Druckpumpen. Dd.
12. JuniJuui 1849.
Dem Joseph Burch,
Ingenieur an den Craig Works, Macclesfield: auf
Verbesserungen im Bedrucken von baumwollenen etc. Fabricaten. Dd. 14. Juni
1849.
Dem Peter Barlow,
Civilingenieur in Blackheath, Grafschaft Kent: auf
Verbesserungen an Theilen des Oberbaues der Eisenbahnen. Dd. 14. Juni 1849.
– Dem Michael
Haines in John-street, Grafschaft
Middlesex: auf sein Verfahren eine Liederung für Dampfmaschinen etc. zu
verfertigen; dasselbe ist auch zur Fabrication von wasserdichtem Zeug und Leder
anwendbar. Dd. 14.
Juni 1849.
Dem Henry Stowe,
Schiffsmeister in Bermuda: auf Verbesserungen an den
Blöcken und Scheiben zu den Schiffstauen. Dd. 20. Juni 1849.
– Dem Alexander
Campbell in Great Plumstead, Norfolk: auf
Verbesserungen an Rädern, Pflügen und Eggen, Dampfkesseln und der Maschinerie
zum Forttreiben der Schiffe. Dd. 20. Juni 1849.
Dem William Jacob in
der Stadt London: auf Verbesserungen in der Fabrication
von Sonnen- und Regenschirmen. Dd. 20. Juni 1849.
Dem Richard Brooman,
Patentagent in London: auf ihm mitgetheilte
Verbesserungen an Apparaten um Flüssigkeiten von einem Gefäß in ein anderes
überzufüllen und um Flaschen und andere Gefäße mit Flüssigkeiten zu füllen. Dd. 20. Juni
1849.
Dem Charles Griffin,
Hutmacher in Southwark, Grafschaft Surrey: auf ihm
mitgetheilte Verbesserungen an der Soldaten-Ausrüstung. Dd. 20. Juni
1849.
Dem Edward Berthon in
Fareham, Grafschaft Southampton: auf ein Instrument
um die Geschwindigkeit der Schiffe zu messen. Dd.
20. Juni 1849.
Dem Samuel Colt im
Trafalgar-square, Grafschaft Middlesex: auf
Verbesserungen an Feuergewehren. Dd. 20. Juni 1849.
Dem Henry Bessemer,
Ingenieur im Baxter House, St. Pancras, Grafschaft
Middlesex: auf verbesserte Methoden und Vorrichtungen zum Heben und Fortleiten
des Wassers. Dd. 23. Juni 1849.
Dem Thomas Merchant
und Robert Harland
in Derby: auf Verbesserungen in der Construction von
Eisenbahnwagen. Dd. 25. Juni 1849.
Dem George
Thorneycroft Eisenmeister in
Wolverhampton: auf Verbesserungen in der Fabrication von
Achsen und Schienen für Eisenbahnräder und überhaupt solchen eisernen
Maschinentheilen, welche große Stärke und Dauerhaftigkeit erfordern. Dd. 26. Juni
1849.
Dem Thomas Gray,
Gelbgießer in Limehouse: auf Verbesserungen an
Wasserclosets, Pumpen und Hähnen. Dd. 26. Juni 1849.
Dem James Nasmyth,
Ingenieur in Patricroft bei Manchester: auf
Verbesserungen in der Methode und den Vorrichtungen um die Kraft zum Treiben der
Spinnmaschinen, Webstühle, Färbeapparate, Druck- und Appretirmaschinen
fortzupflanzen und zu reguliren. Dd. 26. Juni 1849.
Dem James Leadbetter
in Kirkby Lonsdale, Westmoreland: auf eine verbesserte
Methode Wasser und andere Flüssigkeiten zu heben. Dd. 26. Juni 1849.
Dem Walter Neilson,
Ingenieur in Glasgow: auf Verbesserungen in der Anwendung des Dampfs
zum Heben, Herablassen, Bewegen oder Fortschaffen schwerer Körper. Dd. 26. Juni
1849.
Dem Christopher
Nickels in York-road, Lambeth: auf
Verbesserungen in der Fabrication von Wollenstoffen. Dd. 26. Juni 1849.
Dem William Wilson in
Glasgow: auf Verbesserungen in der Fabrication von
thönernen Röhren oder Hohlziegeln. Dd. 27. Juni 1849.
Dem John Förster,
Schiffsmeister in Plymouth: auf Verbesserungen im
Schiffsbau, ferner in der Fabrication wasserdichter Koffer, Packkisten, Dächer
etc. Dd. 27. Juni
1849.
(Aus dem Repertory of
Patent-Inventions, Juni und Juli 1849.)
Ueber das Schinz'sche Dampfmanometer für Locomotiven.
In der Eisenbahnzeitung Nr. 14 und daraus im polytechn. Journal Bd. CXIII S. 85 erschien von dem Ingenieur
Schinz zu Köln die Beschreibung eines Dampfmanometers
für Locomotiven, als dessen Erfinder er sich erklärt mit der Bemerkung, daß er in
Preußen und Oesterreich auf dieses Manometer Patente erhalten habe; ich sehe mich
dadurch veranlaßt, alle Eisenbahn-Directionen und
Dampfmaschinen-Besitzer darauf aufmerksam zu machen, daß nicht Hr. Schinz, sondern ich, auf dieses Manometer zufolge
Bekanntmachung hohen Ministeriums in den öffentlichen Blättern des preußischen
Staates, unterm 8. März d. J. ein Patent auf acht Jahre für den ganzen Umfang des
preußischen Staates erhalten und durch viele Mühe und große Opfer dieses Manometer
zu der von Schinz in der erwähnten Abhandlung
beschriebenen Vollkommenheit gebracht habe. – Jene Manometer dürfen also im
ganzen preußischen Staate nur bei mir angefertigt werden und können zu dem Preise
von 30 Thlr. preuß. Courant von hieraus bei mir bezogen werden.
J. C. Rahßkopff in Coblenz.
Ueber das Auswaschen der Wollentuche vor der Walke.
John Giblet ließ sich am 10. Febr. d. J. hierin folgende
Verbesserung für England patentiren. Er versieht den Trog der Waschmaschine mit
einem Schlangenrohr, durch welches Dampf circulirt, um die zur Reinigung der Tuche
(von Fett, Leim und Schmutz) dienende Flüssigkeit während der Operation beständig
auf einer Temperatur zwischen 17 und 25° Reaumur zu erhalten. Im Uebrigen
wird das Auswaschen der Tuche auf gewöhnliche Art bewerkstelligt, nur wird bei
dieser Methode Zeit erspart. Auch ist es nicht nöthig das Tuch vor der Behandlung in
der Maschine über Nacht einzuweichen. (London Journal of
arts, Septbr. 1849, S. 117.)
Wiederherstellung unleserlicher Manuscripte.
Hr. Murray hat auf folgende Art einige unleserliche
Manuscripte auf Kalbspergament aus dem Record Office
wieder hergestellt. Er weichte zuerst das Pergament in eine Auflösung von
chlorsaurem Kali ein, ließ es dann trocknen und tauchte es hierauf entweder in
Gallustinctur oder in eine Auflösung von Blutlaugensalz. Die wiederhergestellten
Schriftzeichen waren im ersten Falle schwarz, und im letzten blau. (Civil Engineer's Journal, August 1849.)
Neue Methode die Metallsalze schnell zu analysiren; von Roucher.
Bei meinen Untersuchungen über die Zusammensetzung der verschiedenen Kupfernitrate
befolgte ich eine analytische Methode, welche einfach, schnell ausführbar, genau und
in zahlreichen Fällen anwendbar ist.
Sie besteht darin, die unauflösliche Metallbasis durch ein bestimmtes Volum einer
alkalischen Auflösung niederzuschlagen, deren Gehalt man vorher mit der
Normal-Schwefelsäure für Gay-Lussac's
Alkalimeter bestimmt hat. Nachdem das Metalloxyd ausgefällt ist, gibt man die
Flüssigkeit auf ein Filter und wascht das Oxyd aus, bis das Waschwasser auf ein sehr
empfindliches (geröthetes) Lackmuspapier nicht mehr alkalisch reagirt. Die
sämmtliche filtrirte Flüssigkeit enthält das nach der Fällung noch frei gebliebene
Alkali; man bestimmt nun deren Gehalt. Die Differenz zwischen den zwei Gehalten
entspricht nothwendig der Säuremenge, welche in dem Metallsalze enthalten war und
einen Theil des Alkali's neutralisirt hat. Diese Säuremenge ist übrigens
proportional der Quantität Schwefelsäurehydrat, die das Volum Normalsäure enthält,
welches die Differenz der zwei bestimmten Gehalte ergibt; sie kann daraus leicht
berechnet werden. (Comptes rendus, Septbr. 1849, Nr.
11.)
Ueber den oktaedrischen und cubischen Alaun; von J. Persoz.
Wenn man eine Auflösung von oktaedischem Alaun mit Kali sättigt oder kurze Zeit mit
Thonerde oder drittel-schwefelsaurer Thonerde in Berührung bringt, so kann
man sie bekanntlich nicht auf 48 Reaumur erhitzen, ohne daß sie trüb wird; es bildet
sich dabei oktaedrischer Alaun, welcher bei allen Temperaturen auflöslich ist, und
drittel-schwefelsaure Thonerde, welche niederfällt. Wenn man hingegen die
Auflösung – anstatt sie dem erwähnten Temperaturgrade auszusetzen –
bei gelinder Wärme verdampfen läßt, so erhält man cubischen Alaun, welcher durch
Auflösen in Wasser, das etwas Schwefelsäure enthält, leicht zu oktaedrischem Alaun
wird. Man kann ihn dann nach Belieben abdampfen und wieder auflösen, ohne daß er
eine Veränderung erleidet. Löst man endlich eine gewisse Menge cubischen Alauns in
Wasser auf und kocht die Lösung, so liefert sie unauflösliche
basisch-schwefelsaure Thonerde; die Mutterlauge und das Waschwasser, gemischt
und abgedampft, geben nur oktaedrischen Alaun. Daraus muß man schließen, daß diese
beiden Alaunarten nicht identisch sind und daß der cubische Alaun am meisten
Thonerde enthält. (Annales de Chimie et de Physique,
März 1849.)
Ueber ein neues Mittel, Jod und Brom nachzuweisen; von A. Reynoso.
Das gewöhnlich angewendete Mittel, um Brom und Jod zu erkennen, wenn diese Körper als
Brom- oder Jodmetalle vorhanden seyn sollten, besteht darin, sie in Wasser zu
lösen, etwas Stärkekleister oder etwas Aether und dann ein wenig Chlorwasser
hinzuzusetzen. Das Chlor bemächtigt sich des vorher mit Jod oder Brom verbunden
gewesenen Metalls und die Stärke wird gebläut oder der Aether gelb gefärbt. Da aber
Brom und Jod sich direct mit dem Chlor verbinden können, so darf das Chlor nicht im
Ueberschusse angewendet werden, weil das Jod- und Bromchlorür sich in
Berührung mit Wasser zersetzt und Chlorwasserstoffsäure und Jod- oder
Bromsäure erzeugt, ohne daß Einwirkung auf Stärke oder Aether stattfindet.
Es war deßhalb wünschenswerth ein anderes Mittel ausfindig zu machen. Ich fand
dasselbe in dem Wasserstoffsuperoxyd. Dieser Körper zersetzt die Jod- und
Bromwasserstoffsäure, ohne auf das freiwerdende Jod und Brom einzuwirken.
In Bezug auf das Jod verfährt man folgendermaßen. Man nimmt ein an dem einen Ende
verschlossenes Rohr und bringt in dasselbe ein Stückchen Baryumsuperoxyd; darauf
setzt man etwas Wasser, reine Chlorwasserstoffsäure und Stärkekleister hinzu und
wartet bis an die Oberfläche Blasen emporsteigen, ehe man das Jodür hinzusetzt. In
demselben Augenblicke bemerkt man eine Färbung, die röthlichblau bei geringem
Jodgehalte, und dunkelblau ist wenn der Jodgehalt beträchtlich ist. Wenn man nach
der eben beschriebenen Methode operirt, so ist man stets sicher, überschüssiges
Wasserstoffsuperoxyd anzuwenden, wenn auch Schwefelmetalle, schwefligsaure und
unterschwefligsaure Salze vorhanden seyn sollten.
Hinsichtlich des Broms ist der Vorgang derselbe, nur setzt man anstatt des
Stärkekleisters etwas Aether hinzu und schüttelt um; das Brom löst sich im Aether
und färbt denselben, je nach der Menge des vorhandenen Broms, gelb bis braun.
– Kommen beide Körper vor, so erkennt man ihre Gegenwart durch Zusatz von
Stärke und Aether. Das Jod verbindet sich mit der Stärke und das Brom schwimmt in
dem Aether gelöst, oben auf, so daß man die blaue Färbung unten und die gelbe
Färbung oben bemerkt. (Journal de Pharmacie, Bd. XV. S.
406.)
Verfahren um die geringsten Spuren von Jod mittelst Stärkmehls
zu entdecken; von L. Thorel.
Man gibt in ein kleines Arzneiglas 60 bis 50 Gramme (2 Unzen) von der zu prüfenden
Flüssigkeit (ist es ein fester Körper, so reibt man ihn mit ein wenig Wasser an);
man gießt sechs Tropfen reine Salpetersäure und ebensoviel Salzsäure darauf; dann
überzieht man ein kleines Quadrat von Papier mit dünnem Stärkekleister, legt es auf
die Oeffnung des Glases und erhitzt. Enthält die Flüssigkeit Jod – entweder
in freiem Zustande oder als ein Jodmetall oder jodsaures Salz – so nimmt das
Papier sogleich eine mehr oder weniger intensive violettblaue Farbe an. Die
Salpetersäure macht nämlich das Jod frei und zersetzt das Jodmetall, wenn ein
solches vorhanden ist; die Salzsäure tritt an die Stelle des Jods, und zersetzt das
jodsaure Salz wenn ein solches gegenwärtig ist.
Sollte sich das Papier im Augenblick des Siedens nicht färben, so müßte man von den
zwei Säuren noch ebensoviel zusetzen und stark schütteln. Bald werden die Flecken
erscheinen und die Jodschicht wird allmählich zunehmen. Wenn aber keine Färbung
eintritt, so darf man daraus noch nicht schließen daß kein Jod vorhanden ist, weil
dasselbe manchen organischen Substanzen (z.B. der Melasse) schwer zu entziehen ist.
In einem solchen Falle muß man eine zweite Operation auf dieselbe Art machen, indem
man der Flüssigkeit vorher 1 bis 2 Decigramme (1 1/2 bis 3 Gran) weinsteinsaures
Kali, in wenig Wasser aufgelöst, zusetzt. Man erhitzt die Flüssigkeit kurz vor dem
Zusetzen der Säuren, von welchen man dieses mal 8 bis 10 Tropfen Salpetersäure und 4
Tropfen Salzsäure anwendet. Nach dieser Probe kann man sich mit aller Sicherheit
aussprechen.
Auf diese Weise läßt sich das Jod noch in einem Gemenge ermitteln, welches davon nur
3 bis 4 Milligramme enthält. Ein Gemenge von 20 Milligrammen Jod und 200 Grammen
Salz gab sehr intensive Flecken. (Journal de Chimie
médicale, Septbr. 1849.)
Wirkung des Chlorzinks auf die vegetabilische Faser.
Beim Filtriren einer sehr concentrirten Auflösung von salzsaurem Zink machte Dr. R. Böhme in Dresden die
Beobachtung, daß das Filtrirpapier dadurch dicht und fest wird, ähnlich dem mit
Salpeterschwefelsäure behandelten. Vielleicht kann diese Behandlung praktischen
Nutzen haben. (Pharm. Centralbl. 1849.)
Ueber den Farbstoff des holländischen oder
Kuchen-Lackmus; von Joh. Pereira.
In England bereitet man aus Flechten bis jetzt nur rothe oder purpurne Farben, wozu
bekanntlich Wasser, Ammoniak und der Sauerstoff der Luft unumgänglich nöthig sind.
Zur Bereitung des Lackmus in Holland dienen außer diesen Mitteln jedenfalls starke
Basen, sehr wahrscheinlich Kali. Nach Ferber werden die
Flechten zu Amsterdam mit Harn, Kalkwasser, gelöschtem Kalk und Potasche behandelt,
woraus hervorgeht, daß durch den Kalk kaustisches Ammoniak und Kali entstehen und
wirksam seyn muß. Der hierbei entstehende blaue Farbstoff wird nun zur Vermehrung
des Körpers der Farbe mit erdigen Theilen gemischt; Ferber gibt an, daß die blau gewordenen Flechten auf Mühlen gemahlen
werden, zu denen er indessen keinen Zutritt erhielt, allein man überzeugt sich
leicht beim Einäschern von Lackmus von der großen Menge der darin enthaltenen
Erden.
Ein sehr bemerkenswerther Umstand, der bisher aller Beobachtung entging, ist der, daß
die Fabrikanten dem Lackmus einen anderen blauen Farbkörper beimischen, nämlich
Indigo. In allen Proben von holländischem Lackmus, die dem Verf. zu Gebote standen,
fand der Verfasser Indigo. Wenn man die Lackmuskuchen mit Wasser auszieht, so
behalten die Rückstände immer noch eine indigblaue Farbe.
Beim Erhitzen von Lackmus steigt ein Rauch auf, der sich zu Krystallen verdichtet,
die alle Eigenschaften des Indigs haben. Hiernach darf man allen bisherigen Analysen
von Lackmus nur wenig Werth zuschreiben; nach Pereira ist
der holländische Lackmus ein Gemenge von wenigstens fünf verschiedenen Dingen:
1) dem eigentlichen Lichenblau, 2) Indig, 3) organischen Flechtenüberresten, 4) einem
organischen, beim Erhitzen als kohlensaures Salz entweichenden Ammoniaksalze, 5)
Erden. (Pharmaceut. Centralbl.)