Titel: | Analyse eines neuen Platinerzes aus Californien, von F. Weil in Paris. |
Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. XIII., S. 41 |
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XIII.
Analyse eines neuen Platinerzes aus Californien,
von F. Weil in
Paris.
Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1859, S.
262.
Weil's Analyse eines neuen Platinerzes aus Californien.
Das Platinerz aus Californien, welches Hr. Weil
analysirte, zeichnet sich durch seinen großen Gehalt an Iridium aus, welcher es zur
Fabrication der Legirungen von Platin mit Iridium sehr geeignet macht. Die Analyse
dieses Erzes, welche mit der größten Sorgfalt nach der Methode von Berzelius ausgeführt wurde, ergab als Bestandtheile
desselben in 100 Theilen:
Platin
57,750
Iridium
3,100
Rhodium
2,450
Palladium
0,250
Eisen
6,790
Kupfer
0,200
Osmium (nicht mit Iridium legirt)
0,816
Osmiumiridium
OsmiumIridium
20,776,88
27,650
Verlust
0,994
–––––––
100,000
Dieses neue Platinerz aus Californien unterscheidet sich also von den Platinerzen aus
dem südlichen Amerika durch einen geringern Gehalt an Platin, welcher bei letzteren
83 bis 86 Proc. beträgt; dagegen enthält es Osmiumiridium in beträchtlich größerem
Verhältniß.
Das Iridium läßt sich aus dem Osmiumiridium nach der schönen Methode von Fremy (polytechn. Journal Bd. CXXXIII S. 270) leicht im reinen Zustande
gewinnen.
Die Legirungen von Platin mit Iridium werden gegenwärtig zu demselben Preise wie das
reine Platin verkauft und statt desselben zur Anfertigung chemischer und
physikalischer Gerätschaften, insbesondere der Destillirblasen für
Schwefelsäurefabriken, angewendet.