Titel: | Doppeldrehbank zum Drehen der Bolzen in der Werkstätte des Hrn. Nillus zu Havre. |
Fundstelle: | Band 153, Jahrgang 1859, Nr. LXVII., S. 250 |
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LXVII.
Doppeldrehbank zum Drehen der Bolzen in der
Werkstätte des Hrn. Nillus
zu Havre.
Aus Armengaud's Génie industriel, Mai 1859, S.
246.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Nillus' Doppeldrehbank zum Drehen der Bolzen etc.
Diese doppelte Drehbank hat die Bestimmung, Bolzen oder solchen Metallartikeln,
welche eine gewisse Genauigkeit beanspruchen, die nöthige Form zu ertheilen, ohne
daß eine besondere Ueberwachung erforderlich ist.
Fig. 30
stellt diese Drehbank im Aufriß,
Fig. 31 im
Grundriß,
Fig. 32 in
der Endansicht und
Fig. 33 im
Durchschnitt durch den Support dar.
A, A sind die Füße der Drehbank. In der festen Docke B sind zwei von einander getrennte Wellen l¹ und l²
gelagert, auf welche rechts und links die Transmissionsrollen b und b¹ festgekeilt sind. Außer der
mittleren Docke B enthält die Drehbank noch die Docken
E und E¹, deren
Schraubenachsen l und l¹ mit Hülfe der Kurbeln o und o¹ gehandhabt und mittelst der Stellschrauben r und r¹ festgestellt
werden können. Die Supporte C und C¹ erhalten durch zwei Schrauben D und
D¹ ihre Bewegung auf folgende Weise. An den
Achsen l¹ und l² sind die excentrischen Scheiben c und
c¹ festgekeilt, welche mittelst Winkelhebeln
die horizontalen Achsen f in Oscillation sehen. Jede der
letzteren enthält einen Hebel h und h¹, welche die oscillirende Bewegung den auf den
Achsen der Schrauben D und D¹ beweglichen Hebeln t und t¹ mittheilen, und mit Hülfe der Sperrkegel s und s¹ die an den
Achsen D und D¹
festgekeilten Räder m und m¹ in Umdrehung sehen. Haben die Supporte den gewünschten Weg
zurückgelegt, so können
sie mit Hülfe der an den Rädern befestigten Kurbeln n
und n¹ wieder in ihre ursprüngliche Lage
zurückgeführt werden.
Will man die Supporte nach entgegengesetzter Richtung bewegen, d.h. will man bei
rückgängiger Bewegung des Supports arbeiten, so braucht man nur den Sperrkegel s von der rechten nach der linken Seite zu wenden, ohne
in den übrigen Organen der Transmission etwas zu ändern.