Titel: | Verbesserte Sicherheitslampe, von William Wilkins, Ingenieur zu Long Acre in der Grafschaft Middlesex. |
Fundstelle: | Band 154, Jahrgang 1859, Nr. V., S. 14 |
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V.
Verbesserte Sicherheitslampe, von William Wilkins, Ingenieur zu
Long Acre in der Grafschaft Middlesex.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Mai 1859,
S. 368.
Mit Abbildungen auf Tab.
I.
Wilkins's verbesserte Sicherheitslampe.
Bei derjenigen Gattung von Sicherheitslampen, wo die Flamme mit Glas umgeben ist,
besteht eine bedeutende Schwierigkeit in der Zuführung einer hinreichenden Menge
Luft nach der Flamme. Zur Beseitigung dieser Schwierigkeit construire ich eine Reihe
röhrenförmiger Canäle durch den Oelbehälter, welche an ihren unteren Enden mit der
äußeren Luft communiciren und mit ihren oberen Enden in der Nähe des Dochtes
einmünden, so daß die durch diese Canäle in die Lampe strömende Luft mit der Flamme
auf einmal in Berührung kommt. Um die Gefahr einer Explosion zu beseitigen, sind die
Enden der Canäle mit Drahtgewebe überzogen. Oder statt dieser Anordnung kann man den
Oelbehälter mit einem Gehäuse umgeben, um dessen Boden des Luftzutrittes wegen eine
Reihe von Löchern angebracht ist; unmittelbar über diesen Oeffnungen ist das Gehäuse
mit einem falschen Boden von Drahtgewebe versehen, durch welches die Luft rings um
den Oelbehälter gelangt und so in die eigentliche Lampe tritt.
Meine Sicherheitslampe (patentirt in England am 21.
Juni 1858) stellt Fig. 5 im
Längendurchschnitte, Fig. 6 im Grundrisse, Fig. 7 in der
Seitenansicht und Fig. 8 im horizontalen Durchschnitte dar.
a ist der Oelbehälter. Die denselben durchziehenden
Canäle b, b communiciren unten mit dem Raume c, in welchen die äußere Luft durch die mit Drahtgewebe
bedeckte Oeffnung gelangen kann. Der Oelbehälter ist an die oberen Theile der Lampe
durch einen Bajonettschluß befestigt; an dem Oelbehälter befindet sich nämlich ein
Ring d mit Einschnitten, in welche die an den Ring f des oberen Lampentheils befestigten Stifte e treten können; beide Theile werden aneinander
befestigt, indem man das Band g über das Ohr h herabschlägt und ein Vorlegschloß anhängt. Das
Lampenglas i, dessen Durchschnitt linsenförmig ist, wird
zwischen den durch die Stangen k mit einander
verbundenen Ringen f und j
festgehalten. Zur größeren Sicherheit sind auf dem Ring j zwei Drahtcylinder l und m angebracht. n ist ein
dritter Ring, welcher durch die Stangen o, o mit dem
Ring j verbunden ist.
Fig. 9 ist die
äußere Ansicht und Fig. 10 der Horizontaldurchschnitt einer Sicherheitslampe, welche sich
von der so eben beschriebenen dadurch unterscheidet, daß die Stelle des Glases
Talkplatten vertreten, welche in die Falze der die Ringe f und j verbindenden Stangen k eingesetzt sind.
Fig. 11 ist
der Verticaldurchschnitt und Fig. 12 der Grundriß
einer Modification des unteren Theils einer Lampe. Der Oelbehälter a ist mit Luftcanälen b
versehen, welche seine Wände umgeben und mit einem Raume c unter dem Oelbehälter sowie durch die Oeffnungen c¹ mit der äußeren Luft communiciren. c² ist eine Scheidewand von Drahtgewebe.