Titel: | Verarbeitung der zum Abbeizen von Messingartikeln benutzten Flüssigkeit auf Zinksalz und metallisches Kupfer; von J. Webster in Birmingham. |
Fundstelle: | Band 154, Jahrgang 1859, Nr. XXIX., S. 146 |
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XXIX.
Verarbeitung der zum Abbeizen von Messingartikeln
benutzten Flüssigkeit auf Zinksalz und metallisches Kupfer; von J. Webster in
Birmingham.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions, September
1859, S. 185.
Mit einer Abbildung auf Tab. II.
Verarbeitung der zum Abbeizen von Messingartikeln benutzten
Flüssigkeit.
Die Artikel aus Messing und anderen Legirungen des Kupfers mit Zink werden
bekanntlich in sauren Flüssigkeiten (verdünnter Schwefelsäure) abgebeizt, um die
durch das Glühen im Laufe der Bearbeitung erzeugte dünne Oxydkruste (den Zunder)
wegzuschaffen und die reine Metalloberfläche bloßzulegen. Aus der ganz oder
theilweise gesättigten Beizflüssigkeit, welche ein Kupferoxyd- und
Zinkoxydsalz enthält, fälle ich das Kupfer in metallischem Zustande mittelst
metallischen Zinks, wornach die Lösung beim Abdampfen Krystalle von Zinksalz
liefert. Hierbei wird nicht nur das ursprünglich in der Lösung enthaltene Zink,
sondern auch das während der Fällung des Kupfers aufgelöste, durch das Abdampfen der
Flüssigkeit gewonnen.
Die Anordnung meines Apparats zeigt Fig. 34. Die
Beizflüssigkeit wird aus dem Bottich a mittelst der
Pumpe b in den Behälter c
geschafft, worin man ihr metallisches Zink, in Streifen oder als Granalien, zugibt.
Das Zink muß darin in Ueberschuß erhalten werden, um das Kupfer vollständig
niederzuschlagen, und um die Fällung desselben zu erleichtern, wird die Flüssigkeit
gelegentlich umgerührt. Nach der Fällung des Kupfers läßt man die Flüssigkeit im
Behälter c in Ruhe, wobei sich der größere Theil des
Kupfers auf dem Boden absetzt. In dieser Flüssigkeit, welche aus einer Zinklösung
besteht, bleibt eine kleine Menge metallischen Kupfers suspendirt; man zieht
dieselbe aus dem Behälter c in die Kufe d ab, worin sie einige Zeit lang bleibt, damit sich die
Kupfertheilchen vollständig absetzen. Die Zinksalzlösung wird dann aus der Kufe d in die Pfanne e
übergezogen und abgedampft, um das Zinksalz in Krystallen zu gewinnen. –
Patentirt in England am 14. December
1858.