| Titel: | J. Barrow's Cylinderausbohrmaschine. | 
| Autor: | Pr. | 
| Fundstelle: | Band 271, Jahrgang 1889, S. 251 | 
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                        J. Barrow's Cylinderausbohrmaschine.
                        Mit Abbildung auf Tafel
                              									12.
                        Barrow's Cylinderausbohrmaschine.
                        
                     
                        
                           Die groſsen Cylinderbohrmaschinen stehender Anordnung erschweren in Folge der
                              									unvermeidlichen oberen Quergerüste der Maschine das Unterbringen schwerer
                              									Dampfcylinder mittels des Krahnes. Die Werkstücke müssen gewissermaſsen in die
                              									Maschine eingeschoben werden, worauf die hochgezogene Bohr welle in den
                              									aufgestellten Cylinder eingelassen wird (vgl. Schischkar und Harrison 1887 265 * 316). Sie gewähren aber durch die feste Anordnung
                              									der Bohrwellenlager einen ruhigen Gang und sichern, sofern die Maschine unabhängig
                              									von Gebäudetheilen ist, auch eine unveränderliche lothrechte Lage der Bohrwelle.
                           Um diese beregten Nachtheile der Aufstellung zu umgehen, baut J. Barrow in Johnstone nach dem Englischen Patente Nr. 11179 vom 19.
                              									Oktober 1888 Cylinderbohrmaschinen in der in Fig. 15 dargestellten
                              									Anordnung. Auf der Bettplatte A ist die cylindrische
                              									Standsäule B seitlich aufgeschraubt, an welcher der
                              									Lagerarm C sowohl drehbar als auch in der Höhenrichtung
                              									mittels Zahnstangentriebwerkes stellbar angeordnet ist.
                           Das von einer kleinen Kraftmaschine L mittels
                              									Riemenstufenscheiben betriebene groſse Schneckenrad D
                              									lagert zwischen Bunden im Lagerkopfe C und nimmt
                              									vermöge eines Nabenkeiles die durch dessen Bohrung sich schiebende Bohrwelle E mit.
                           Diese stützt sich auf ein Spurlager G, dessen in
                              									wagerechter Führung laufendes Gehäuse mittels einer Schraubenspindel seitlich unter
                              									der Bohrwelle weggeschoben werden kann. Dadurch wird die Mittelöffnung in der
                              									Bettplatte A und ein Schacht frei, in welchem die
                              									Bohrwelle E herabgelassen werden kann. Sobald dieselbe
                              									aus dem Lagerkopfe C tritt, kann der Lagerarm wagerecht
                              									verdreht werden, sofern der Führungskeil Q aus der Nuth
                              										P gezogen wird, durch welchen die richtige Lage des
                              									Bohrwellenlagers zum Mittel des Fuſslagers gesichert ist. Dadurch wird das
                              									Werkstück, d. i. der ausgebohrte Dampfcylinder, freigelegt und dem Krahnhaken
                              									zugänglich gemacht.
                           Der auf der Bohrwelle E befindliche Bohrkopf N wird durch die Schaltvorrichtung O gesteuert, deren Bewegung aber von der Schneckenwelle
                              									abgeleitet. Die Höhenverstellung des Lagerarmes C wird
                              									durch ein am Säulenfuſse angeordnetes Kurbeltriebwerk erleichtert, durch welches
                              									eine stehende Seitenwelle bethätigt wird, die durch Vermittelung eines
                              									Schneckenradtriebwerkes das Zahnstangengetriebe treibt. Diese Einstellung des
                              									Lagerarmes C wird der Werkstückshöhe angepaſst und
                              									mittels des bremsenden Führungskeiles Q standfest
                              									gemacht.
                           
                              
                                 Pr.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
