Titel: | Ueber Mennige und Bleisuperoxyd; von Dr. Julius Löwe. |
Autor: | Julius Löwe |
Fundstelle: | Band 271, Jahrgang 1889, S. 472 |
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Ueber Mennige und Bleisuperoxyd; von Dr. Julius
Löwe.
Löwe, über Mennige und Bleisuperoxyd.
Die meiste Mennige des Handels von besserer Qualität ist vorzugsweise ein Gemenge von
Bleioxyd mit rothem Oxyde (Rein-Mennige) in wechselnden Verhältnissen. Auſserdem
zeigt dieselbe noch einen kleinen, nie fehlenden Gehalt an kohlensaurem Blei,
welches sich jedoch erst beim Verweilen der bleioxydhaltigen Mennige in
kohlensäurehaltiger Luft bildet, denn da das kohlensaure Blei bei der Temperatur der
Mennigbildung zersetzt und selbst in Mennige übergeführt wird, so kann bei richtig
geleiteten Prozessen die Mennige kurz nach der Brennoperation kein kohlensaures Blei
enthalten. Um der Mennige des Handels das freie Bleioxyd zu entziehen und das rothe
Oxyd von diesem Begleiter zu trennen, benutzte Dumas in
wiederholter Behandlung eine wässerige Bleizuckerlösung, Dalton und Berzelius empfehlen hierzu sehr
verdünnte kalte Essigsäure, Mulder dagegen verdünnte
kalte Salpetersäure. Eine Bleizuckerlösung entfernt allerdings aus der Mennige unter
Bildung von leicht löslichem einbasisch essigsaurem Blei das freie Bleioxyd,
hingegen nicht den kleinen Antheil von kohlensaurem Blei. Verdünnte kalte
überschüssige Essig- oder Salpetersäure lösen dasselbe zwar beide, müssen jedoch mit
der gröſsten Vorsicht Anwendung finden, um nicht, wie Dumas gefunden, zersetzend auf die Mennige unter theilweiser Ausscheidung
von braunem Bleihyperoxyd einzuwirken, welcher Einwurf allerdings hier zu
berücksichtigen ist, weil man genannte Säuren im Ueberschusse immerhin einige Zeit
auf die Mennige einwirken lassen muſs, will man nicht auf die gänzliche Entfernung
des Bleioxydes oder des
kohlensauren Bleies verzichten, wodurch das Verfahren der Reinigung wieder
illusorisch würde.
Zweckentsprechender zur Entfernung des Bleioxydes und des kohlensauren Bleies aus der
Mennige in einer Operation und unter Vermeidung von Säuren fand ich eine Auflösung
von salpetersaurem Blei (Bleisalpeter), denn diese löst nicht nur in der Wärme unter
Bildung von einbasisch salpetersaurem Blei das freie Bleioxyd der Mennige, sondern
zersetzt auch in längerer Kochhitze unter Kohlensäureentwickelung das neutrale wie
das basisch kohlensaure Blei von der Formel:
PbO.CO, und 2(PbOCO2)PbOH2O
unter gleicher Bildung des erwähnten basisch salpetersauren
Salzes. Bei etwaiger Gegenwart von metallischem Blei in der Mennige wird auch dieses
unter Bildung von salpetrigsaurem Blei von der genannten Lösung aufgenommen. Es
genügt jedoch nicht, die Mennige mit der salpetersauren Bleilösung kurze Zeit zu
kochen, um alles Bleioxyd zu entfernen, denn das letztere löst sich in der Wärme
erst dann leicht auf, wenn es unter Wasser liegend in Bleihydroxyd umgewandelt ist.
deshalb ist es rathsam, die Mennige in einem zu verschlieſsenden Kolben mit der
Bleilösung in hinreichender Menge zu übergieſsen und die Mischung unter öfterem
Umschütteln längere Zeit auf dem warmen Sandbade, wie bei der Bereitung des
Bleiessigs, zu halten, um sie darauf erst mit besserem Erfolge mit der Lösung länger
zu kochen. Auch darf die Auflösung des salpetersauren Bleies nicht zu concentrirt
sein, weil eine solche selbst in der Siedhitze das gebildete, immerhin schwer
lösliche basisch salpetersaure Blei unzureichend auflöst.
Eine Bleilösung mit einem Gehalte von 10 bis 12 Proc. Salz erschien mir nach
Versuchen hierzu als am geeignetsten und 200 bis 300g einer solchen Lösung für 20g Mennige
völlig ausreichend, wenn das Erhitzen längere Zeit stattfand. Das neutrale oder
basisch kohlensaure Blei zersetzt sich etwas schwieriger und geht weniger schnell in
Lösung als das Bleioxyd und verlangt seine völlige Zersetzung deshalb schon eine
längere Dauer des Kochens.
Der freie Bleioxydgehalt der Mennige wechselt in den Sorten sehr, und fand ich
denselben in verschiedenen besseren Proben schwankend zwischen 16 bis 31 Proc. Die
nach angegebenem Verfahren gereinigten Proben müssen noch so lange mit destillirtem
Wasser ausgekocht werden, bis die Filtrate, in gröſserer Menge gesammelt, keine
Reaction auf Blei mehr zeigen. Man wird natürlich nur eine solche Mennige dem
angeführten Reinigungsverfahren unterwerfen, welche bei der Behandlung mit warmer
Salpetersäure und Zuckerlösung keinen nach dieser Vorprüfung unlöslichen Rückstand
in merklicher Menge läſst und nicht durch Ziegelmehl, Bolus, Schwerspath u. dgl.
mehr verunreinigt ist, wie eine solch geartete Mennige heute, im Kleinverkaufe
bezogen, durchaus nicht selten vorkommt.
Die nach vorstehender Art gereinigte und bei 120° C. getrocknete Mennige ist etwas
feuriger von Farbe, als die Rohprobe. Beim längeren Erhitzen mit verdünnter reiner
Salpetersäure zerfällt dieselbe bekanntlich in sich ausscheidendes braunes
Bleihyperoxyd und sich lösendes salpetersaures Blei. Man darf sich zu dieser
Zersetzung, wenn die Zerlegungsproducte in einem constanten Verhältnisse auftreten
sollen, nur einer reinen, verdünnten Salpetersäure bedienen, namentlich einer
solchen, die frei ist von den niederen Oxydationsstufen des Stickstoffes, wie
Stickoxyd, salpetrige Säure u. dgl., weil bei Gegenwart dieser die Ausbeute an
Hyperoxyd in Folge theilweiser Reduction des letzteren dann zu niedrig ausfällt.
Eine Salpetersäure, die einige Zeit am Lichte selbst nur im zerstreuten Tageslichte
gestanden, ist für die Zerlegung der Mennige in Bleihyperoxyd und salpetersaures
Blei nicht wohl geeignet, denn sie enthält immer das Bleihyperoxyd reducirende
Zersetzungsproducte und ist da ganz zu verwerfen, wo es sich um die quantitative
Bestimmung des Hyperoxydes handelt. Das Bleihyperoxyd wird schon für sich nach Suckow im Lichte zerlegt, noch leichter unter diesen
Umständen bei Gegenwart einer freien Säure und namentlich von Salpetersäure, die der
Zersetzung bei längerer Einwirkung des Lichtes selbst nicht bei einem specifischen
Gewichte von 1,20 widersteht.
Eine verdünnte Salpetersäure, welche längere Zeit vom Tageslichte bestrahlt wurde,
wirkt bei gewöhnlicher Temperatur schon viel activer bei zu vollziehenden
Oxydationsprozessen, als eine frisch bereitete reine verdünnte Säure, welche oft
erst beim Erwärmen gewünschte Einwirkungserscheinungen zu erkennen gibt.
In der Zersetzung der Salpetersäure durch das Licht einerseits und in der
Reductionswirkung der durch Belichtung entstandenen Producte auf das Bleihyperoxyd
andererseits dürfte der Grund für die Beobachtung J.
Löwenthal'sZeitschrift für analytische Chemie, Bd. 3 S.
176. zu suchen sein, weshalb derselbe mittels Mennige und reiner
Salpetersäure selbst nach wochenlangem Auswaschen des Hyperoxydes mit verdünnter
Salpetersäure kein bleifreies Waschwasser erhielt und in Folge welcher Wahrnehmung
sich genannter Autor über die Unbrauchbarkeit des Bleihyperoxydes zu quantitativen
Bestimmungen ausgesprochen hat. Dieses Urtheil Löwenthal's ist jedoch nur bedingungsweise richtig, denn bei Anwendung
einer reinen verdünnten Salpetersäure und bei Abschluſs des Tageslichtes während der
Zerlegung und Reinigung der Mennige mit dieser gestalten sich die ananlytischen
Ergebnisse erheblich anders.
Ich füllte für besagten Gebrauch einen Kolben zu ¾ mit verdünnter reiner
Salpetersäure, bedeckte ihn mit einem Uhrglase und erhitzte den Inhalt längere Zeit
bei Lichtabschluſs auf dem Wasserbade, lieſs im Dunkel erkalten und bewahrte die
Säure für genannten Zweck gut verschlossen an einem dunkeln Orte auf. Ebenso wurden die Zersetzungen
der Mennigproben mit der Säure unter einem Abzugschranke bei möglichstem Abschlusse
des Tageslichtes ausgeführt und die einzelnen Proben des nach der Zerlegung
gewonnenen Bleisuperoxydes zuletzt möglichst schnell mit heiſsem Wasser, wieder bei
thunlichstem Lichtabschlusse, auf dem Filter gewaschen. Nach Entfernung alles
Bleies, bei Prüfung einer gröſseren Menge des Ablaufwassers, kam das Filter mit
seinem Inhalte zur Aufsaugung der ihm noch anhängenden Feuchtigkeit im Dunklen auf
Flieſspapier und ward dann bei Lichtabschluſs im Luftbade bei 110° getrocknet. Mit
der Zusammensetzung der gereinigten Mennige muſs die Ausbeute an Bleisuperoxyd nach
der Behandlung mit Salpetersäure, bei Berücksichtigung und Vermeidung aller
nachtheiligen Einflüsse, in Beziehung stehen. Ich erhielt nach solcher Zerlegung von
neun Proben gereinigter Mennige eine Ausbeute von 25,4 bis 25,7 Proc. an
Bleisuperoxyd. Dieses Ergebniſs stimmt mit den Resultaten der Analyse von Mulder, Phillips, Houton-Labillardière und Pichon sehr gut überein und spricht gerade nicht für
die heute allgemein der Mennige zugelegte Formel Pb3O4, sondern weit mehr für den Ausdruck
Pb4O5. Die
vielen Analysen, welche man über die Rein-Mennige und namentlich über den Gehalt
derselben an Bleisuperoxyd ausgeführt hat, stellen auſser allen Zweifel und
schlieſsen jeden Zufall aus, daſs man die Mennige von zweifacher Zusammensetzung
gefunden hat, welche durch die beiden chemischen Formeln = Pb3O4 und Pb4O5 ausdrückbar ist,
allein ebenso steht es wohl auch durch die Ergebnisse der vielen Untersuchungen
fest, daſs die Mennige nach der Reinigung zu allermeist die Zusammensetzung gemäſs
der Formel = Pb4O5
besitzt. Gerade die Anwesenheit von so reicher Menge freien Bleioxydes in der
Roh-Mennige, welches auf die eine oder andere Art von letzterer zu entfernen ist,
ohne auf ihre Zusammensetzung einzuwirken, scheint mir viel mehr für die Formel
Pb4O5 als
Ausdruck für die Rein-Mennige zu sprechen, als für deren Zusammensetzung nach der
Formel = Pb3O4, denn
die meisten analytischen Ergebnisse lieferten mehr eine Ausbeute an Bleisuperoxyd
von 25 bis 26 Proc. (26,3 theoretisch), als eine solche von 34,88 Proc., wie es der
Ausdruck Pb3O4 für
die Rein-Mennige verlangt.
Das Verfahren, die Zusammensetzung der Rein-Mennige statt aus der Menge an
Bleisuperoxyd, welches sie nach der Behandlung mit Salpetersäure gibt, auch weiter
aus dem Glüh Verluste oder aus der Menge des beim Erhitzen derselben entweichenden
Sauerstoffgases abzuleiten, bietet wenig Zuverlässigkeit und kann deshalb leicht zu
einem falschen Schlusse führen, denn die Verbindung Pb3O4 verlangt 2,4 Proc., hingegen die
Verbindung Pb4O5 nur
1,76 Proc. Glühverlust (Sauerstoff), mithin eine Differenz von nur 0,64 Proc. im
Sauerstoffgehalte. Nun hält die Mennige nach der Reinigung hartnäckig eine Spur
Wasser zurück, welches
erst in der Nähe der Zersetzungstemperatur derselben entweicht, und auſserdem birgt
dieselbe stets geringe organische Verunreinigungen, wie eingefallene Staubtheilchen
vom Umfüllen, Lagern u. dgl., welche beim Glühen auf Kosten des Sauerstoffes der
Mennige verbrennen und den auſserdem geringen Gewichtsverlust erhöhen. Mehrere
Proben gereinigter Mennige, welche nach der Behandlung mit Salpetersäure eine
Ausbeute von gegen 26 Proc. an Bleisuperoxyd lieferten, ergaben einen Glühverlust
von 2 bis 2,1 Proc., während derselbe doch nicht mehr als 1,76 Proc. hätte betragen
sollen. Jacquelain fand in acht verschiedenen Sorten
Mennige den Glühverlust zwischen 1,10 bis 2,67 Proc. schwankend. Aus diesem Grunde
kann man aus dem Gewichtsverluste beim Glühen der Mennige wenig Zuverlässiges, wie
angegeben, für deren Zusammensetzung folgern.
Ob man das reine Bleioxyd der Mennige durch längeres Verweilen derselben im Brennofen
bei geregeltem, gutem Luftzutritte in der Praxis entziehen, d.h. ebenfalls oxydiren
und in Mennige weiter überführen kann, erscheint nach dem ganzen Vorgange der
Mennigbildung nicht ausgeschlossen, wenn schon eine Gefahr für das Umschlagen der
Farbe bei diesem gesteigerten Prozesse näher liegt. Nach den Versuchen Dumas' mit Bleiweiſs ist eine Weiterbildung zutreffend,
denn derselbe fand in einer Mennige, in drei Feuern dargestellt, beim Glühen
derselben 2,40 Proc. Sauerstoffgas (Glühverlust) und bei Zerlegung derselben mit
Salpetersäure 33,2 Proc. Bleisuperoxyd, welches analytische Ergebniſs sich der
Formel = Pb3O4 für
diese Mennige anschlieſst. Nach diesem ist anzunehmen, daſs eine nach angegebenem
Verfahren von Bleioxyd gereinigte Mennigprobe von der Zusammensetzung Pb4O5 sich im
Brennofen weiter nach der Gleichung 3(Pb4O5) + O = 4(Pb3O4) muſs überführen lassen und eine freies Bleioxyd
haltende Mennige des Brennofens würde dann beim Weiterbetriebe kein freies Bleioxyd
mehr führen und sich der Formel Pb3O4 anschlieſsen.
Berücksichtigt man die Eigenschaft des Bleioxydes mit verschiedenen Säuren, wie
Salpetersäure, Essigsäure u.s.w., basische Salze zu bilden, so läſst sich auch die
Mennige als eine derartige Verbindung auffassen, in welcher das Bleisuperoxyd PbO2 die Rolle einer Bleisäure spielt, wie in den
bleisauren Salzen Fremy's das Bleisuperoxyd zu Kalium.
Nach solcher Anschauung wäre die Mennige von der Zusammensetzung Pb4O5 = 3PbO, PO2 ein zweibasisch bleisaures Salz, hingegen
diejenige mit der Formel = Pb3O4 = 2PbO, PbO2 das
einbasisch bleisaure Salz. Als neutrale bleisaure Verbindung stände nach diesen das
Bleisesquioxyd Pb2O8
= PbO, PbO2. H. Debray
stellte dieses neutrale bleisaure Salz, Bleisesquioxyd, durch Erhitzen von
Bleisuperoxyd auf die Temperatur von 350° C. dar, wohl unter theilweiser Zersetzung
des Superoxydes unter Sauerstoffabgabe = 2 (PbO2) =
Pb2O3 + O, und
ebenso durch Einwirkung von Luft oder Sauerstoffgas auf erhitztes reines Bleioxyd.
Auch das einbasisch
bleisaure Salz Pb3O4
= 2PbO, PO2 muſs nach der Gleichung 2(Pb3O4) + O = 3(Pb2O3) beim mäſsigen
Erhitzen an der Luft unter Sauerstoffaufnahme das Bleisesquioxyd oder neutrale
bleisaure Salz liefern. Daſs aus der Lösung der Mennige in Eisessig sich noch
Bleisesquioxyd darstellen läſst, könnte man auch in der Art deuten.) daſs die
basischen Verbindungen des Bleies hier durch Eisessig zerlegt, die neutrale hingegen
(Bleisesquioxyd) unzersetzt von der Säure und dem entstandenen essigsauren Blei
aufgenommen wird und später selbst in Bleisuperoxyd und essigsaures Blei zerfällt,
oder mit anderen Worten, daſs letzteres beständiger ist gegen die Säure als die
basischen Verbindungen. Jedenfalls ist hier zu berücksichtigen, daſs der Eisessig
überhaupt nicht in dem Sinne einer Säure eingreifend wirkt.
Aus diesem erhellt und ist durch die Praxis bestätigt, daſs bei der Mennigbildung
nicht nur die Temperatur, sondern auch die Zeitdauer des Brennens zu berücksichtigen
ist. So lange die Brennprobe noch freies Bleioxyd enthält und die Farbe somit im
gereinigten Zustande der Zusammensetzung Pb4O5 entspricht, liegt die Gefahr des Umschlages des
Brandes viel weniger nahe, als bei der Zusammensetzung Pb3O4, welche dem wenig gefärbten
Bleisesquioxyd oder dem neutralen bleisauren Bleioxyde viel näher liegt als jene.
Dies hat man erfahrungsgemäſs festgestellt und deshalb kommt wohl die Mennige
vorzugsweise mit einem Gehalte an freiem Bleioxyde in den Handel.
Die oft ausgesprochene Ansicht, daſs die Roh-Mennige ein Gemisch der beiden
Verbindungen Pb3O4
und Pb4O5 n den
wechselndsten Verhältnissen darstelle, deckt sich doch nicht mit den analytischen
Ergebnissen, denn es wäre nicht zu deuten, warum man bei Zerlegung der Mennige
mittels Salpetersäure immer auf eine Ausbeute von Bleisuper-Oxyd gekommen ist,
welche sich der Zahl 26 Proc. so nähert und welche sich mit der Zusammensetzung
Pb4O5 deckt,
denn wäre die Mennige in der That ein Gemisch beider Oxyde, so hätten durch die
Analyse wechselnde Werthe gefunden werden müssen.
Es steht wohl auſser Zweifel, daſs beide Verbindungen existiren, allein eine Mennige,
welche freies, ausziehbares Bleioxyd führt, scheint allen Thatsachen gemäſs nur ein
Oxyd zu enthalten, welchem die Zusammensetzung Pb4O5 zukommt.