| Titel: | Dalrymple-Hay's Instrument zum Abstecken von Kreisbogen. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 271, Jahrgang 1889, S. 506 | 
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                        Dalrymple-Hay's Instrument zum Abstecken von
                           								Kreisbogen.
                        Mit Abbildung.
                        Dalrymple-Hay's Instrument zum Abstecken von
                           								Kreisbogen.
                        
                     
                        
                           Textabbildung Bd. 271, S. 506Die Methode, nach welcher mit diesem Instrumente die Kreisbogen abgesteckt
                              									werden, ist die bekannte Polarmethode mit dem Zuschlagswinkel; man hat hierbei das
                              									Fernrohr des in einem Bogenpunkte aufgestellten Instrumentes stets um einen gewissen
                              									von der Sehnenlänge und dem Kreisbogenradius abhängigen Winkel weiterzudrehen, und
                              									zu diesem Zwecke den vorerst zu berechnenden oder aus Tabellen zu entnehmenden
                              									Winkel einzustellen. Um die Einstellung der Ablesungen auf den Nonien, sowie die
                              									Berechnung des Winkels bezieh. den Gebrauch von Tabellen entbehrlich zu machen, hat
                              									das in Rede stehende Instrument eine besondere Einrichtung, welche bereits in D. p. J. 1888 267 550 kurz
                              									erörtert wurde. Das daselbst beschriebene Instrument war jedoch, Nivelliren noch
                              									ausgenommen, nur zum Kreisbogenabstecken zu verwenden.
                              									Da aber die vom Ingenieur auszuführenden Arbeiten auch in Horizontalaufnahmen,
                              									Höhenmessungen u.s.w. bestehen, so mutete jener seine Ausrüstung mit einem
                              									Theodoliten vervollständigen, ganz abgesehen von dem auch Zeitverlust und Kosten
                              									verursachenden häufig eintretenden Uebelstande, zwei Instrumente auf das Arbeitsfeld
                              									mitnehmen zu müssen, um für alle auszuführenden Arbeiten vorgesehen zu sein. Diese
                              									Uebelstande erscheinen behoben durch die neue Construction, welche nach Dalrymple-Hay von Elliott
                                 										Brothers, of 101 St, Martin's-lane London W. C, dem Instrumente gegeben
                              									wurde und in Folge welcher es, wie aus der beistehenden Figur zu ersehen ist, auch
                              									als Universalinstrument verwendbar ist. Was den Gebrauch zum Curvenabstecken
                              									anlangt, ist einfach zu bemerken, daſs die mit einem Index c versehene Rolle a auf jenen Theilstrich der getheilten Spindel
                              										b einzustellen ist, welcher dem bekannten Radius
                              									des abzusteckenden Kreisbogens entspricht. Der Zeiger auf der Scheibe d wird auf o gestellt und
                              									das Fernrohr auf die verlängerte Tangente im Bogenpunkte eingestellt, die Schrauben
                              										e und f geklemmt und
                              									mit g die Feineinstellung der Visur auf die Tangente
                              									bewirkt. Dann wird mit der Schraube h der Zeiger auf
                              										99 oder 1 gestellt, je
                              									nachdem der abzusteckende Kreisbogen auf die eine oder andere Seite der Tangente zu
                              									liegen kommt, wodurch das Fernrohr die entsprechende Winkelbewegung erhält, und in
                              									die dadurch erhaltene Visur wird der zweite Endpunkt der mit Kette oder Band
                              									gegebenen Sehne eingerichtet, um einen Bogenpunkt zu erhalten u.s.w. Es ist
                              									ersichtlich, daſs die Spindel, auf welcher a und die
                              									Scheibe d sitzt, mit der Alhidade, die Ebene, auf der
                              										a rollt, mit dem Limbus in fester Verbindung ist,
                              									und das Instrument als Repetitionstheodolith dienen kann zufolge der an den Kreisen
                              									vorhandenen Theilungen; desgleichen durch die Beigabe der Libelle am Fernrohre als
                              									Nivellirinstrument; ob das Fernrohr mit Distanzmessereinrichtung versehen und so zur
                              									Ausführung tachymetrischer Aufnahmen geeignet ist, ist in der im Engineering, 1888 Bd. 46 S. 74, gegebenen Beschreibung,
                              									woselbst das Instrument angezeigt erscheint, nicht zu ersehen.
                           
                              
                                 R.