Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] |
Fundstelle: | Band 271, Jahrgang 1889, Miszellen, S. 44 |
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[Kleinere Mittheilungen.]
Kleinere Mittheilungen.
Die gröſste Wage der Welt.
Die gröſste Wage der Welt dürfte es sein, die dieser Tage auf dem Kruppschen Guſsstahlwerke geaicht wurde. Dieselbe hat
eine Tragkraft von 100000k oder 20 Waggonladungen.
Die Aichgebühren betrugen 111 M. 50 Pf. Angefertigt wurde die Wage in der
Brückenwagenfabrik von Redecker und Nauß in Bielefeld
(Rheinisch Westfälische Zeitung, 1888 Nr. 324).
Edison's Phonograph.
Eine neuere Form von Edison's Phonograph beschreibt Engineering vom 14. September 1888 * S. 247. Dieselbe
unterscheidet sich von der in D. p. J. 1888 269 * 120 Fig. 2 abgebildeten in mehreren Einzelheiten.
Die beim Sprechen zu benutzende Platte ist aus Glas, das Wiedergeben der Rede
vermittelt ein Stück Seidenzeug; an ersterer ist der zeichnende Stift steif und
scharf, der die Rede wieder erzengende ist hakenförmig gebogen, so daſs er über die
Erhabenheiten hinweggeht, ohne sie zu beschädigen. Der die beiden Platten tragende
Arm ist um die rückwärts liegende Führung drehbar und stützt sich – wie in Fig. 2 S.
120 Bd. 269 – mit einer die genaue Einstellung des Stiftes auf dem Wachse
ermöglichenden Stellschraube vorn auf eine Bahn, worauf die Schraube fortgleitet;
aber die liegt nicht fest, sondern läſst sich mittels eines Keiles heben, der vom
Arbeitenden mit der Hand oder mittels des Fuſses gedreht wird. Es läſst sich eo auch
der Stift vom Wachse abheben; er dreht sich dabei um die hintere Führung, hebt so
zugleich den die Mutter
zur bewegenden Schraubenspindel bildenden Arm aus letzterer aus und setzt das
Instrument auſser Thätigkeit; bei weiterem Drehen des Keiles aber wird ein
fingerförmiger Fortsatz des Armes in Eingriff mit dem verhältniſsmäſsig groben
Schraubengewinde auf einer vor der feingeschnittenen Spindel liegenden zweiten
Spindel gebracht und dann der Arm nebst dem die Platten tragenden Rahmen rasch
rückwärts bewegt. Dies gestattet dem die Rede Niederschreibenden, einen Satz zu
wiederholen, wenn er ihn nicht ordentlich gehört hat. Die Ganghöhe des Gewindes der
bewegenden Spindel ist 0mm,25 und deren
Umlaufsgeschwindigkeit 60 Umdrehungen in der Minute; der Stift geht daher in 1
Minute über 9652mm, was 76mm für die Aufzeichnung jedes Wortes eines mit
Ueberlegung sprechenden Redners darbietet. Beim Aufzeichnen von Musik und von Reden,
die ohne Hörrohr hörbar gemacht werden sollen, wird die Geschwindigkeit auf 100
Umdrehungen erhöht (vgl. 1888 270 383).
Elektrische Lampe von Berton.
In der von Camille Berton angegebenen elektrischen Lampe
ruht die obere Elektrode, ein Kohlenstab, auf der unverbrennlichen unteren Elektrode
und wird durch ein Triebwerk gegen dieselbe gedrückt. Die untere Elektrode ist an
dem einen Arme eines Winkelhebels angebracht, dessen oberer Arm sich sperrend vor
den Windflügel des Triebwerkes legt, so lange der von der oberen Elektrode auf die
untere ausgeübte Druck hinreichend groſs ist. Wenn dagegen durch das Abbrennen des
Kohlenstabes sich der Druck vermindert, gibt der Hebel den Windflügel frei und das
Triebwerk schiebt die Kohle nach.
Der obere Theil der Lampe bildet einen Behälter für eine gröſsere Anzahl von
Kohlenstäben. Wenn ein Stab verbraucht ist, läſst ein Elektromagnet seinen Anker
abfallen und dieser gestattet den Eintritt eines neuen Stabes an Stelle des
verbrauchten zwischen die Führungswalzen (Revue
Industrielle vom 13. Oktober 1888 * S. 408).
Immisch's elektrischer Jagdwagen.
Von Immisch and Co. in London ist für den türkischen
Sultan ein elektrischer Jagdwagen gebaut worden. In ein auf dem Vorderwagen
angebrachtes Zahnrad greift ein Getriebe ein; letzteres sitzt auf einer Stange, auf
die oben eine Handkurbel aufgesteckt ist, mittels deren der Wagen gelenkt wird. Eine
kräftige Bremse wird mittels des Fuſses vom Wagenlenker in Thätigkeit gesetzt. Die
Kraft zur Fortbewegung liefern 24 kleine Speicherzellen von besonderer Art, welche
ausreichen, um den Wagen 5 Stunden mit einer Geschwindigkeit von 16km in der Stunde fortzubewegen. Diese Zellen
wiegen zusammen 356k und sind unter den
Wagensitzen untergebracht. Das gesammte Gewicht des Wagens beträgt 560k. Der Motor liegt unter dem Wagenboden und ist
eine 1 -Maschine von Immisch, die im
vorliegenden Falle einen Strom von 20 Ampère bei 48 Volt elektromotorischer Kraft
benutzt. Wenn der Wagen mit 16km Geschwindigkeit
in der Stunde läuft, macht der Motor 1440 Umdrehungen in der Minute und entwickelt
¾ . Der Wagen wird unmittelbar von der Motorenwelle aus mittels einer
Bandkette getrieben, welche über eine Anzahl von Knaggen auf der Innenseite eines
Hinterrades gelegt ist. Ein Aus- und Einschalter ist dem Lenker zur Hand, der beim
Anfahren zunächst die geringste zur Bewegung ausreichende Kraft gibt, später auf
halbe Geschwindigkeit und schlieſslich auf ganze übergeht.
Baumgardt's Ausnutzung der Schirmwirkung des Eisens in
Wechselstrommaschinen.
Eine bessere Ausnutzung des magnetischen Feldes in Wechselstrommaschinen strebt M. Baumgardt in Neumarkt bei Nürnberg nach dem Centralblatte für Elektrotechnik, 1888 * S. 717,
dadurch zu erzielen, daſs nicht nur in den umlaufenden Leitern selbst, sondern auch
in fest angeordneten Kupfermassen durch ein und dasselbe fest liegende magnetische
Feld eine praktisch verwendbare Induction erzeugt wird. Es soll dies durch die
sogen. Schirmwirkung des Eisens geschehen. Bringt man einen hohlen Eisenkörper
plötzlich in ein magnetisches Feld, so schafft man damit eine zwiefache Quelle für
die Induction. Einmal
entsteht in der Wandung des Eisenkörpers ein magnetisches Feld, das auf eine
entsprechend angebrachte Wickelung inducirend wirkt, ferner verschwindet im
Hohlraume ein magnetisches Feld, was demgemäſs in einem zweiten daselbst fest
liegend angeordneten Drahtsysteme elektromotorische Kräfte erzeugt. Man hätte
demgemäſs hohle mit Kupfermassen entsprechend versehene Eisenkörper durch
magnetische Felder rotiren zu lassen, in welch letzteren sich unbeweglich
angeordnete Kupfermassen befinden. Die letzte Forderung bedingt aber eine
Durchbrechung der Eisenmassen an bestimmten Stellen, durch welche die Schirmwirkung
sehr vermindert werden würde, wenn es nicht möglich wäre, diese Unterbrechung auf
einige wenige Millimeter zu beschränken. Dazu will Baumgardt auf Speichen aus nicht magnetischem Metalle gabelförmige, auf
drei Seiten mit Bewickelung versehene Eisenkörper aufstecken, deren die Gabelzinken
bildende Seitentheile durch die Zwischenräume zwischen festliegenden Spulen und den
mit entgegengesetzten Polen von beiden Seiten her an diese Spulen herantretende
Magneten hindurchstreichen.
Krebs' Telephonplatten von veränderlicher Dicke.
Um eine kräftigere Wechselwirkung zwischen der schwingenden Platte eines Telephones
und dem Elektromagnete desselben zu erhalten und bei ausreichender Biegsamkeit eine
Uebersättigung der Platte in der Mitte zu verhüten, gibt Krebs nach einer kürzlich in der französischen Akademie der Wissenschaften
gemachten Mittheilung (vgl. Annales Industrielles, 20.
Jahrgang S. 354) der Platte eine von der Mitte nach dem Rande hin abnehmende Dicke.
Das magnetische Feld wird von einem oder mehreren Magneten gebildet, deren Pole
einerseits umfaſst werden von dem die Spule tragenden weichen Eisenkerne,
andererseits von der schwingenden Platte durch Vermittelung einer Krone aus weichem
Eisen, an welcher die Magnete befestigt sind, während der Rand der Platte in einem
Falze der Krone festgehalten wird; die Mitte der Platte ist in nur geringer
Entfernung vom Kerne. Jeder ringförmige Schnitt, dessen Achse mit der der Platte
oder des Kernes zusammenfällt, erhält nun überall gleiche Dicke x, und zwar so, daſs xD =
d2 : 4 ist, worin d und D der Durchmesser des Kernes und der
Platte sind. Diese Abnahme der Dicke wird bis dahin fortgesetzt, wo die Platte dünn
genug ist, um leicht zu schwingen. Praktisch treibt man die Verdünnung bis zu D = 8d und macht den
äuſseren Durchmesser der Platte mindestens = 10d. So
angefertigte Platten haben sehr groſse Schwingungs-Amplituden und an keiner Stelle
des magnetischen Kreises ist die Dicke so klein, daſs eine Sättigung eintreten
könnte.
Hall, Kolbe und Lowrie's Elektricitätsmesser für
Wechselströme.
Auf der vorjährigen in Bath abgehaltenen Versammlung der British Association for the Advancement of Science haben Hall, Kolbe und Lowrie vorgeschlagen, den Verbrauch an
Elektricität in einem Hause, wenn diesem von einem Stromumsetzer Wechselströme
geliefert werden, dadurch zu bestimmen, daſs in den Hauptstromkreis eine Sammelzelle
von unveränderlicher elektromotorischer Kraft (z.B. von 2 Volt) und eine
Zersetzungszelle eingeschaltet wird; bei einer normalen elektromotorischen Kraft von
100 Volt haben dann die Wechselströme abwechselnd 102 und 98 Volt und der
Niederschlag in der Zersetzungszelle rührt demnach von einer elektromotorischen
Kraft von 4 Volt während der halben Verbrauchszeit, oder von 2 Volt während der
ganzen Zeit her. Die Zahl der Stunden, während welcher Elektricität verbraucht
wurde, läſst sich hiernach leicht finden, wenn der Niederschlag in einer Stunde
bekannt ist. Diese Messungsweise soll sich bei 12monatlicher Benutzung in der
Eastbourne-Anlage befriedigend bewährt haben (vgl. Englisches Patent Nr. 10767 vom
5. August 1887).
De Khotinsky's Zeigerwerk für elektrische Messungen.
Achilles de Khotinsky in Rotterdam (D. R. P. Nr. 43488
vom 21. September 1887) verwendet in seinem Zeigerwerke für elektrische Messungen
einen an einem Ende fixirten Metallstreifen von beliebiger Querschnittsform und
beliebiger Gestaltung, welchen er aus zwei auf einander gelötheten dünnen Streifen
aus verschiedenen
Metallen herstellt und mit seinem freien Ende durch einen geeigneten
Fühlhebelapparat mit einem Zeigerwerke verbindet, so daſs die Biegung des Streifens,
welche durch die beim Durchleiten eines elektrischen Stromes durch den Streifen
entstehende Erwärmung desselben verursacht wird, in eine der Stromstärke
entsprechende Bewegung des Zeigerwerkes umgesetzt wird.
Empfindliche Reaction zum Nachweise von Fichtenharz.
Nach Th. Morawski eignet sich die Storch'sche Reaction zum Nachweise von Harzöl in
Schmieröl (Berichte der österreichischen Gesellschaft zur
Förderung der chemischen Industrie, 1887 Bd. 9 S. 93 und D. p. J. 1888 267 28) auch
sehr gut zur Auffindung von Fichtenharz (Colophonium).
Löst man eine kleine Menge Harz in Essigsäureanhydrid unter gelinder Erwärmung, kühlt
ab und läſst dann vorsichtig am Rande des Probirrohres einen Tropfen concentrirte
Schwefelsäure herabflieſsen, so entstehen intensive roth- bis blauviolette
Färbungen, welche aber bald verschwinden, wobei die Farbe der Flüssigkeit eine
braungelbe wird und letztere gleichzeitig eine deutliche Fluorescenz annimmt. Diese
Reaction erfolgt auch bei sehr geringen Mengen von Harz und ist noch als schwach
violettrothe Färbung erkennbar, wenn man 1mg Harz
in 5cc Essigsäureanhydrid gelöst hat. In diesem
Falle ist es aber besonders nothwendig, die Reaction sehr vorsichtig anzustellen,
nur einen kleinen Tropfen Schwefelsäure zuzugeben und mit trockenen Probirgläsern zu
arbeiten. Letztere Vorsicht ist auch beim Vorhandensein gröſserer Harzmengen
geboten.
Die angegebene Reaction eignet sich auch zur bequemen und raschen Erkennung der
Harzleimung von Papieren. Man schneidet zu diesem
Zwecke etwa 100qc Papier zusammen, übergieſst im
Proberohre mit 5 bis 10cc Essigsäureanhydrid,
erwärmt bis zum beginnenden Sieden, kühlt ab, gieſst den Inhalt des Röhrchens in ein
zweites trockenes Probirrohr über und setzt Schwefelsäure zu. Dieser einfache
Nachweis von Harz dürfte insbesondere dann Verwendung finden, wenn das Papier eine
zweite Leimung erfahren hat, also z.B. wenn bei Herstellung des Papieres auf eine
Stoffleimung mit Harz, eine zweite Leimung mit thierischem Leime folgte. Auch zur
Prüfung von Seifen auf Harzgehalt kann die Reaction
dienen, wenn man die aus den Seifen abgeschiedenen Fettsäuren in einer geringen
Menge Essigsäureanhydrid unter Erwärmen löst, abkühlt und dann vorsichtig mit
Schwefelsäure versetzt. Bei diesem Versuche muſs jedoch eine Schwefelsäure von 1,53
spec. Gew. benutzt werden. Bei einigen Seifen wird im Falle geringen Harzgehaltes die durch das Harz hervorgerufene Färbung durch
andere Färbungen verdeckt, je nach der Natur der zur Herstellung der Seife
verwendeten Fette, bei vielen Seifen aber gelingt die Reaction auch bei sehr
niedrigem Harzgehalte.
Morawski hat sich endlich auch überzeugt, daſs die
beschriebene Reaction zum Nachweise eines Harzgehaltes im Bienenwachse ebenfalls verwendet werden kann (Mittheilungen des k. k. technologischen Gewerbemuseums in Wien, 1888 Bd. 2
S. 13).
Bestimmung der salpetrigen Säure neben Salpetersäure.
W. Kalmann empfiehlt, salpetrige Säure neben
Salpetersäure in Salzgemischen dadurch zu bestimmen, daſs man die erstere mittels
Jodwasserstoff in Stickoxydgas überführt, entsprechend der Gleichung:
NaNO2 + 2HJ = NaJ + NO + J + H2O,
und das gebildete Stickoxyd miſst.
Die Durchführung des Versuches geschieht analog der Bestimmung der Salpetersäure nach
dem Schulze-Tiemann'schen Verfahren, nur verwendet man
statt der salzsauren Lösung von Eisenchlorür eine Lösung von Jodwasserstoffsäure und
statt der Natronlauge bringt man eine vorher ausgekochte, alkalisch gemachte Lösung
von Natriumthiosulfat in das Meſsrohr.
Die Lösung von Jodwasserstoffsäure bereitet man sich indem man mindestens die
zweifache, zur Zersetzung der salpetrigen Säure erforderliche Jodmenge in etwas
gesättigter Jodkaliumlösung auflöst und nun von einer Natriumsulfitlösung so lange
zuflieſsen läſst bis eben Entfärbung eintritt:
Na2SO3 + J2 + H2O = Na2SO4 + 2HJ.
Ein Ueberschuſs von Sulfitlösung ist zu vermeiden, was sich sehr leicht erreichen
läſst, da der Endpunkt der Reaction sehr deutlich wahrzunehmen ist.
Der Verfasser hat sehr gut unter einander, wie auch mit den Ergebnissen der
gewöhnlich gebräuchlichen Chamäleon-Methode stimmende Resultate erhalten. Die
Jodwasserstofflösung eignet sich auch sehr gut zum qualitativen Nachweise von
salpetriger Säure in Wässern. Spuren von salpetriger Säure, welche selbst durch
Diphenylamin nicht mehr nachweisbar sind, werden nach einigem Stehen des Wassers mit
Jodwasserstoffsäure durch Ausscheidung von Jod angezeigt (Mittheilungen des k. k. technologischen Gewerbemuseums in Wien, 1888 Bd. 2
S. 12).
Bücher-Anzeigen.
Die Verdichtung des
Hüttenrauches. Eine gedrängte Uebersicht über alle bekannt gewordenen
Vorrichtungen und Verfahren zum Auffangen des Flugstaubes und zur Beseitigung des
schädlichen Einflusses desselben sowie der sauren Gase, welche im Hüttenrauche
enthalten sind. Von C. A. Hering, Ingenieur. VII und 72
S. mit 13 Tafeln, enthaltend 86 Figuren. Stuttgart, J. G. Cotta's Verlag. Preis 5
Mark.
In der Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure,
Bd. 32 Nr. 36 vom 8. September 1888, spricht sich der bekannte Metallurg Schnabel über das vorstehende Werk wie folgt aus:
„Bei der groſsen Bedeutung, welche die Verdichtung des Hüttenrauches nicht nur
für den Hüttenmann selbst, sondern auch für das Gemeinwohl erlangt hat, kann das
vorliegende Buch nur mit Freuden begrüſst werden. Es ist das erste neuere Werk,
welches eine vollständige Uebersicht der bis jetzt bekannten Verfahren und
Vorrichtungen zum Auffangen bezieh. Unschädlichmachen des Flugstaubes sowohl wie
der bei dem Hüttenbetriebe entbundenen sauren Gase gibt und die Vorrichtungen
durch gute Zeichnungen erläutert. Daſs die von dem Verfasser erfundenen
Verfahren darin eingehender dargelegt sind, als die groſse Zahl der übrigen
Verfahren, thut dem Werthe des Werkes keinen Eintrag. Der Umstand, daſs sich der
Verfasser einer kritischen Beurtheilung vieler Verfahren enthält, ist dadurch
gerechtfertigt, daſs nur wenige zur betriebsmäſsigen Einführung gelangt sind.
Der in der Einleitung angegebene Zweck des Buches, durch eine übersichtliche
Zusammenstellung der verschiedenen Verfahren der Verdichtung des Hüttenrauches
die Möglichkeit zu bieten, Vortheile und Mängel der einzelnen Verfahren leichter
abwägen und besseres auffinden zu können, wird erreicht und ist um so
verdienstvoller, als die Unschädlichmachung des Hüttenrauches für viele Werke
vom wirthschaftlichen Gesichtspunkte aus noch eine ungelöste Frage bildet. Das
Buch bildet nicht nur eine werthvolle Bereicherung der metallurgischen
Literatur, sondern ist auch jedem Techniker, welcher sich mit den darin
behandelten Fragen zu befassen hat, bestens zu empfehlen.“
Praktische Herstellung von
Lösungen. Ein Handbuch zum raschen und sicheren Auffinden der Lösungsmittel
aller technisch und industriell wichtigen Körper, sowie zur Herstellung von Lösungen
solcher Stoffe. Von Th. Koller. 318 S. 4. 50 Mark.
Wien. Hartleben.
Der Zweck des Werkes ist aus dem Titel hinreichend ersichtlich. Die alphabetische
Anordnung des Stoffes befördert das rasche Nachschlagen der sonst nur zerstreut
vorhandenen Angaben.